Dienstag, August 30, 2005

Weidenmord am Leitenweg

Liebes Tagebuch!

Duffff! Heute hab ich dem ständig betroffen herumnölenden Gutmenschenpack von drüben ordentlich eingeschenkt, frage nicht! Schon seit geraumer Zeit wuchert ihre kriminell nahe an unseren Garten gepflanzte Weide sinnlos der Sonne entgegen, unsere Tomaten sind schon ganz depressiv. Nun habe ich einfach mein Fichtenmoped angeworfen und den zuagroasten Ökospinnern kurzerhand das unnütze Gestrüpp umgeschnitten - d.h. nicht ganz umgeschnitten, denn so, wie man bei einer Schlacht einen Besiegten am Leben lässt, auf dass er von der Niederlage künde, ließ ich einen erbärmlichen Strunk übrig.



Nehmt das, ihr Ökospinner!


Erwartungsgemäß trat daraufhin der hauptberufliche Betroffenmacher Dr. G. in Aktion: Ich sei faschistoid, weil ich Pflanzen nur nach ihrem Nutzen beurteile und unwertes Baumleben einfach ausmerze. Prompt machte er aus dem Weidenstrunk ein Memorial. Dem Baumopfer verlieh er das Gesicht seiner armen Gattin, die nun tagein, tagaus Mahnwache vor unserem Wintergarten halten muss:



Typisch Gutmensch: Für ein Fragezeichen hat's im Betroffenheitsfuror nicht mehr gereicht!



Wie ich nun im Nachhinein erfuhr, flitzte der von der Kur übermotiviert erholte Inhaber eines Jagdscheines für die linkslinke Jagdgesellschaft prompt zum Bürgermeister, um eine Umbenennung des Leitenweges in "Erinnerungsstraße" zu bewirken. Viel Glück, kann ich da nur sagen!





So wird der Leitenweg zum Gedenk-Disneyland.

Nachtrag zum Weidenmord:


Foto: goldis


Nennt mich eine Demagogin, aber das hier ist die Rebellion gegen die ewige Betroffenheit der Väter! Rock on, Valentino! Schneid deinen Eltern den Garten kurz und klein!

Spaß statt Stolz!

Foto: MNK


Ich will ja echt nicht kokett wirken - aber Flo reagiert auf mein würdeloses Verhalten mit bedingungsloser Fröhlichkeit. Deswegen mein Plädoyer: Kinder brauchen kein Programm, wenn die "erwachsene" Umwelt keinen falschen Stolz an den Tag legt! Das könnt ihr euch auf eure Kopfpölsterchen sticken, ihr Schnecken und Zecken da draußen!

Sonntag, August 28, 2005

Coming up next: Jugoslawien revisited



Wie mein Primärfreund A. in Jugoslawien ins Puff ging und wie mich die Erinnerung an die Unterhaltspflicht gegenüber meinen Lesern vor dem Ertrinkungstod bewahrte - lesen Sie das und noch viel mehr unter "Meine schnoddrigen Reisetagebücher"!

Mittwoch, August 17, 2005

Call for Papers: Symposion zu den Problemen der Postmoderne in Gramastetten

Geschätzte Mitglieder der Mad Scientific Community!

Wie jedes Jahr wird am 2. September unser traditionelles "Kommt alle her!"-Symposion im Kongresscenter Gramastetten stattfinden. Nach "Die Ehe in Zeiten der Postmoderne" 2003 und "Menschlichkeit in schnelllebigen Zeiten" 2004 (lesen Sie dazu auch die in der Überschrift per Link versteckte Festschrift "Das Festival der Menschlichkeit") wird das Thema dieses Jahr "Probleme der Postmoderne" lauten.
Wir werden uns gemeinsam mit folgenden Fragen und Themenkomplexen auseinandersetzen:
  • Was kommt nach dem Ende der großen Erzählungen? Können Weblogs die sinnstiftende Funktion großer Welterklärungssysteme übernehmen bzw. etwas zur Rekonfiguration des dekonstruierten Subjekts beitragen, oder versetzen sie ihm den endgültigen Todesstoß?
    Ist der Autor im Hypertext der Postmoderne nur mehr die Instanz zur Vermengung von Zitaten? [Thema der Podiumsdiskussion unter der Leitung von cand. Mag. Oyde Hofar-Inn, Universität Favoriten, mit cand. Mag Annette Highlinger, Universität Linz, und cand. Mag. Birne Guponsky, Universität Sexling]
  • Neostrukturalistische Identitätsdiskurse: Warum bin ich ich und ein anderer ein Hendl? [cand. Mag. Cola, Universität Ottakring]
  • Wie können Singularität und Alterität unter besonderer Berücksichtigung autobiographischen Schreibens mit dem Kunstwollen Dominika Meindls zusammengedacht werden? Inwiefern hat Derridas Beschneidung sein Denken beeinflusst? [Mag. Minkasia Ganofsky, Universität Lembach]
  • Inwiefern prolieferiert das freie Flottieren der Signifikanten die Gewalt in den Medien? Welche Auswirkungen sind für die frühkindlichen Entwicklungsphasen zu befürchten? [Mag. Ulla K. Renner, Universität Kathmandu; cand. Mag. Anita Goldbär, Universität Kopfing]
  • Gerontologie: Humanitäre Krisen im postmodernen Zentralraum Linz [cand. Mag. Vrouni Highlinger, Universität Honolulu]
  • Technikum: Der Vorteil gebogener Rohre gegenüber geraden [Mag. Silvia Atze, Universität Schlins]
  • Mystische Zeugnisse: Illumination und Rausch in säkulären Zeiten [DI Franz Ofenbauer, Universität Wien]
  • Die religiöse Rekontextualisierung des Historikerstreits: Liebt Jesus auch Historiker? [Dr. MMag. Goldbär, Universität Bad Schallerbach]

Die Kongressleitung ersucht um weitere Anmeldungen für Kurzreferate; es können gerne auch neue Themen eingebracht werden. Papers werden ab jetzt entgegengenommen und an dieser Stelle publiziert.

Nähere Informationen zu Anreise, Unterbringung und Damenprogramm erhalten Sie unter roccogranata@gmx.net.
Abschließend noch einige Bilder aus dem Vorjahr:


Foto: MNK


Foto: MNK


Foto: MNK

Dienstag, August 16, 2005

Polka-Tanz auf dem Sozialbetrugsvulkan

Liebe Leserschaft, Riesenskandal!

Mein Schmähbruder und Kommentarkommilitone Goldbär weilt mit seinen süßen 33 Lenzen zu meinem Gaudium auf Kur. Man merkt das kaum, denn jeden Tag rangelt er mit den lokalen Teenies um einen Platz im Internetcafé, nur um mir wieder ein paar Homepagehommagen hinzuzaubern.

Letzte Woche reiste ich nun undercover ins Kurschatten-Reich Bad Schallerbach, zum Einen im Auftrag von Frau Goldbär, zum Anderen zu Recherchezwecken in dieser für mich und meine Generation doch noch sehr fremden Welt der staatlich verordneten Heilbehandlung.

Dabei traten skandalöse Zustände zu Tage.

Ich mietete mich in der Pension "Waldesruh" ein, einem der zahllosen Kurzzeitunterbringungsinstitute für kurzzeitig angereiste Ehepartner (sprich "Kurstörungen"). Ich grübelte lange, wie ich wohl am geschicktesten vorgehen sollte, und begab mich dann, meines Erachtens genial als resche Forstwirtin getarnt, auf die Suche nach meinem Beschattungsobjekt. Als ich auf dem Weg in den Ort den Gastgarten durchquerte, endete die Suche auch gleich wieder:




[Dramatischer Wechsel ins Präsens:] Schon glaube ich, dass meine Tarnung aufgeflogen ist, doch der offensichtlich anderweitig Beschäftigte nimmt keinerlei Notiz von mir. Ich verberge mich hinter den "Bad Schallerbacher Kurnews" und beginne mit der Beschattung. Dabei muss ich beobachten, dass der liebe Goldbär keine Sekunde vor einem leeren Glas zubringt; die Kellnerinnen schaffen das gute Weizen ächzend im Akkord herbei. Um 17 Uhr erhebt er sich schließlich, verschwindet in Richtung Herrentoilette und erscheint kurz darauf in der Ausgeh-Einserpanier. Im Hinausgehen raunt er einem am Nebentisch zechenden Kurkollegen noch so etwas wie "I geh Schneckenchecken" zu.
Bei der Verfolgung muss ich mich nicht besonders um Unsichtbarkeit bemühen, ich folge dem vergnügt vor sich hin Pfeifenden einfach im entsprechenden Abstand. Leicht schwankend betritt er schließlich das Tanzcafé "Reblaus". Der Tanzsaal ist bereits gut mit vergnügungssuchenden Damen bestückt, alle so zwischen 60 und 80 Jahre alt. Als Goldbär in die Arena steigt, geht ein teeniehaftes Jubeln durch die Reihen. Ich höre ihn ein zufriedenes "Ah, die Hüftgruppe!" durch die Zähne zischen.
Mit seinem (in der Relation) jünglingshaften Alter (so jung wird er sich wahrscheinlich nie wieder in seinem Leben fühlen) hat er natürlich einen Mörderstartvorsprung gegenüber den anderen Kur-"Kunden". Diesen Vorsprung nutzt er auch weidlich aus.



Um 21.45 ist der Spuk dann mit einem Schlag zu Ende; alles strömt zurück in die diversen Sanatorien. Die selig lächelnden Damen verabschieden sich ein wenig übermotiviert herzlich vom "Herrn Doktor", wie keine zu erwähnen vergisst. "Heit hams owa wieda ordentlich Gas gebn, Herr Doktor!", lautet der Grundtenor. Der so Adressierte zwinkert nur verführerisch; heimlich hält er sich das lädierte Kreuz, das auch heute wieder unter zahlreichen Hebefiguren leiden musste. "Macht nix," denkt er sich dabei wohl, "morgen wird mich das fesche Physiotherapiemoorhuhn wieder gesundstreicheln."

Ich aber bin schockiert: Das alles passiert auf Kosten des Steuerzahlers!

Montag, August 15, 2005

Jesus und Franz Fuchs in der Cselley-Mühle

Meine lieben Mäusegesichter!


Am Freitag war ich zu einer musikalischen Geselligkeit im wunderschönen Oslip geladen. Folgende Eindrücke konnte ich dort für euch sammeln:



Oi-Oi Jesus: "Skinheads entdecken Jesus" oder eine spontane Glaubensmanifestation auf einer Bierbeng in der Cselley-Mühle? Wie auch immer, mündige Christen trinken auch mal ein Bier und besuchen neben Jazzmessen im Schottenstift zur Abwechslung ganz gern eine Death-Metal-Veranstaltung.
Foto: MNK


Dr. Kaiser, Schlagerphilosoph.
Foto: MNK



Eine spröde Interpretation der komplexer werdenden Realität jugendlicher Menschen im beginnenden 21. Jahrhundert: Franz Fuchs' Neffe haut euch in die Goschn!
Foto: MNK

PS.: Klickt mal die Überschrift an, da haut euch der Beidl-Joe verbal in die Goschn!

Entdecke deine Umgebung!


Unbekannte Nachbarschaft: Das Magazin für Licht und Kraft in der U4-Station Friedensbrücke.
Foto: MNK

Freitag, August 12, 2005

Pianistenchauvinisten

Während ich vorhin meinem lieben Freund und Herrn ein kleines Jauserl herrichten durfte, versüßte ich mir die liebe Pflicht durch das gleichzeitige Wahrnehmen meines Bildungsbürgerauftrages in Form von Ö1-Abhören.
Dort wurde eine leicht skurrile Geschichte von einem polnischen Pianistenwunderwutzi erzählt, die ich sinngemäß so wiedergeben würde: In Warschau hatte dieser Klavierstreichler seinem gottgleich verehrten Idol, dem ebenfalls polnischen Pianisten Swatoslaw Richter, ehrfurchtsvoll auf dem Boden liegend bei einer Probe zugehört. Dabei wurde er von ihm erwischt und eher ungehalten behandelt. Am nächsten Tag aber rief ihn Richter an und teilte ihm mit, dass er ihm beim Konzert die Noten umblättern dürfe; man habe ihm eine Frau zugeteilt, aber das lehne er ab, da ihn bei weiblichen Umblätterinnen die Brüste stören.
Das Lustige an diesem Beitrag war die völlig ironie- und kommentarfreie Wiedergabe des Richterschen Busenproblems. Ich dachte insgeheim bei mir: Pianisten sind schon rechte Pferdeköpfchen, ein echter Rockstar wird dem Veranstalter ohne Frauenbrüste gar nicht auf die Bühne steigen.
Das wollte ich euch noch erzählen.




Den lieben Terry Jones stören Frauenbrüste sicher nicht bei seinem Kunstwollen!

Coala knallt durch


Die Alte spinnt doch!

Cordi spinnt ja wohl ein wenig - Folgendes hat sie mir gestern in die Mehltruhe getippt:

Hallo Schweindi!
Ich wollt dir grad irgendetwas Ur-wichtiges schreiben, aber ich hab´s vergessen… das wollt ich dir nur schnell sagen.
Bussibussi, cola
Ich fand das nicht zuletzt wegen des kaum wahrnehmbaren Newswertes sozial ein wenig erratisch.


Nachtrag vom 15.8: Simulationsstimulation

Weil ich dankbar bin, selbst so viel mit meinem Kunstwollen errreicht zu haben, biete ich immer wieder jungen Künstlern ein Forum für deren kleine Erlebnisaufsätze. Hier der so skurril angekündigte Inhalt aus Coalas obigem Schreiben:

Gestern, als ich in die U3 wanderte, trat eine bunthaarige Frau, die der punkigen Outfitgestaltung zuneigte, auf mich zu und fragte mich, ob sie mir ihr „afrikanisches Simulationswasser“ zeigen dürfe. Schon aus der Ferne erkannte ich nur eine mit Schlammwasser befüllte Plastikflasche und hegte den heimlichen Verdacht, die Simulation könnte darin bestehen, in einer spontanen Kunstaktion simples Dreckwasser durch artifizielle Attributzuschreibung in seiner Bedeutung zu erhöhen, um ahnungslosen Passanten Geld abzuluchsen (mit einem Wort: Kuuunst). Ich bin aber geflohen.

Außerdem ist mir wieder Mal eine lesetechnische Ausfallserscheinung passiert – ich habe statt „Mühl-Kommune“ „Müll-Kommune“ gelesen und fand dann die Vorstellung von Letzterem viel erheiternder, insbesondere eingedenk der allwissenden Müllhalde… ich glaub, ich gründ´ so was und bastle Kuunst (afrikanische Simulationsobjekte) aus Müll…



Das hat sie doch schön beschrieben! Das Warten hat sich also gelohnt.

Montag, August 08, 2005

Leser-Geburtstagsservice


Zum Geburtstag schenk ich der Jugend gerne Kulturpraktiken: Hier lernt Valentin, wie man dann in der Pubertät mit Papis Mercedes umgeht.
Foto: coala

Sonntag, August 07, 2005

Stimmungsterror in Kotzing


Das Stadlfest - Heimat bedingungsloser Fröhlichkeit.
Foto: MNK


Seid gegrüßt, ihr Pferdezeitungsabonnenten!

Ihr werdet wohl gestern vor Spannung, wie das Stadlfest ausgeht, kaum in den Schlaf gefunden haben. Kann ich verstehen. Ich war selbst bis zuletzt unsicher in Bezug auf die beste Strategie. Ich entschied mich schließlich für die Moikstadlnachfolge, und zwar aus pragmatischen Überlegungen, schließlich muss jeder Mensch einmal eine Familie gründen; man kann ja nicht ewig von Bierzeltschlägereien leben.
Um 22.00 fiel ich also mit Vrouni, "The Queen of the Stadlfest", in Kotzing ein wie Hitler in Polen, und riss das Humorregiment per Handstreich an mich. Ich glaubte eine gewisse Dankbarkeit für meine strenge Hand im Publikum zu erkennen, das man bis dahin mit kleiner Blasmusik "verwöhnt" hatte. Nach ein paar super Heulern (ich sag nur "Ein Geld/Zweigelt", "Helft den a/Armen V/vögeln" oder "Kommt ein Blinder in'n Fischladen...") lag es mir schon zu Füßen und plärrte "Humor - das ist etwas Tolles! Huuuiiii!"
Ich konnte mich also erstmal an den Stammtisch setzen und ein paar Biere zwitschern.



Unser erster Jahrestag mit Willibald.
Foto: MNK



Anschließend hielt ich Audienz; zahlreiche junge Menschen wollten erfahren, wie es sich denn so lebt als Bierzelthumoristin und Humorflitscherl. Ich versprühte Trost und Rat wie ein Güllefaß.




Auch für Rockstars gilt: Immer ein offenes Ohr haben für die Bedürfnisse der Stadlbewohner!
Foto: MNK


Dann war mir ein bißchen nach zwischenmenschlicher Wärme. Glücklicherweise war die bezaubernde Anni auch an diesem Abend anwesend (lesen Sie dazu auch den Fotoroman "Sommer - Sonne - Edramsberg"!), sodass ich nicht allzu lange danach suchen musste. Als ich durstig wurde, ließ ich mich ein wenig vom Willibald herzen, der daraufhin einige Runden Jägermeister featurte.



Mit der Anni geht auch immer was.
Foto: MNK

Ein bißchen angreifen lassen muss man sich schon!
Foto: MNK
Sehr erfreulich die Tatsache, dass auch die Politprominenz den Weg ins "abgefickte Kotzing" (zit. A.G.) fand. Wenn man bedenkt, wie übermotiviert die derzeitige Performance unseres Vizekanzlers rüberkommt, ist als ein wirklich schöner Erfolg zu erachten, dass Hubert "Hubsi" Gorbach seine Jagdschein-Fete bei uns in Wilhering steigen ließ!



Gorbi, die Vorarlberger Stimmungskanone.
Foto: MNK

Plötzlich verging mir aber die Lust auf Politik und Hochkultur. Mir war schlagartig mein Ärger ob der Tatsache ins Bewusstsein getreten, dass man auf unserem Breitengrad mit "rauflustige Schlägertypen" spontan die Innviertler Gemeinde Kopfing assoziiert, und nicht das schöne, wilde Wilhering. Das grämte mich ungemein! Ich stieg also auf eine Bierbank und gab die Parole "Stiiiimmung! Schnoppa aussa!" aus. Das Volk hatte auf dieses Signal offensichtlich gewartet, denn nur Sekunden später wirbelten die ersten Bierbankgarnituren durch die Luft.





Stiiiiiiiiiiiimmmmmmung! Schnoppa aussa!
Foto: MNK

Es ging ganz schön wild zu. Am prächtigsten tat sich Vroni hervor, die am Ende noch von einem halben Dutzend Polizisten kaum zu bändigen war. Auf dem folgenden Bild verpasst sie Willibald einen "Katzinger Stirnkuss", der wohl seine letzte Impression vom Stadlfest 2005 bleiben dürfte.


Duffffffffffffffffffff!!
Foto: MNK

Genießen Sie abschließend mit mir noch ein paar schöne Bilder - und Seien Sie nächstes Jahr mit dabei, wenn es wieder heißt "I brich eich olle s'Gsicht!"





Jubiläum! Vroni bricht gerade ihren 25. Kiefer! In Kopfing würde da der Bürgermeister mit einem Blumengebinde aufwarten.
Foto: MNK


Nicht mal seine Mutter wird ihn nachher erkennen!
Foto: MNK


Das ist gelebte Emanzipation: Welches Naturgesetz verbietet es uns, auch mal einer Frau den Bierkrug in die Fresse zu knallen?!
Foto: MNK

Samstag, August 06, 2005

Stadlpost aus Kotzing

Liebe am Samstagabend Übriggebliebene!

Wie viele von euch sicher wissen, findet heute das international berühmte Katzinger Stadlfest statt, auf dem auch heuer sicher wieder die Lutzi abgehen wird. Ich sag nur: Stiiimmmmuunng!!!! Ich muss auch gleich los, vorher aber möchte ich noch ein wenig Spannung in Bezug darauf verbreiten, wie ich dieses Jahr meine Rolle anlege: Mehr opak-luzid in Bezug auf meine Anwärterschaft auf die Nachfolge Karl Moiks als Stadlgigant oder doch eher rustikal-gewalttätig mit Bierbankumschmeißen und Messerstechen? Lasst euch überraschen!
Einstweilen noch zwei Impressionen aus dem Vorjahr:



Das Kotzinger Stadlfest. Stimmuuuuung!
Foto: MNK


Veronikarrr - The Queen of the Stadlfest!
Foto: MNK

Kranke Besuche

Vor wenigen Minuten wurde in der ZiB1 vermeldet, dass Papst Benedikt seinen siechen Bruder in der Gemello-Klinik besucht hat. Beim Filmbeitrag konnte man sehen, wie die zwei miteinander scherzten. Dann wurde gezeigt, dass Benedikt seinem Bruder auch ein herziges Krankengeschenk mitgebracht hat: Ein Autogrammfoto von sich selbst mit persönlichen Anmerkungen auf der Rückseite. Das fand ich rührend.
Dann fiel mir ein, dass es ja derzeit auch meiner lieben Mutti goa ned gut geht. Ich eilte also zu ihrem Krankenbett - ausstaffiert mit einer schönen Fotoassemblage von mir selbst.
Mutti hat sich sehr gefreut, es geht ihr auch schon viel besser!



An Muddis Krankenbett.
Foto: papa

Donnerstag, August 04, 2005

Leser-Geburtstagsservice!


Gertschi, du bist unser bestes Stück! Nimm als Geburtstagsgeschenk dieses virtuelle Freundschaftsticket an!
Foto: MNK

Mittwoch, August 03, 2005

Literarisches Gipfeltreffen


Foto: coala
Vorgestern stellte sich erfreulicher Besuch bei mir ein: Meine zwei Leser! Meine Freude wurde nur dadurch getrübt, dass sich die beiden bald mehr für die ebenfalls an diesem Abend anwesenden Schnecken bzw. am noch späteren Abend nur mehr füreinander interessierten und meinen Ausführungen über mein Kunstwollen nicht mehr ganz folgen wollten.

Cordis Bericht vom Fan-Treffen

Starke Inkontinez-Probleme verursachte mir heute die Lektüre des Berichts über das Leser-Treffen, das ich vor zwei Wochen für meine treuen Fans veranstaltet habe. Klickt schnell die Überschrift an und lest mit eigenen Augen! Dank und Anerkennung im Namen des Dienstes an Cola aus Albanien!




Hier im Bild: Leserin Vronuele aus Honolulu
Foto: MNK

Dienstag, August 02, 2005


Muttis neuer Gartenzwerg "Severin" - bitte keine Kinderpornographieanzeigen, der ist eh aus Bisquitporzellan!
Foto: coala




Zwerg "Severin" - Modell "Schlaf gut!"
Foto: MNK

Hungry in Hungary

Liebe Kinder!

Ich bin zurück aus dem deutschwestungarischen Funkloch und hab euch allerlei mitgebracht. Zum Beispiel den Auftakt einer neuen Serie, die sich mit den seltsamen Blüten unseres österreichischen Minderwertigkeitskomplexes befasst. Heißen wird das Ganze: "Schönes aus Deutschland/Es gibt auch nette Piefke!", zu verstehen ist die Kampagne auch als kleine Parallelaktion zu "Bauer sucht Frau", bei der die Beteiligten auch nichts zu gewinnen haben, außer den Verlust ihrer Würde.
Mein Dank gilt an dieser Stelle der lieben Familie Sievers, die sich spontan und unbürokratisch dafür hergegeben hat.



Schönes aus Deutschland, Teil 1
Foto: MNK


Es gibt auch nette Piefke: Jan und Isabella "The Kieler Instinct" Sievers
Foto: MNK
Abschließend noch zur Beruhigung für alle Beteiligten: Der umfallende Sonnenschirm hat die lebenswichtigen Organe nicht verletzt, ich schnaufe immer noch. Wenn da nur nicht diese rasenden Schmerzen wären!

Rätselhaftes Marketing


Mir kann man ja über das Placement alles erzählen - aber was hat ein pizzafressender Goldbär mit lesbischen Fesselspielchen zu tun? erklärt es mir, meine kleinen Marketinggenies!
Foto: TV-Woche

Menschlich betrachtet: Sonntagsfreunde verhindern Sonntagsfreude

Frau Dominkia M. aus dem schönen Schönering hat in ihrem Leben schon so manches Leid hinnehmen müssen: Einst aufstrebende Sportgigantin, wurde sie nach dem Krieg durch eine ganze Reihe von Knie-Malaisen auf den Sport zwischen ihren Ohren reduziert. Oft hatte sie damals der Mut verlassen, wenn nach monatelanger Aufbauarbeit wieder einmal alles in sich zusammengestürzt war.
Aus dieser Krise konnte ihr nur die spontane und unbürokratische Hilfe durch andere Menschen heraushelfen. Frau Dominkia konnte so dem Sport abschwören und sich auf ihre Kunst konzentrieren.
In ihrer geschützten Turmstübchenwerkstätte jedoch wurde Frau M. übermütig und ließ sich von ebenjenen Freunden, die ihr das Leben mit ohne Sport eigentlich versüßen sollten, zum Fußballspiel überreden. "Nur fünf Minuuuuten!", bettelten diese angeblich. Und prompt passierte es wieder: Frau M. bleibt nach einem missglückten Kopfball mit dem Fuß in der Ligusterhecke stecken und zerdreht sich das Knie erneut. Die Schmerzenstränen fließen dick und heiß über ihr Gesicht. Schnell sind auch die Freunde zur Stelle.
Doch anstatt sanft über das nutzlose Gelenk zu streicheln und die Verletzte heldenhaft ins Krankenlager zu tragen, wird der ein letztes Mal brutal auf ihre Geistigkeit Zurückgeworfenen von ihrem Lebensabschnittsgefährten nur beschieden: "Steig glei drauf... jo, so... passt! Jetzt geh weg!" Und der selbsternannte beste Freund hat schon wieder den Ball am Fuß und schreit im Davonstürmen: "Minki, des muasst vasteh!"
Frau M., für die Kummer normal ist, weil sie daran von klein auf gewöhnt ist, meint dazu: "Ich hätte das gerade noch ertragen, schließlich sind die beiden auch nur Männer. Aber dass ich dann auch noch für die beiden ums Bier gehen musste, hat mich gebrochen."
Welchen Trost kann man Frau M. spenden? Keinen, nur die Erkenntnis: Menschlichkeit ist keine Schönwetterfreundschaft!



Kein Hort der Menschlichkeit: Fußball