Sonntag, April 29, 2012

Unbemerkte Todeskämpfe



April, saharaartige Temperaturen: Nach einem 80-minütigen Aufstieg, der uns alles abverlangt hatte, fallen wir auf dem Gipfel des Schobersteins in einen dermaßen tiefen Schlaf, dass irregeleitete Waldameisen uns für Aas halten und versuchen, uns in ihren Haufen zu zerren. Dumme Natur!

Wir erwachen mit Abdrücken von Almgräsern, Lärchenzapfen und totgewalzten Ameisen auf unserer Haut. Muss noch ein wenig darüber nachdenken, vielleicht tut sich hier ein neues Business-Modell auf. Natural Tattoo für ÖVP-Wähler oder so.

Mittwoch, April 25, 2012

Meeresungeheuerlichkeiten

Geliebtes Volk,
ja, es stimmt: Ich habe soeben geurlaubt. Und ja, es war wieder ein großes Abenteuer. Diesesmal aber weder am Fuße von 8000ern noch am Horn von Afrika, sondern auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich müsste lügen, um zu behaupten, ich hätte keine Angst gehabt.
Zumindest hat die internationale Seefahrtsbehörde auf das Unglück der Costa Concordia reagiert und die Beschilderung optimiert.




Aber was soll ich sagen? Trotzdem ist unser Schiff umgefallen!


So ein Ärger, das. Bin ganz nass geworden. Nächstesmal fahre ich wieder nach Eritrea.

Donnerstag, April 12, 2012

Ich bin Teil einer Jugendbewegung

Damenundherren,

neulich ward ich abgelichtet, und zwar sehr liebevoll und kunstgerecht von Robert Maybach. Dafür soll ihm das ganze Fegefeuer erlassen werden (wenn ich was zu sagen hätte).


Bei der Illustration ging's selbstverständlich nicht allein um mich, sondern hauptsächlich um die liebe Slamily Österreichs. Es lohnt hundertfach, sie sich hier anzusehen: http://www.robertmaybach.com/slamily




Dienstag, April 10, 2012

Orson Wels

Man kennt vielleicht meine nicht durch rationale Gründe fundierte Zuneigung zu randständigen Landstreifen. Das liegt bestimmt daran, dass ich über ein freundliches Naturell verfüge. Und wohl auch an meiner Herkunft aus Schönering, dem ortgewordenen Speckgürtel.
So fühle ich mich an manchen Tagen sogar in Wels nicht unwohl. Das liegt besonders wenig an Rationalem. Aber so bin ich.



Nun konnte ich Hinweise erkennen, dass die Messestadt den Kampf gegen seine mangelnde Signifikanz zumindest aufgenommen hat. Es wird nämlich vermehrt von verwirrten Existenzen bewohnt. Warum das ein Kriterium für Urbanität ist? Weil am Land die Narren in dunkle Zimmer gesperrt werden. In einer Stadt dürfen sie frei herumlaufen.
Gestern also habe ich am Welser KJ einen Mann beobachtet, der in viel zu kleinen, aber roten Damenschuhen stundenlang einen Häuserblock umschlurfte. Vielleicht waren das gar die roten Prada-Schucherl des Papstes? Das mag man sich gerne ausmalen.

Was das alles mit der Überschrift zu tun hat? Nun, gestern wurde im Kinderbecken des Welser Schwimmbads ein wuchtiger Wels gefangen und sogleich Orson getauft: