Montag, Juli 02, 2018

Liederliche Schmuckeremiten grölen demonstrative Brandreden. Warum ich meinen Beruf liebe.


Geliebtes Volk!

In den vergangenen Wochen hast du mir viel Freude bereitet. Du hast gelacht, als ich in Wels den Staat dazu verpflichten wollte, Künstlerinnen als Schmuckeremiten bedingungslos anzustellen. Du hast geklatscht, als ich in Linz ohne zu üben "My Way" gegrölt habe, leicht betrunken und mit einer roten Perücke auf dem Kopf. Du hast mir nicht gewünscht, dass ein Blitz mich träfe, als ich in einer Waldviertler Kapelle liederliche Pamphlete verlas. Du hast mich freundlich angeschaut, als ich im Stifterhaus dem LH Protesttaferl gezeigt habe. Du bist mit mir zu hundertausendst in Wien gegen den 12-Stunden-Tag demonstrieren gegangen. Am schönsten vielleicht: Du hast kichernd die linke Faust in den Himmel geballt, als ich dich aufgefordert habe, nach meiner Brandrede irgendwas anzuzünden (s.o.). 
Und weil du so lieb und gut warst, haben wir uns miteinander jetzt eine ordentliche Sommerfrische verdient! Ich arbeite derweil an der weiteren Machtübernahme, sei unbesorgt.