Dienstag, Februar 20, 2018

Satire am Arsch

Die akkurateste Bezeichnung meiner Berufsgemengelage ist wohl "Hofnärrin", die langweiligste "Satirikerin". Man soll sich selbst nicht so bezeichnen, da kann man die Sachen, mit denen man sein Erdendasein vertändelt, gleich "mein Werk/Oeuvre/Kunstwollen" nennen. 
Jedenfalls hat mir noch nie jemand meine Profession so leicht gemacht wie die aktuellen Regierungen von Land und Bund. Es war noch nie so schwer, KEINE Satire zu schreiben. Das ist mehr bequem als angenehm. Der kleine Innenminister auf einem riesigen, braunen Pferd, mit blauer Schabracke über dem Hintern? Ein Sportminister mit Nikotinproblem? Burschenbündler, die über Burschenbünde aufklären? Braucht man nicht mehr viel zu sagen. Aber Stolz erwächst daraus keiner. 
Als meine Kreuzbänder noch hielten, was die Jugend versprach, spielte ich Fußball. Gern, aber schlecht. Mangels Taktik stellte ich mich viel vors Tor. Einmal kam ein scharfer Schuss von eigener Seite, der mich fest am Arsch traf und von dort ins Tor prallte. 
Knowimsayin? Kennst di aus?
Gruß, Meindl