Das Stadlfest - Heimat bedingungsloser Fröhlichkeit.
Foto: MNK Seid gegrüßt, ihr Pferdezeitungsabonnenten!
Ihr werdet wohl gestern vor Spannung, wie das Stadlfest ausgeht, kaum in den Schlaf gefunden haben. Kann ich verstehen. Ich war selbst bis zuletzt unsicher in Bezug auf die beste Strategie. Ich entschied mich schließlich für die Moikstadlnachfolge, und zwar aus pragmatischen Überlegungen, schließlich muss jeder Mensch einmal eine Familie gründen; man kann ja nicht ewig von Bierzeltschlägereien leben.
Um 22.00 fiel ich also mit Vrouni, "The Queen of the Stadlfest", in Kotzing ein wie Hitler in Polen, und riss das Humorregiment per Handstreich an mich. Ich glaubte eine gewisse Dankbarkeit für meine strenge Hand im Publikum zu erkennen, das man bis dahin mit kleiner Blasmusik "verwöhnt" hatte. Nach ein paar super Heulern (ich sag nur "Ein Geld/Zweigelt", "Helft den a/Armen V/vögeln" oder "Kommt ein Blinder in'n Fischladen...") lag es mir schon zu Füßen und plärrte "Humor - das ist etwas Tolles! Huuuiiii!"
Ich konnte mich also erstmal an den Stammtisch setzen und ein paar Biere zwitschern.
Unser erster Jahrestag mit Willibald.
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Anschließend hielt ich Audienz; zahlreiche junge Menschen wollten erfahren, wie es sich denn so lebt als Bierzelthumoristin und Humorflitscherl. Ich versprühte Trost und Rat wie ein Güllefaß.
Auch für Rockstars gilt: Immer ein offenes Ohr haben für die Bedürfnisse der Stadlbewohner!
Foto: MNK Dann war mir ein bißchen nach zwischenmenschlicher Wärme. Glücklicherweise war die bezaubernde Anni auch an diesem Abend anwesend (lesen Sie dazu auch den Fotoroman "Sommer - Sonne - Edramsberg"!), sodass ich nicht allzu lange danach suchen musste. Als ich durstig wurde, ließ ich mich ein wenig vom Willibald herzen, der daraufhin einige Runden Jägermeister featurte.
Mit der Anni geht auch immer was.
Foto: MNK Ein bißchen angreifen lassen muss man sich schon!
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Sehr erfreulich die Tatsache, dass auch die Politprominenz den Weg ins "abgefickte Kotzing" (zit. A.G.) fand. Wenn man bedenkt, wie übermotiviert die derzeitige Performance unseres Vizekanzlers rüberkommt, ist als ein wirklich schöner Erfolg zu erachten, dass Hubert "Hubsi" Gorbach seine Jagdschein-Fete bei uns in Wilhering steigen ließ!
Gorbi, die Vorarlberger Stimmungskanone.
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Plötzlich verging mir aber die Lust auf Politik und Hochkultur. Mir war schlagartig mein Ärger ob der Tatsache ins Bewusstsein getreten, dass man auf unserem Breitengrad mit "rauflustige Schlägertypen" spontan die Innviertler Gemeinde Kopfing assoziiert, und nicht das schöne, wilde Wilhering. Das grämte mich ungemein! Ich stieg also auf eine Bierbank und gab die Parole "Stiiiimmung! Schnoppa aussa!" aus. Das Volk hatte auf dieses Signal offensichtlich gewartet, denn nur Sekunden später wirbelten die ersten Bierbankgarnituren durch die Luft.
Stiiiiiiiiiiiimmmmmmung! Schnoppa aussa!
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Es ging ganz schön wild zu. Am prächtigsten tat sich Vroni hervor, die am Ende noch von einem halben Dutzend Polizisten kaum zu bändigen war. Auf dem folgenden Bild verpasst sie Willibald einen "Katzinger Stirnkuss", der wohl seine letzte Impression vom Stadlfest 2005 bleiben dürfte.
Duffffffffffffffffffff!!
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Genießen Sie abschließend mit mir noch ein paar schöne Bilder - und Seien Sie nächstes Jahr mit dabei, wenn es wieder heißt "I brich eich olle s'Gsicht!"
Jubiläum! Vroni bricht gerade ihren 25. Kiefer! In Kopfing würde da der Bürgermeister mit einem Blumengebinde aufwarten.
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Nicht mal seine Mutter wird ihn nachher erkennen!
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Das ist gelebte Emanzipation: Welches Naturgesetz verbietet es uns, auch mal einer Frau den Bierkrug in die Fresse zu knallen?!
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