Da sind wir, mittens in der Kommunikationsgesellschaft. Neue Medien machen die Räume intimer Privatheit eng. Der Mensch, flinker Diener seines selbstauferlegten Flexibilitätszwangs, reagiert flugs und hurtig mit noch mehr ungenierter Kommunikation in der Öffentlichkeit.
Vor einer Stunde konnte ich etwa auf der Urfahraner Hauptstraße einen älteren Herren bei einem intensiven Gespräch belauschen. Seine Gesprächspartnerin befand sich in einer Auslage und war ein beiger Wendenerzmantel.
Einseitig unterhält sich auch die Frau, die einen Stock unter mir wohnt. Die Adressaten ihrer Rede sind aber keine unbelebten Objekte, sondern unsichtbar. Dafür ist die Nachbarin umso zorniger und brüllt gern einmal ein, zwei Stunden. Irgendwie verständlich, ich mag's auch nicht, wenn meinen Ausführungen keine Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Apropos - ich spreche ja auch gerade zu Menschen, die ich nicht sehe.
Total närrisch das alles, liebes Tagebuch! Was meinst du?
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