Vergangenen Freitag spülten mich die Erfordernisse meiner Erwerbstätigkeit erneut in die Wohnung der immer als "Grande Dame der österreichischen Literatur" zu titulierenden Gertrud Fussenegger. Im März des vergangenen Jahres haben wir einander noch in meiner alten Funktion als Archivarin von Sachen aller Art - darunter ihrer Briefe - kennengelernt. Im Juli dann schon bei einem Interview in meiner aktuellen Funktion als Schmierfink und Verfasserin von Gebrauchstexten aller Art. Die bald 95-Jährige war damals sehr geknickt, als sie am Ende des Interviews erkennen musste, dass ihr Nachlass nunmehr unbetreut auf das Eintreten der Literaturgeschichte wartet.
Am Freitag drückte sie mir erneut darob ihr Bedauern aus. "Da war eine junge Frau im Stifterhaus, die war mir sehr sympathisch. Die ist jetzt nicht mehr dort. Sie hieß, glaube ich, Meindl. Kennen Sie die?"
Das konnte ich nun schlecht verneinen - auch aus Höflichkeit nicht. Ich sagte also (äußerst kokett), dass ich die Frau auch kenne und recht sympathisch fände.
Naja. In den Himmel werd ich dafür nicht kommen.
Lesen Sie demnächst: Bierfilzarchitektur und der Traum vom "Last Christmas" für Liebeskummerkranke mit den Shy-Buam.
Kleiner Nachtrag: In reflexiver Retrospektive bin ich mir nun nicht mehr ganz so sicher, dass ich die Meindl wirklich kenne. Ich hab sie ja schon so lang nicht mehr gesehen. Die hat keinen richtigen Spiegel in der Bude - was einiges in Bezug auf den Sitz ihres Haupthaares erklärt.
Am Freitag drückte sie mir erneut darob ihr Bedauern aus. "Da war eine junge Frau im Stifterhaus, die war mir sehr sympathisch. Die ist jetzt nicht mehr dort. Sie hieß, glaube ich, Meindl. Kennen Sie die?"
Das konnte ich nun schlecht verneinen - auch aus Höflichkeit nicht. Ich sagte also (äußerst kokett), dass ich die Frau auch kenne und recht sympathisch fände.
Naja. In den Himmel werd ich dafür nicht kommen.
Lesen Sie demnächst: Bierfilzarchitektur und der Traum vom "Last Christmas" für Liebeskummerkranke mit den Shy-Buam.
Kleiner Nachtrag: In reflexiver Retrospektive bin ich mir nun nicht mehr ganz so sicher, dass ich die Meindl wirklich kenne. Ich hab sie ja schon so lang nicht mehr gesehen. Die hat keinen richtigen Spiegel in der Bude - was einiges in Bezug auf den Sitz ihres Haupthaares erklärt.
Ich sollt wieder einmal einen Abend mit der alten Schabracke verbringen.
1 Kommentar:
Kleiner, nicht unwesentlicher Nachtrag am 1. April: Frau Fussenegger hat ihren kleinen Fauxpas vergangenen Donnerstag aber sowas von wettgemacht, dass ich nur "bumm" sagen kann. Vor ca. 150-köpfig versammelter Mannschaft bedankte sie sich bei mir als "Frau Doktor Meindl" für meinen Artikel.
Mein Antlitz erstrahlte vor freudig-peinlicher Berührtheit wie der zum Sprichwort gewordene bulgarische Atomreaktor. Ich bin aber immer noch auf dem Teppich geblieben.
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