Montag, November 28, 2005
Fortschreitende Kommerzialisierung!
Samstag, November 26, 2005
Bilderstürmer
Donnerstag, November 24, 2005
Computerpein!
Montag, November 21, 2005
Das Wochenende der Wahrheit!
Dieses Wochenende habe ich daheim am Leidensweg meinen lieben Eltern meine neue sexuelle Orientierung präsentiert. Die haben das eh gar nicht so eng gesehen, da ich ja gerade dadurch umgehend zur stolzen Besitzerin einer Kleinfamilie geworden bin.
Mir ist wichtig, dass die Kinder ordentlich reflektieren!
Ich fürchte nur, dass Birgits Verstand unter dem enormen Beziehungsglück leidet...
Mittwoch, November 16, 2005
Flüsternde Brisen
Dienstag, November 15, 2005
Altern ohne Würde!
Liebe Generationsgenossen und Innen!
Es ist traurige Gewissheit, dass der alternde Mensch immer öfter zur Zielscheibe beißenden Spotts degradiert wird. In meinem folgenden Gedankengang geht es keineswegs darum, die Aufbau-Generation kollektiv anzuschütten, wie es in diesen unseren jugendwahnsinnigen Zeiten zur traurigen Mode geworden ist - so sprach einst meine Schwester Coala: „Die Alten zu ärgern, ist ein Privileg der Jugend!“. Ich verurteile solche Reden und sage: Ehret die Alten, bevor sie erkalten!
Oft aber wird in den Medien vor der in Zukunft zu erwartenden sprunghaften Vermehrung der Generation 50Plus gewarnt – neben „Der Chines kummt!“ die Hauptsorge unserer Opinion-Leader. Stets wird darauf hingewiesen, dass in 30 Jahren eine Myriade Alter in den Parks herumsitzen und der jungen Generation das Leben schwer machen wird. „Wer soll denen die Pension zahlen? Etwa der Chines?“ fragt sich der Volksmund.
Auch mich erfüllte dieses unkontrollierte Wachstum mit großer Sorge. Dann jedoch traf mich der Blitz der Erkenntnis: Die reden ja von mir!!!!!!! Es ist ja meine Generation, die den Politologen, Demographen und Versicherungsstatistikern so viel Kopfzerbrechen verursacht! Ich werde eine von den schimpfenden Taubenfütterern sein und im Billa „Zweite Kassa bitteeee!“ schreien!
Was mir dabei primär auffiel, war die herrliche Frechheit manches Geronten, gepaart mit einer bewundernswerten Weigerung, sich feig mit den Gegebenheiten der Realität abzufinden. Ich dachte bei mir: So will ich auch werden!
Ein leuchtendes Beispiel für den Kampf gegen die Realität war der alte Pfarrer von Traberg, der, so geht die Mär, einst stundenlang aus dem Fenster blickend das Schneetreiben beobachtet habe und schließlich meinte: „Mei, do wean d’Baun owa heit ned Hei mocha kina!“ (Womit er im Grunde ja nicht Unrecht hatte).
Fast jeden Tag habe er ein, zwei Stunden nach dem Mittagessen seine Köchin gefragt: „Wos kriagn ma denn heit zan Mittogessen?“
Die Beziehung der grauen Panther zum Essen ist generell ein spannendes Kapitel. Die Großmutter einer Freundin neigt dazu, dies möglichst rasch zu erledigen, weil: „Wos ma hobn des hobn ma und des kann uns kaana mehr wegnehman!“ „Oma, schling ned so!“ „Wie man isst, so orbeit ma aa, i bin imma scho schnö gwesn beim Essen!“ Einmal wurde sie von ihrer Enkelin gezwungen, Tofu zu essen. „Wos isn des? A so a Kung Fu? Des schmeckt wia aussabochana Owoschfetzn.“ Sprach's und spuckte den Kungfu wieder aus.
Ein pfiffiges Bonmot über ... ah ... dings... wie heißt die Krankheit, wo man alles vergisst? Ah! Dings, Alzheimer! Also das Bonmot: Das Schöne am Alzheimer ist ja, dass man jeden Tag neue Leute kennen lernt. Das ist nicht bloß Zwangshumorismus auf Kosten der Kranken dieser Gesellschaft, sondern in der Tat eine lautere Wahrheit! Vronueles Oma, die ich im September bereits in mein Kunstwollen integriert habe (s. bitte "Verhör"), etwa wachte jeden Tag in einem schönen Hotel mit aufmerksamem Service auf - und jeden Tag aufs neue konnte sie sich freuen, als man ihr sagte, das sei ja ihr eigenes Haus mit eigenen Enkelkindern drin.
Auch das zuweilen intellektuell unterfordernde Fernsehprogramm lässt sich durch einen Schuss Senilität ordentlich aufpeppen. Eine andere Großmutter habe einmal lange einer Ski-Übertragung beigewohnt und schließlich ärgerlich gefragt: "Jo sog amoi, wie oft foahtn der nu do owa!?"
Eine andere meiner vielen Schwestern ist Ärztin und berichtet mir von einer doch schon etwas älteren Patientin, die sie zur Feststellung ihrer Orientiertheit an einem Mittwoch nach dem Wochentag fragte.
„Donnerstag?“
„Naa, Frau Ginterseder (Name von der Redaktion geändert), fost!“
„Montag!“
„Naa, Mittwoch hamma heit!“
„Ah... Jo, üwaroi hamses a wengal aundas.“
Aus der Profil-Reportage über mein freiwilliges soziales Jahr.
Ich wüsste also keine Bevölkerungsgruppe, welche die Absurdität menschlicher Kommunikation in Zeiten der Postmoderne besser verstanden hätte. Am schönsten bewies mir das vielleicht mein Großonkel selig, der „Ged“, als dieser einmal gemeinsam mit meiner Großmutter eine Video-Grußbotschaft für ihre in der Ferne weilende Schwester gestalten sollte. Zuerst herrschte eine lange Stille, die er nur durch gelegentliches Brummeln unterbrach.
„Iwa wos soin ma denn redn?“
„Ned üwas Weda, Ged!“, rief mein Vater eilig hinter der Kamera hervor. Pause.
„Daun redn ma iwas Kraungsei.“
„Na Ged, des aa ned!“ Lange Pause. Dann:
„Nujo. Hiatzt bin i scho gspaunt, wer von uns drei ois erschta stiabt.“
Ich glaube, mehr kann man dazu nicht mehr sagen. Außer vielleicht das noch: Meine liebe Generationsumgebung! Lasst uns reflektierend innehalten und dann alles daran setzen, noch weitaus unwürdiger zu altern!
Und: Uns gehört die Zukunft!
Samstag, November 12, 2005
Big Show in Floh-Ritzdorf
Gumorgen, Kinder!
Gestern bin ich also über Wien drübergefahren mit meinem Kunstwollen. Leider konnte mein persönlicher Foto-Graf nicht kommen, also muss ich beim Bildmaterial auf die ORF-Fernsehaufzeichnung zurückgreifen.
Der wahre Star des Abends
Erstmals gestern gefordert: Eine Zugabe! Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Also doch stehlen - meine Version der Figl-Weihnachtsrede mit dem Volksempfänger und Birgit als Background-Sängerin riss die Massen zu Begeisterungsstürmen hin (glaub ich zumindest).
Donnerstag, November 10, 2005
Last call: Weblogrock conquers Vienna!
Master of Puppets
Liebe Puppenfreunde!
Vor etwa einem Jahr hat sich unser aller Lieblingspuppenverkäufer Günter Winter aus dem strahlenden Licht der Öffentlichkeit gestohlen. Ob er die Welt voll Druck und Belastungen eines Medienstars nicht mehr ausgehalten hat? Böse Zeitgenossen haben ja seit jeher gelästert und gehässig unsere Puppenstube mit "Ein Pädophiler verkauft sauteuere Plastiktrümmer an Sofazombies" verunglimpft. Wie ungerecht! Günter hätte niemals Puppen aus Plastik verkauft! Wahrscheinlich litt seine empfindsame Seele deswegen Höllenqualen - jedenfalls war er eines Tages weg und hinterließ eine trauernde Fangemeinde.
Meine liebe Freundin Julia aber war und blieb untröstlich. Zusehends verfiel sie, da sie den Verlust ihres geliebten Günters nicht verkraften konnte. Am Ende lag sie nur mehr winselnd mit geschwollenem Kopf und Bauch auf der Fernsehcouch, auf der wir einst so glücklich dem fröhlichen Treiben auf HSE24 folgten. Ich musste also handeln.
Nach langen Ermittlungen fand ich endlich eine Spur, die mich ins Herz der Finsternis führte. Ich flog nach Brazzaville und schipperte mit einem alten Lastkahn den Kongo hinauf. Nach etwa drei Wochen, in denen uns die Malaria und vergiftete Pygmäenpfeile so manchen Verdruss bescherten, stießen wir auf eine Anlegestelle und gingen an Land. Ein Weg führte in den Dschungel, der gesäumt wurde von Pfählen mit Puppenköpfen. Trotz der schwülen Hitze trat eiskalter Schweiß aus unseren Poren. Es herrschte eine angespannte Stille.
Da! Aus dem Busch trat er - Günter! Er sah schrecklich aus! Die Malaria hatte seine einst so schönen Züge verhärmt, sein in guten Tagen millimetergenau getrimmter Bart war einem wilden Gewucher gewichen. Was war da bloß geschehen?
Erst nach Tagen fand Puppengünter seine Sprache wieder, und dann redete er, bis wir wieder in Brazzaville ankamen. Offensichtlich waren ihm, als er vor einem Jahr vergeblich eine Ausweitung der Puppenstube auf vier Stunden pro Tag erkämpfen wollte, ein paar Sicherungen durchgebrannt. Er stieg in den nächsten Flieger und landete in Kinshasa. Dort geriet er in die falschen Kreise. Der ehemalige Visagist von Ex-Diktator Mobutu träufelte ihm Gift ins Ohr, und so zogen die beiden in den Dschungel, wo sie das Vierte Reich ins Leben rufen wollten. Zuvor hatten sie gemeinsam "Mein Kampf" auf Haussa übersetzt.
Dann ging alles schrecklich schief, ich konnte mir gar nicht alles merken, was Puppengünter zwischen den Malariaschüben vor sich hin murmelte.
Mein Gott, wie konnte es mit diesem feinen Menschen nur so weit kommen! Ich habe ihm wohl das Leben gerettet.
Aus mir unverständlichen Gründen weigert sich HSE24, weiter mit seinem einstigen Zugpferd zusammen zu arbeiten. Nun, des einen Leid, des anderen Freud - von nun an habe ich die Ehre, der Puppenstube mein Weblog als Plattform anbieten zu können! Dafür hat mir Puppengünter die Rechte an seinen Kongo-Memoiren überlassen. Ich denke, ich werde einen Film drehen, evtl. "Apocalypse - Now reenacted with Puppets" oder so ähnlich. Lasst euch überraschen. Ein Original-Soundbite von Günter könnt ihr übrigens hören, wenn ihr die Überschrift anklickt.
And now: Willkommen in der Puppenstube!
Hereinspaziert in die Puppenstube!
Puppe "Flotschi":
Feinstes Biskuitporzellan! Begrenzte Stückzahl!
Puppe "Mandi"
Puppe "Juitschi": Wuuuunderbar! So lebensecht, dass Sie die Kleine in die Arme schließen wollen!
Puppe "Julia und ihre Bettgefährten"- Produktbeschreibung:
Julia kann sich einfach nicht entscheiden: Wen soll sie nun heute Abend ins Bett mitnehmen? Ihren neuen Liebblingsteddy Michl, den kuscheligen Hund Peer oder ihr Mintschi-Puppi? Verzweifelt sieht sie zur Mami hoch und fragt: "Darf ich sie alle mit in mein Bett nehmen? Ich mache mich auch ganz klein!" Welche liebende Mami könnte da nein sagen, wenn ein so sonniges Geschöpf darum bittet?
Mit ihrer neuesten Kreation ist der begnadeten Puppenkünstlerin Dominika Meindl ein so wonniges Puppenkind gelungen, das weltweit die Sammler begeistern wird. Ihre weichen, molligen Gesichtszüge, die klaren braunen Augen, der süße kleine Mund - Dominika Meindl hat die Puppe mit so viel Hingabe gestaltet, dass man die Hingabe einfach spürt! "Julia" wird ein wahres Prunkstück in ihrer Sammlung darstellen! Sichern Sie sich die zauberhafte Julia zum besonders günstigen Preis von nur 195€, zahlbar in 5 Raten à 180€.
Das Puppenstuben-Fanzine: "Die moderne Hausfrau" - Gleich abonnieren!
Ein Bild aus besseren Tagen: Puppengünter und seine prominenten Freunde bei der Präsentation des Puppensch(r)ecks
Seid mir alle gegrüßt! Das meint: Eure Puppe "Mintschi"
Mittwoch, November 09, 2005
Montag, November 07, 2005
Rätselhafter Lorbeer
Hundeflatulenz und Gösserstimmung
Samstag, November 05, 2005
Schöneringer Beiträge zum Gedankenjahr 2005
Gestern wurde in einem Festakt anlässlich der Schöneringer Jungbürgerfeier unter dem Beisein namhafter Gemeindebürger und Zeithistoriker das erste Oberösterreichische Gedenkdisneyland eröffnet. Hauptfeature dieser Dauerausstellung ist neben dem bereits im August errichteten Weidenmordmemorial (Nähere Informationen unter http://minkasia.blogspot.com/2005/08/weidenmord-am-leitenweg.html) ein Modell der Mauthausener Todesstiege.
Wie notwendig die Auseinandersetzung mit den dunklen Kapiteln unserer Geschichte ist, zeigt das Vorhandensein einer virulenten Kinder-Neonaziszene im Bezirk Linz-Land. Wiewohl es um eine Versachlichung und Entemotionalisierung der Thematik gehen muss, erschüttern solche Bilder doch ungemein:
Freitag, November 04, 2005
Skandaaal!
Neonazi-Aufmarsch in Müllendorf! Da explodiert das innere Rostock im Kopf der Jugendlichen!
Die Volkspartei fühlt sich attackiert (s. Plakat unten) und reagiert mit einer saftigen Klage.
Dienstag, November 01, 2005
Helloween - das Hochfest des amerikanischen Kulturimperialismus
Dass Helloween mit unseren heimischen Sitten nicht zu vereinen sei, darüber gibt es einen breiten nationalen Konsens (eigentlich eine schöne Voraussetzung für einen neuen Nationalfeiertag am 31.10., dem zukünftigen Tag der Besinnung auf national-regionale Kulturfeatures). Ich habe dazu nicht nur den Weblogkommentarteil (vgl. "Das mögen die Leute hier nicht!") und die OÖN durchstudiert, sondern auch im Meinungsbrevier für Gutmenschen recherchiert, worin empfohlen wird, das kommerziell gut eingeführte Fest der Toten als einen Auswuchs des amerikanischen Raubtierkapitalismus abzulehnen.
Your host for tonight: Vrouni "Queen of Helloween" Highlinger
Magister Tod
Foto: MNK
Willi macht das Beste aus seiner Gebrechlichkeit - wer sonst kann mit einer Krücke eine Bierflasche öffnen? Respekt!
Das musste Vrouuni einsehen - bei Kerlen mit Zahnlücke werde ich zum Zombie!
Witwe Blauensteiner
Foto: MNK
Tha Munstaz
Was viele nicht wissen: Axl Rose und Slash haben ihr Ausgedinge im Hillinger-Keller gefunden. Jedes Jahr zu Helloween kriechen die Untoten des Schweinerocks an die Oberfläche.
Trauerarbeit im Stifterjahr.
Foto: MNK
"Und wenn du's mir nicht erzählen kannst, willst du es vielleicht dem Gockel sagen?"
Je später der Abend, desto schöner die Gäste.