Bislang habe ich zum Genre "Sommertheater" fast weniger als gar nichts beigetragen - schließlich ist die schonungslose Auseinandersetzung mit dem Existenziellen Motor meines Kunstwollens, das passt ja nicht zur Gurkenzeit. Außerdem arbeite ich im Sommer tunlichst nichts.
Ruft man mich allerdings zum Kampf ins Indianerspielgelände Natternbach, wickle ich mich aus meiner sozialen Hängematte. Zudem verfüge ich mit Knorpelschäden der Kategorie III (von wegen "Wounded Knee") sowie Vordienstzeiten als Indianerhäuptling über ausgezeichnete Qualifikationen.
Die Aufführung vom vergangenen Samstag möchte ich als gelungen bezeichnen, wenngleich solche Kritikersätze über meine strategischen Fähigkeiten schmerzen: "Wenn sich irgendwo ein offenes Messer aufgetan hat, warst du zur Stelle, um hineinzulaufen."
Nun gut, es war ja der Plan, den Grausamkeiten gegen Amerikas First Nations ein Gesicht zu leihen. Hier etwa bei der Darstellung von Giftgaseinsätzen:
Dieser Artikel ist das 234. Update zum Thema "Würde ist was für Spießbürger".