Dienstag, Mai 29, 2012

Über nackte Haut und bullernde Herzen

Es muss ein gutes Omen gewesen sein, dass ich noch am Sonntag aufs tölpelhafteste beim Klettern stürzte. Dabei gingen 3,4% meiner Hautoberfläche und 37% meiner Würde verloren. Jedoch offensichtlich nicht im Antlitz:
Co a_kep/subtext

Man musste mich vor Antritt meiner gestrigen Linzfestlesebespaßung nicht einmal mit Drogen fitspritzen. Auch konnte das lauschende Volk vor meinen Augen in der Wiese sitzen bleiben - ich hatte angeboten, dass es bei Regen direkt unter der Bühne Zuflucht nehme und ich gluckenhaft von oben herablese.
Gluckenhaft lieb war man gleichfalls zu mir selbst, dem Einzelkind der montäglichen Hauptbühne. Mir bullert immer noch das Herz ob all der Umsorgung. Vier Backstage-Räume nur für mich selbst - wie soll ich da in meinen stinkigen Alltag zurückfinden?


Tags zuvor hätte ich mir das Publikum mit den Kapazundern teilen müssen, also etwa mit Manfred Rebhandl und Andreas Lust. Ersterer entblößte solidarisch sein geschundenes Schienbein, Letzterer bot mir seinen Jägermeister ein, um meine Wunden damit zu desinfizieren. Auch solches rührt mich anhaltend.


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Hier gäb's noch zwei Bildnisse vom Herrn Christian Thorwartl, eines zeigt den indezenten ungarischen Reisebus an, der sich so nachhaltig in das Bühnengeschehen integriert hat. Das untere illustriert den Neigungswinkel der im Text beschriebenen Frau, die damals durch Furzen in der Kirche meine Angst vor einem strafenden Herrgott beendet hat:



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