Freitag, September 04, 2009

Unglaubwürdige Tsunamis und verhaute Taufen

Bonjour,
diese Woche habe ich zwei schöne Geschichten für euch geerntet, die ihr während des Wochenendes durchstudieren und reflektieren könnt.
Jüngst sprudelte mir aus einer gewöhnlich gut informierten Quelle eine Schnurre entgegen, die mich nachdenklich stimmte. Der Erzähler berichtet, er sei als Kind Zeuge, aber auch Überlebender eines Tsunamis geworden. Da die erstaunliche Flutwelle nur einen Meter hoch gewesen war und sich außerdem im Plattensee ereignet hatte, erntet er mit diesem Bericht seither stets Unglauben, aber auch Spott. Ganz offensichtlich will er sich davon nicht abhalten lassen, weiterhin die Wahrheit ans Licht zu bringen. Ein gutes Motto für literarisches Kunstwollen, wie ich meine.

Mit der Geschichte nur peripher verwandt, aber ebenfalls unangenehm: Ein Opfer einer Art von internem Tsunami

Und dann berichtete mir Tante Anke sinngemäß, dass einer ihrer genetischen Vorgänger nach einer schwierigen Geburt mit seiner neuen Tochter schnell zum Pfarrer enteilte, auf dass das Kindlein nicht ungetauft stürbe. Damals gab es ja den Limbus noch: Nach katholischer Folklore müssen alle, die ungetauft ihr Leben aushauchen, dort im äußersten Kreis der Hölle schmoren. Als der Pfarrer nach dem Namen fragte, überlegte der Anken-Ahne kurz und entschied sich für "Maria". Damit ist man auf dem Land namentlich immer auf der sicheren Seite.

Das fand die Mutter dann allerdings nicht. Dem Vernehmen nach soll es noch im Kindbett böse Schelte gesetzt haben, denn der Vater hatte glatt vergessen, dass er ja schon eine Tochter namens Maria hatte. Ein schönes Beispiel für heute leider verlorene Familienwerte.

Im Übrigen glaube ich, dass ich in einem früheren Leben mit der neuen japanischen Premiersgattin verwandt war und im aktuellen gerne befreundet sein möchte. Ich kann Tom Cruise zwar nicht ausstehen, aber für Menschen, die öffentlich glaubhaft machen wollen, dass sie von Aliens geraubt worden sind, und die sich in "Kaffeesäcke hüllen", kann ich mich leicht erwärmen. Eine Spaßgeisha!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Spinn-Doktorin:
Ja, die nehmen wir in die Familie! Endlich ein positives Role-Model (a Moohdl, wie Oma gesagt hätte), trotz Schrullen an die Spitze gekommen.

Dominika Meindl hat gesagt…

Ja gerade deswegen, wie ich meine, zFleiß und au contraire.

Anonym hat gesagt…

Für mich persönlich ist so eine positive Erscheinung eine Ausprägung dessen, was mir Japan so ans Herz wachsen ließ! Eine Premiersgattin, die dem Land der beheizbaren Klobrillen, quadratischen Melonen und Cosplayern wahrlich würdig ist ...
imooto (kleine Schwester, Minkasias persönliche Spaßgeisha)