Mittwoch, Juli 23, 2008

Amnesie International klagt an: Medien-Gewalt

Garstiger Fall von medialer Gewalt
Schmierfink erlitt arge Nasenpein

WILHERING. Unter schwierigsten Bedingungen arbeiten fliegende Schmierfinken in Neu-Superfundland: In der Skandalmetropole Schönering nahe Pasching wurde die fahrende Textzigeunerin Domina M. von einer buddhistisch übermotivierten Hellseherin attackiert.
"Ich hab doch nur an der Haustür geläutet und wollte fragen, ob nicht jemand einen Skandalartikel oder eine Diplomarbeit braucht!" greint die mobile Schriftpflegerin durch ihre tamponierte Nase.
Dann ging alles sehr schnell. "Plötzlich stand diese Frau vor mir und drohte, ihr ganzer Körper sei eine Waffe. Sie habe gewusst, dass ich komme. Ich sei eine Gefahr und habe es nur auf den Kühlschrank ihrer tattrigen Eltern abgesehen!"


Ehe Domina M. aufklären konnte, ging die Angreiferin Ane Schwe, ausgebildete Chicken-Wing-Tsun-Meisterin, dorthin, wo es wehtut:

"Ich kenne die Alte. Die frisst wie ein Komposthaufen. Immer wieder überredet sie meine alten Eltern mit dem Tochtertrick, ihr die Tür aufzumachen. Kaum ist sie drinnen, ist der Kühlschrank leer", verteidigt sich Ane Schwe.
"Auch bei uns ist sie als Fressfeind bekannt", bestätigt die Nachbarin Antifa G., ihre drei hohlwangigen Kinder nicken leidend.
Die Polizei ermittelt in beide Richtungen.

6 Kommentare:

SonGerold hat gesagt…

"Amnesie-International"

haha, wirklich nicht schlecht

Dominika Meindl hat gesagt…

Und so a Hian muass amoi dafäuin...

Ahoi nach Wilhering!

Anonym hat gesagt…

Zufällig(?) kam mir noch am selben Tag die über 130 Jahre alte Fortsetzung deines bewegenden Memento mori unter. Dieses Ereignis darf natürlich nicht unberichtet bleiben. Wäre er, schrieb Stelzhamer, schon vor vielen Jahren gestorben, dann wäre mittlerweile bereits:

Mein hámmerláds Herz,
Mein Hirn, dös brennhoaß,
Längst vozöhrt als süaß's Fuadá
Von Mößná seiná Goaß.


Hier wendet einer, noch als Greis gedankenfrisch wie wenige, den Blick von sich zum größeren Ganzen, verficht um Generationen seiner Zeit voraus das Recycling, und schöpft wie eh lyrische Bilder von zeitloser Schönheit. Dass das Hirndáfäuln eine überzeugende Wende zum süssen Nutzen erfährt, hat doch etwas ungemein Tröstliches.

Man kann übrigens die unausweichliche Schönheit der kosmischen Ordnung (ein Pleonasmus hoch zwei, klingt aber soo guut) immer weiter verfolgen. Dazu braucht man sich nur überlegen, wie nun die Goaß das Gras verstoffwechselt.

Dominika Meindl hat gesagt…

No Bumm! Ich bin total geflasht von der kosmischen Schönheit deiner Ausführungen!

Anonym hat gesagt…

Gö, da schaust mit de Augn!
Hätt ich nie gedacht, dass dich ein solcher Quargel beeindruckt.

Dominika Meindl hat gesagt…

Ha! Was denn sonst!