Sonntag, Oktober 30, 2005

Im Singledschungel

Geneigte Leserschaft, hier in aller Kürze der Bildbericht vom Singlemingle aus der Josefstadt!
Bang drückte die Frage: Würde ich es dank oder trotz des frevelhaften Beutebriefings (s. dazu Kommentar vom Samstag) schaffen, mir einen Partner fürs Leben zu finden? Oder zumindest ein wenig kurzfristige zwischenmenschliche Wärme erfahren?

Prof. Couhlarr hatte mir noch wichtige Tipps für ein entsprechendes Auftreten gegeben. "Und vergiss nicht auf das richtige Outfit! Nicht zu offensiv - bedenke, dass die nettesten Kerle von ihren Vätern gelernt haben mögen, doch auch mal mit den Mauerblümchen zu tanzen!" ermahnte sie mich. Diesen Gedanken trug ich im Herzen, als ich mich ein wenig hübsch machte.
Dann betrat ich den Ort des Geschehens und ebendieses nahm seinen Lauf.

Herbert hat offensichtlich ein Herz für Mauerblümchen!





Bald schon aber lernte ich die Nachteile, eine Frau zu sein, kennen. Ich verschenkte spontan und unbürokratisch meine neue Frisur, auf dass andere damit glücklich werden, denn gestern Abend musste ich erkennen, dass ich nun mal nicht fürs Leben als graue Maus geschaffen bin.

Perrine und Dave - für mich das schönste Paar an diesem Abend. Fast noch schöner: Davina und das Geburtstagskind:




Die von mir am Staatsfeiertag unzulässiger Weise molestierte Frau Mag. Niglnagl ist zur Supervision gekommen. Doch irgendwie scheint es ihr an diesem Abend an objektiver Überparteilichkeit zu mangeln - Kummer kommt hoch und lässt sie zur Flasche greifen.


So lässt sie sich von Mad Butler Reini ein wenig angreifen. Doch lange hält es sie nicht in dessen wohlmeinenden Armen. Eine stärkere Macht hat Besitz von ihr ergriffen - und es ist nicht nur der Alkohol.


Das Mingling startet: Prof. Niglnagl hilft scheinbar uneigennützig bei der Informationsaustauschsanbahnung.



Aber wie den Lachs zum Laichen zieht es uns beide wieder unaufhaltsam aneinander.


Doch da passiert es: Für den Wimpernschlag einer Libelle bin ich abgelenkt vom neu gefundenen Glück, und schon wird Prof. Niglnagl betanzt.



Ich versuche, meinen Punkt klarzumachen.


"Oida, wüst du sterbn?! Mei Klaane host du ned zum augreifn!"

Und bald schon ist die schönste Rauferei im Gange! Kopfing conquers the Josefstadt! Ich sag ja immer: Eine Feier ohne Rauferei ist wie eine Rauferei ohne Feier.



Der reinen Lehre des Kinderkungfu hat der Angreifer nichts entgegenzusetzen.


Ich nutze den Tumult und bringe meine Beute in Sicherheit.




Ciao, ihr trüben Tassen!

Freitag, Oktober 28, 2005

Briefing-Agentur "Mingle": Hilfe im Singledschungel!

Der von mir für das Beutecoaching angeheuerte Beraterinnenstab: Mag. Tinschi, Mag. Niglnagl und cand.Mag. Couhhlar


Liebe Lonely Hearts da draußen!

Wer es noch nicht mitbekommen hat: Das Stifter-Jahr neigt sich dem Ende zu. Nun, im Nachsommer dieser Feierlichkeiten, ist die beste Gelegenheit, sich einem neuen Projekt zuzuwenden.
Zu diesem Zwecke habe ich eine Expertinnenkommission zusammengestellt, die mir bei der Zielsetzung dieser Projektkonzeption beratend beisteht. Hier der Bildbericht vom Kick-off-Meeting:


Das Team bei der Erstbriefung


Cand.Mag. Couhla gibt klare Zielanweisungen für das große Meeting am kommenden Samstag: Meet, greet und feed am Buffet, relaxter Informationsaustausch beim Mingling with the Crowd und Chillen im Livingroom-Area, schließlich Singling-Out und Opting-In im Bedroom.

"Ich haaaaahab's!" Optimal informiert und gebrieft fühlte ich mich den Anforderungen dieser schnelllebigen Welt gewachsen.

Und nachdem Frau Mag. Niglnagl schon mal im Bedroom war...


Jedoch hatte ich nicht mit der Zielvorgabentreue der restlichen Briefing-Crew gerechnet.


Also wurde das Beuteschema reformuliert bzw. gendergemainstreamt:

Der nächste Schritt beim Beziehungs-AMS-Meeting bestand in der Beratung bei der Erstellung eines marktgerechten Bewerbungsschreibens. Ein bisschen Geduld, gleich ist das Ergebnis einsehbar.

Wer will mich?



Edith Klinger informiert:
"So, unser nächstes Viecherl ist die Minki, eine ganz eine Liebe, die ich nur in gute Hände weitergeben möchte. Sie ist besonders stubenrein. Leider musste sie vom Herrli weg, weil sie eine Allergie bekommen hat. Ich sag zwar, da kann man heutzutage schon so viel machen, aber bitte. Die Minki ist schon ein wenig älter, aber sie kann noch sehr tanzen und braucht viel Auslauf. Vielleicht sollte das nächste Herrli selbst schon ein wenig älter sein.
Minkis Fell mag ein wenig räudig wirken, aber lassen Sie sich davon nicht täuschen, denn sie ist gerade in der Mauser. Sie ist geimpft und entwurmt, muss aber noch operiert werden - aber wir zahlen das künstliche Kniegelenk, und nachher wird die Minki so frisch sein wie zuvor schon nicht."

Mittwoch, Oktober 26, 2005

Togarockers

Incontinentia und Dementia


Salvete, Partypeople!

Bevor ich unserem Bundesheinz lausche, möchte ich euch noch ein wenig für meine gestrige Abendgestaltung interessieren.


Die Dame von Welt bezaubert auch bei ausgelassenen Feierlichkeiten durch
exquisite Kleidung und reduzierte Gestik
.


Übermotiviertes Spaßverhalten


Bricht das Eis auf jeder Togaorgie: Das Strom-Quartett der OKA aus dem Jahre 1983 - ein Spaß für die ganze Familie! Mex ist übrigens Erfinder des allseits beliebten Jugendmixgetränks "Cappy Bier".

Montag, Oktober 24, 2005

Sexuelle Gefälligkeiten


Vor zwei Wochen habe ich im Falter mittels einer Kleinanzeige für meine Lektoratsdienste geworben - mit eher mäßigem Erfolg, denn dort stand dann "auf Wunsch stillist. Beratung" zu lesen. Der Mann, bei dem ich mich daraufhin beschwerte, sah zwar meinen Punkt, wies jedoch auch beschwichtigend darauf hin, dass Falter-LeserInnen wohl doch so schlau sein würden, dies als Druckfehler zu dekodieren.

Heute klingelte jedenfalls in dieser Sache mein Telefon. Am Apparat ein sehr distinguiert artikulierender Herr, der fragen ließ, ob ich mir vorstellen könne, meine Skills auch telefonisch zu vermitteln. Spontan und unbürokratisch dachte ich sofort an das Angebot der Briefing-Agentur "Minkasia" und lauschte aufmerksam weiter. "Ich würde Ihre Dienste je nach Ihrer Zeit gerne zwei- bis dreimal in Anspruch nehmen, ja? Dafür würde ich Ihnen per Post pro Einheit 30€ überweisen, ja?" In meinen Ohren klingelte bereits eine Registrierkasse. "Sie müssten nur zuhören, ja? Also ich mache es mir selber, und sie hören zu, ja?"
Ich sagte nur "Jojo!" und legte auf. Entrüstet dachte ich zunächst, welch schäbiges Licht dieser fehlgeleitete Ministerialrat doch auf die schlaue Leserschaft des Falters werfe.

Jetzt tut mir diese meine Prüderie leid. Zum einen, weil es sich hierbei durchaus um ein Missverständnis handeln könnte, wie mein bester Freund meinte. Vielleicht habe er mit "Ich mache es mir selber!" sagen wollen, dass er sich die Korrekturen selbst mache und mich nur zur Supervision benötige.
Zum anderen, weil 30€ dreimal pro Woche in Summe einen Betrag ergeben, der in dieser Höhe nur sehr selten seinen Weg in meine Hände findet. Mein anderer bester Freund meinte dazu etwas sarkastisch, dass dies für mich doch ein toller Start ins Berufsleben sein könnte: "Hättest du es dir halt angehört im Sinne von 'A bissl was anhern muass ma se schon' und hin und wieder stillistische Anmerkungen gemacht, wie: 'Achten Sie mehr auf die Obertöne, Herr Doktor!'"
Meine Schwestern und ich vergnügen uns außerdem schon seit geraumer Zeit mit dem tollen Scherz, Freunden einen Mini-Betrag aufs Konto zu überweisen und beim Verwendungszweck "Für sexuelle Gefälligkeiten" hinzuschreiben (à propos: Probiert's aus!). Das hätte in meinem Fall erstmals seine Berechtigung gehabt.
Jedenfalls: Lieber Herr Amtsrat, sollten Sie diese Zeilen lesen - bitte melden Sie sich wieder! Ich habe es mir anders überlegt!



Sonntag, Oktober 23, 2005

Staatschauen


Leser Goldbär veranstaltet eine kritische Gegenveranstaltung zur militärischen Geräteschau am Heldenplatz - doch die Kids interessieren sich weiterhin eher für die Bomber denn für eine Fahrt im Kinderwagen.

Mittwoch, Oktober 19, 2005

Tageslosungsausgabe!

Valentin leiht der Gedankenjahrsnachdenklichkeit sein Gesicht.

Letzten Sonntag konnte ich beim Chillen auf den Fluren meiner Heimatgemeinde erkennen, dass man im Zuge des sich leider dem Ende zuneigenden Gedankenjahres auf dem Hauptspaziertrampelpfad eine kleine Nachdenkstation errichtet hatte. Dort steht auf einer Birkenscheibe eingebrannt (das ist die öffentliche Version von bestickten Pölsterchen) u.a. zu lesen: "Humor ist eine Gabe des Herzens!"
Da musste ich in der Tat nachdenken, denn bisher war mein Humorwollen eher aus dem Bauch heraus gekommen bzw. hatte ich qualvoll danach getrachtet, zur Hervorbringung desselben auch einmal den Kopf einzuschalten.

Denkt auch ihr einmal darüber nach.

Dienstag, Oktober 18, 2005

Ich will hier raus!



Liebe Zivilgesellschaft!

Bitte klickt schnell einmal auf den in der Überschrift versteckten ÖBB-Link - dort kann man über Reiseschnurren abstimmen und den Teilnehmerinnen damit eine Reise bescheren. Coala hat unsere überaus lustige New-York-Story ins Rennen geschickt, die man ebendort nachlesen kann (ich bestimme hiermit despotisch, mitgenommen werden zu müssen, da ich mich dafür auch zum Trottel machen lasse). Wir sind damit bitte auch in der aktuellen Printausgabe des U26-Magazins vertreten - mit obigem Foto. Es ist kein schöner Anblick, ich weiß, besonders nicht für eine Frau.
Ich sag nur: Holt mich hier raus! Ich will auf Urlaub nach Weitwegistan!
Gerade habe ich gesehen, dass unsere Geschichte auf dem letzten Platz herumgrundelt! Freunde helft!

Montag, Oktober 17, 2005

The Rushing Birches in Wales

Liebe kulturbeflissene Leserschar!

Am Samstag wohnte ich einem sehr erbaulichen Konzert der weltweit bekannten ersten Rohrbacher Boygroup "Die rauschenden Birken" bei. Sollten die Herren einmal bei euch auftricksen, geht ruhig hin, es kann nicht schaden! Denn sie haben gute Manieren und schauen auch sehr gut aus:





Das ist Jacqueline, Vorsitzende des Fanclubs der ersten Rohrbacher Boygroup. Foto: MNK

Freitag, Oktober 14, 2005

Nobelpreis? Pah!

Liebe Kinder!

Jetzt bin ich beim Nobelpreis schon wieder leer ausgegangen! Schön langsam platzt mir der Kragen! Wieder irgend so ein Medienliebkind, das es sich gerichtet hat! Ich sag euch jetzt was: Auf die Entscheidungen der Mitglieder der doofen Schwedischen Akademie, die nie über den eigenen Tellerrand hinausschauen und deswegen mein Kunstwollen nicht verstehen, geb ich ohnehin einen Pfifferling! Der Auswahlmodus stammt unverändert aus dem 17. Jahrhundert und im Kommittee sitzen sicher nur lauter alte Tattergreise, die den Anschluss an die komplexe Realität des beginnenden 21.Jahrhunderts verpasst haben.
So schaut's aus!
Ich bin ja im Grunde sehr froh über diesen Skandal, denn somit ist meine Kreativitäts-Obstipation überwunden und ich kann wieder alles mit meiner Meinung besudeln.




Manno!
Foto: MNK

Mittwoch, Oktober 12, 2005

Humorsklaven


Wie süß! Um mich in meinem Kummer zu trösten, schauen die Humorsklaven vorbei und spenden mit ihren treuen Äuglein Trost.
Foto: MNK


Julia und Martin on-Lein (haha).

Sonntag, Oktober 09, 2005

Der Tod im Spritzkarton


Das habe ich auf Frau Maga Guryenbergers Klo gefunden - die armen Schwaben und Russen!
Foto: MNK

Freitag, Oktober 07, 2005

Ich, Mag. Birne Gumberger


Zwei kasachische Akademikerinnen.


Wertes intellektonelles Publikum!

Mit großer Freude kann ich heute verkünden, dass nun auch Frau Birne Guponsky "Kopfträgerin" ist (so sagt man in Rohrbach zu AkademikergesindelInnen). Die Arme wurde gestern von einem Tränentsunami überrollt, der mich auf den ersten Blick glauben ließ, sie sei mit Bomben und Granatas durchgerasselt. Zwischen "Huuuuaaaaaaa!" und "Hhhhhuuhhhhu!" gelang es ihr aber glücklicherweise nach etwa fünf Minuten, ein "I hob's eh gschooooooofffft!" zu artikulieren.
Da sieht man in aller Deutlichkeit, dass auch in unseren schnelllebigen Zeiten nicht alle jungen Menschen verlernt haben, großen Gefühlen ihr Gesicht zu leihen.

Montag, Oktober 03, 2005

Erfolgreiche Freundeskreisrekrutierung


Schaut mal, dieses Foto hab ich gerade gefunden! Hier molestiert Willi ("Wenn wir weiter so wirtschaften, schaut es auf der Welt bald aus wie auf meinem Kopf") Kommentargigantin Vronuele. Patrick Lindner hätte das nie gemacht.




Der Vroni passiert sowas andauernd!
Foto: vroni

Sonntag, Oktober 02, 2005

Verhör

Seid mir aufs liebevollste willkommen geheißen, werte Interessenten meines Kunstwollens (wie geht's euch drei heute?)!

Darf ich euch heute für ein neues Humorsubgenre interessieren? Dieses ist mir im Zuge meiner Funktion als "Dominika Lauer" erstmals in Erscheinung getreten, als ich humoristisches Kleingeld aus der spaßigen Tatsache zu lukrieren suchte, dass sich manche Worte den Klang, nicht aber die Bedeutung teilen (also z.B. "Helft den A/armen v/Vögeln" oder "Clawfinger/Klofinger"). Man nennt das auch "homonym", wenn ihr mich auf einen linguistischen Sidestep begleiten wollt.
Nennen wir die Sache doch "Homonym-Humor"! Das wäre übrigens eine Alliteration - aber Schluss jetzt mit dem Bildungsmüll.
In diesem Genre geht es nun des Weiteren um das Scheitern zwischenmenschlicher Verständigung, was doch auch wiedereinmal bedacht sein will.
Ich erzähle euch im Folgenden zwei Schnurren, denen ihr im Kommentarteil nach Lust und Laune Geschwister machen könnt!
Oiso. Die erste Geschichte klaue ich der lieben Vronuele. Die hielt es mal für chic, sich einen englischen Freund zu halten, der des Deutschen nur radebrechend kundig war. Mit ihrer an Alzheimer erkrankten Großmutter, die oft ihr eigenes Haus für ein Hotel nahm und sich dann immer aufs Neue freuen konnte, wenn man ihr sagte, das alles um sie herum gehöre ihr, verband diesen Boyfriend eine große Sympathie, die aber mangels gemeinsamer Sprachbasis nur schwer zu Wort kam.
Eines Tages nun saßen die beiden safttrinkend im Salon. Vronis Großmutter schob dem Engländer ihr Glas hin und forderte ihn höflich auf, doch mal zu kosten. Der verstand nur "kosten" und geriet darob in den Irrglauben, sie erkundige sich nach dem Preis des Apfelsaftes. Die Dialogsequenz "Woin'S kostn?" "Nah, Ouma, that is gwwaaaaatis!" ging daraufhin in mehrere Runden.
Am Ende dieses Loops haben die beiden einander wohl trotz aller Sympathie für ein wenig gaga gehalten.

À propos - schöner Link zur zweiten Homonym-Humor-Homestory. Vorgestern bekam ich am Abend noch Besuch von der Maschekseite unseres Zaunes. Leser Goldbär berichtete Sabiene und mir bei einem Bier vom Verlust eines Schlüsselbundes (ok, man muss ja nicht immer über die großen Themen des Lebens diskutieren). Sabiene, die die Angewohnheit hat, ihren Gesprächspartner nicht wirklich visuell zu fixieren (ich lege ihr das als Höflichkeit aus), fragte empathisch (und dabei aber mich anblickend): "Wie laung föhns da denn schau?", worauf eine kleine Pause folgte, in der der Goldbär eingehend meine "Frisur" betrachtete und dann "Jo, schicke Fönfrisur!" antwortete.
Am Ende dieses Dialogs habe ich die beiden trotz aller Sympathie für ein wenig gaga gehalten.




Wenn der Wunsch Vater des Gehörten ist... Photomas und ich aber meinen: Goldbär, vergiss das mit der Fönfrisur.
Foto: coala

So, und jetzt auf! Schickt mir alter Schnurrenschnorre eure Verhöre!

Stilbruch im Felsbruch


Fast so wichtig wie die Performance am Fels: Die standesgemäße Anreise zum Klettern!



Mercedes - die richtige Wahl für Halbtagsaussteiger und kletternde Plüschtierchen.