Freitag, Dezember 30, 2016

Methadon gegen Terror, Sprengmittel für den Frieden

In diesem weltweit bemängelten 2016 lässt sich eine Substanz als echter sozialer Sprengstoff an den Pranger stellen: die scheiß Sprengmittel. Glossengott Goldt schimpft zu Recht. "Kann man sich denn heutzutage nicht mehr ohne Bomben ärgern?" Hätte ich wirklich was zu sagen, ich würde Bomben ab 1.1.2017 ersatzlos streichen, verbieten und verdammen. Mittlerweile bin ich zudem eine crazy cat N' dog lady geworden, die bei der Scheiß Silvesterknallerei nicht nur Tinnitus kriegt, sondern auch recht aggro wird mit der marodierenden Knall-Jugend.


 Ein Terrorist auf Entzug

Aber! Ein großes Aber wächst nun auf dem Humus meiner Aufrichtigkeit: Schweizerkracher haben meine Kindheit um 23 Prozent lustiger gemacht. Damals, im vorhergehenden Jahrtausend, hat mein Vater alljährlich zu Silvester für die versammelte Siedlungsjugend allerlei törichte Sprengspiele zur Aufführung gebracht. Leuchtende Kinderaugen, als er Mutters Eisbergsalat in mundgerechte Teile zerfetzte. Fröhliches Lachen, als der gelbe OÖN-Postkasten explodierte. Glückliches Jauchzen, als die alten Farbeimer in die Luft döpperten. Begeisterter Applaus, als zwei Kracher in der Mülltonne den Hintern des darauf sitzenden Erziehungsberechtigten aushoben. 
Deswegen möchte ich einen Vorschlag zur Güte machen, eine Ausnahme vom Bombenverbot: Brave Kinder dürfen am Altjahrstag zwischen 23 und 24 Uhr unter der Aufsicht wohlbeleumundeter Erwachsener mit Unterhaltungs-Sprengmitteln hantieren. Ich glaube nämlich fest daran, dass wir den Kleinen damit das nötige Urvertrauen und Glück einflößen, das sie später zu guten Menschen werden lässt. Und nicht zu fickdepperten Scheißterroristen. 

Nun aber rutscht mir schön ins neue Jahr, meine lieben Spätzchen und Kätzchen!

Montag, Dezember 05, 2016

Im Namen der Republik!

Geliebte Völker!

Hiermit erkläre ich meinen Rücktritt als interimistische Bundespräsidentin der "Republik" Österreich. 
Ich nehme damit auch die Gänsefüßchen wieder hinfort. Zu meinem Nachfolger als Bundespräsidentin der Republik erkläre ich Alexander van der Bellen, den ihr mehrheitlich gewählt habt. Passt!


Es ist ja nicht so, dass ich gerne per Putsch und Selbstermächtigung regiert habe. Deswegen möchte ich meine Zufriedenheit nicht verbergen. Einen Ingenieur Norbert Hofer hätte ich als Präsidenten nicht anerkennt und als Hochstapler behandelt, da ich am 6. Juli 2016 das Urteil des Verfassungsgerichtshofes für null und nichtig deklariert habe. Die Wahl war an sich also nicht notwendig. Ihr Ausgang hat mir aber gezeigt, dass ich euch die Demokratie zurückgeben kann.

Es war außerdem durchaus anstrengend, auf dieses Land aufzupassen. So delegiere ich das Amt nun gerne an den VdB. Ich bleibe hingegen Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika und von Kuba. Ebenso bleibt meine Staatsdoktrin gültig: 

Der Salafismus der Liebe. Die Diktatur der Herzen. Die Despotie der Vernunft. 
Da werde ich sehr streng sein müssen. Wer sich nicht ordentlich aufführt und mir Kummer macht, muss fürderhin ohne Abendessen ins Bett. Wer Hasspostings schreibt, kriegt persönlich Schläg' mit dem Fliegenpracker. Wer andere in die Luft sprengt, wird fest eingesperrt und darf Zeit seines Restlebens nur noch "Jede Zelle meines Körpers ist glücklich" hören. In Dauerschleife. Audi-, BMW- und Kastenwagen-Fahrer, die mich per Lichthupe molestieren, nehme ich ihr dummes Fahrzeug weg und lasse es zugunsten der weltweit notleidenden Tiere versteigern. 
 
So, das war's! I love you all!
Meindl