Meinertreu, es ist halt immer ein heikel, vom Urlaub zu berichten. Liest's der doofe Wohnbaulandesrat, streicht er mir ement die Wohnbeihilfe, weil ich eh nie daheim bin. Liest's die Trauditant, kränkt sie sich, weil die Gunditant eine Postkarte gekriegt hat, aber sie nicht. Liest's das Volk, das mir immer so gewaltige Geldsummen ins Lesebühnen-Spendenkörberl stopft, regt sich Untreueverdacht.
Deswegen möchte ich gerne, dass ihr meinen Ausflug in die Normandie als rein fiktional betrachtet, ich tät' mir leichter. Die Fotos habe ich aus dem Internet zusammengefladert. Oben also: Eine Küstenillustration. Wer den genauen Ort errät und in den Kommentarteil schreibt, gewinnt wieder einen ganz lieben Händedruck.
Unten die Zwischenstation in Trier, Marxens Geburtsstadt. Wir sehen angewandte Textildialektik:
Auf dem nächsten Bild schreitet ein Herr dem Dünkirchner Meere zu, das sich furchtsam zurückzieht. Man hat hier keine guten Erfahrungen mit blonden Deutschmuttersprachlern gemacht.
Auf dem folgenden Bild befinden wir uns geographisch wie perspektivisch weiter südlich bzw. oben. Hier traut sich das Meer weiter zuwer, da die sich ihm annähernde Urlauberin zum einen nicht, pardon: arisch aussieht, zum anderen eh nicht über die Klippen hinunterkann (man kennt derlei Verhalten von angeleinten Hunden).
Possierlich ist die Fauna der Normandie:
Generell aber doch eine Reise, die nicht ohne ist, von der Gefahr her:
Abschließend noch eins: Dass Verdun mit einem Jogging-Parcours von Massengrab zu Massengrab wirbt und die Leute das dann auch in neonfarbener Funktionsfaser tun, werde ich mein Lebtag nicht packen können.