In Echt noch viel trauriger: Wimmernde Hundeaugen
Hilfe, liebe Leserkinder!
Generell gelte ich ja als eine, die bei Gelegenheit großen Kerlen die Faust ins Gebiss stemmt oder sie vom Bürosessel kippt (entschuidigen an dieser Stelle noch mal!). Auch Biere werden meinerseits gestemmt und gekippt. Ich kann die Abseitsregel erklären, Autoreifen wechseln und mit der Sengst die Gsteckn mähen. Bei "Wie im Himmel" musste ich nicht weinen.
Nun aber das - seit Tagen bin ich wehrlos in Geiselhaft. Und zwar in der unseres Hundes! Es ist ihr gottserbärmlicher, tieftrauriger Blick, der mich lähmt und tief in der Seele trifft. Dabei ist mir doch klar, dass das eine Masche ist.
Wie oft schon hatte ich Lieb Mütterlein, die ich ja jetzt gerade am Leidensweg vertrete, für ihre Konzilianz dem Hund gegenüber gescholten. Ich unterstellte ihr, sich billig die Anhänglichkeit von Eva Braunbär erkaufen zu wollen.
Jetzt weiß ich es besser. Ich steige aufs Fahrrad - "Du kannst mich doch nicht alleine lassen, ich bin doch dein Freund!", schluchzt der Blick von Frau Braunbär. Ich esse ein Butterbrot - "Sooo großen Hunger hab ich!", greinen ihre Augen. Ich eröffne des Morgens die Augen - und schaue in solche, die "Mir ist so kalt ums Herz, lass mich zu dir!" wimmern.
So liegt sie in meinem Bett und schnarcht, dass es eine Art hat. Jeden Tag nimmt sie geschätzte drei Kilo zu. Schon wenn ich beim Klogehen die Türe zumache, befällt mich ein schlechtes Gewissen.
Hilfeeeee!!!!!!!!!!!! Ich bin zu weich für diesen Hund!