Gestern rief mich die einzige Studentin an, die den Wilheringer Leidensweg bewohnt, und unterbreitete mir ein schönes Angebot. Sie habe nämlich gelesen, dass es beim Sozialdienst statt der Gebühren eh gar nicht um handfeste Sozialarbeit (Sterbebegleitung, Bewährungshilfe oder Geriatrie, Gedenkdienst) gehe, sondern eher ums Socializen. Man könne, so steht's im Profil, ja einfach mit jüngeren Menschen aus zerrütteten Familien die Freizeit sinnvoll gestalten. Bei ORF.on heißt es: "Die gemeinnützige Arbeit sieht der Wissenschaftsminister keineswegs als Sozialdienst im engeren Sinn, sondern als Anerkennung von freiwilliger Arbeit, mit dem Fokus "Bildungsarbeit" im weitesten Sinn."
"Jo, daun geh i hoid amoi mid dia ins Kino!" sprach die liebe Anrufende da zu mir.
"Jo, daun geh i hoid amoi mid dia ins Kino!" sprach die liebe Anrufende da zu mir.
Das ist ein Angebot, wo ich sag, jawoi! Wenn ich also noch anderen Studenten als Sparschwein für die Studiengebühren dienen darf, meldet euch. Vielleicht kann mir ja jemand dabei helfen, eine Dissertation zu schreiben oder meine Wände zu weißeln. Der Biomüll müsste auch mal wieder ausgetragen werden.
Denkt da mal drüber nach.
Da passt im Übrigen dieses Bild wieder sehr schön her:
5 Kommentare:
Ja und ich führ Dich in den Krebsn aus und kauf Dir ein Bier! Kann man sich die sozialen Dienste am Mitmenschen eigentlich auch nachträglich anrechnen lassen? Also wenn ich da so überleg, wie oft ich Dir, liebe Minki, wenn Du wieder mal vom Vater mit dem Gürtel verdroschen worden bist, oder Dich Deine Mutter im Kellerverlies zum Fleischessen genötigt hat, Asyl geboten habe, dann müsst ich die Studiengebühren eigentlich schon längst wieder herinnenhaben.
Noch eine Frage hab ich da. Gilt eigentlich der soziale Dienst am Hund oder Pferd auch? Schließlich hab ich schon viele dieser Lebewesen aus zerrüteten Verhältnissen gerettet, oder?
Das mit dem im nachhinein Anrechnen find ich gut. Gilt der soziale Dienst auch an Pflanzen? Ein paar meiner pflanzlichen Freunde haben meine Studienzeit überlebt und die anderen wissen, daß ich es immer nur gut gemeint habe. (Wie gut, daß man mich nicht auf Menschen los gelassen hat!)
Ich antworte hier ganz pauschal: Der Dienst an HundKatzMaus ist gut und richtig, aber am Ende zählt doch der Mensch, oder besser das Meindl-Mensch.
Andererseits habe ich mir meine zwei Monate Gärtnerinnenschaft (inkl. Orchideen-Euthanasie) auch schon anrechnen lassen, genauso wie die 6,5 Jahre Betreuung eines älteren Mitmenschen.
Nicht zu vergessen, die harte aber eventuell gerechte Erziehung deiner Jungschwester, dokumentiert in zahllosen Tagebucheinträgen.
Ohja, richtig! Die gesellschaftliche Zurichtung Coala Lumpis hefte ich mir gerne an die Fahnen. Umso ärgerlicher, dass die alte jetzt für die Betreuung meiner Person Studiengebühren einfordert (zu lesen in ihrem neuen Sock-Blog).
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