Nach etwa einem Dreiviertel Jahr des Zierens ließ ich mich dann gestern doch vom in dieser Sache erstaunlich hartnäckigen Herrn Sommer dazu verleiten, dem Linzer Poetry Slam mit einem selbstgebastelten Text beizuwohnen.
Gemäß den Regeln hat man dafür fünf Minuten Zeit. Unangenehm die Überraschung, dass mein Text nur etwa zehn Sekunden davon abdeckte, ich musste also auch noch allerhand alten Schmarrn vorlesen. Dass ich dafür vom Publikum nicht von der Bühne gestaubt worden bin, verdanke ich wohl einzig meiner regelmäßigen Frequentierung des Lokals (ja richtig, wir sprechen im Wohnzimmer, Außenstelle "Krebsen").
Und noch mehr rührte es mein Herz, dass große Teile der Neigungsgruppe überraschend doch nicht ins Kino gegangen sind und mich stattdessen durch Fiepsen, Klatschen und Füßetrampeln gleichsam ins Finale schnackselten. Dort war natürlich bald Schluss, die Jury war kritisch und strafte den alten Schmarren mit Blech ab. Schade, denn Schwimmflügerl, Schoko oder Bauernspeck (dritter bis erster Preis) hätten mich schon ungemein gereizt.
Karin lauscht andächtig - allerdings nicht mir, sondern dem späteren und rechtmäßigen Sieger René: Trotz dieser Niederlage bin ich auf dem Teppich geblieben.
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