Dienstag, Juni 26, 2007

Scheißnatur

Hier mein offener Brief an UHBP Heinz Fischer, seines Zeichens einst Präsident der Naturfreunde:

"Lieber Herr Präsident, kurz: Bundesheinz!

Hiermit kündige ich zum ehestmöglichen Zeitpunkt meine Mitgliedschaft bei den Naturfreunden. Denn wie kann ich Naturfreundin sein, wenn die Natur nicht zurückfreundelt? Das ist zuviel verlangt!
Nun sind wir beide zwei aufgeklärte Agnostiker, die nicht unbedingt anfällig für naturnahen Animismus sind. Dass ich etwa beim Radfahren IMMER Gegenwind habe, habe ich nie als Laune der Natur erachtet, sondern als Spezifität des hier anzutreffenden Donauraumes. An guten Tagen redete ich mir ein, dass durch mein schneidiges Fahren auch Windstille zum Gegenwind mutiere.
Nun aber das! Ich musste mich gestern so ärgern, dass ich noch immer unter Magenübersäuerung leide - von meiner nachhaltig zerstörten Frisur ganz zu schweigen! Weil warum? Gestern abends bezwang ich meinen inneren Schweinehund (auch so eine depperte Einrichtung der Natur) und beschloss, ein wenig neben der Donau herumzuschwarteln.
Am Anfang ging ja noch alles gut, ich düppelte stromabwärts, und als meine Kräfte schwanden, machte ich kehrt.

Da setzte brausend ein Gegenwind ein, wo ich sag, jawoi, das ist ein Gegenwind! Wäre ich ein Chihuahua (wieder so was Naturblödes), es hätte mich bis nach Budapest verwachelt. Es reichten aber auch schon die Frisurverwehungen.
Damit aber nicht genug, fuhren links und rechts von mir die Blitze in den Boden, dass ich so recht um mein Leben bangen musste. Von den herabstürzenden Ästen ganz zu schweigen (hätte ich doch wenigstens literarisch etwas auf der hohen Kante, es wäre dies zumindest ein leserfördender Tod gewesen). Dazu goss es natürlich auch noch wie aus Schaffeln, wodurch mein sportliches Ansinnen wie eine täppische Bewerbung für einen "Miss Wet T-Shirt"-Bewerb anmuten musste. Glücklicherweise war niemand auf der Straße.


Mit knapper Not konnte ich mich in meinen Hauseingang retten. Und siehe da: Der Regen versiegte augenblicklich, das Unwetter zog flugs von dannen. Angeblich zierten dann noch zwei Regenbögen den Pöstlingberg, aber da stand ich schon fluchend unter der Dusche.

Und jetzt frage ich dich: WIE SOLL ICH DENN DAS NICHT PERSÖNLICH NEHMEN?!!!

Deswegen also mein Austritt aus der Natur!

Mit trotzdem freundlichen Grüßen:

Eine verärgerte Stammkundin

PS: Die depperten roten Ameisen, die mir immer auf den Fuß brunzen, kannst du dir auch sparen!"

Montag, Juni 25, 2007

Shy's Musik


Von euch versäumt: Die original Shy-Buam vorm Linzer Schloss bei einem Benefiz für den guten Zweck.
Ein schöner Kontrast zum Malefiz für den schlechten Zweck, den der Sockenpapst, der Weltraumsekretär und ich, eure Päpstin des Bierzelthumorismus, am Wochenende veranstaltet haben. Mehr davon dann nach Eintreffen des diesbezüglichen Bildmaterials.

Donnerstag, Juni 21, 2007

Lesergeburtstagsservice: Rudi, die Leistungstippse


Werte Frau Kollegin Schmierfink!

Unter großer Gefahr verfasse ich diesen Geburtstagsgruß. Denn wehe, wenn mich der Chef dabei derwischt, wie ich einer von der Konkurrenz gratulierend nähertrete!
Jedoch: "Feuer und Gefahr" sind meine zweiten Vornamen. Außerdem haben Sie sich schon alleine durch die oben einzusehende extrem damenhaft-coole Rauchpositur (dazu gab's hier ja schon einmal einen eigenen Wettbewerb) dieses mein Lesergeburtstagsservice verdient.

Dienstag, Juni 19, 2007

Auto-Suggestionen, Part II: Big Lovers, Small Cars

Aus der Serie "Schiache Autos, schöne Seelen": Psychomutti und ihre "Autos"

Kaum ein Mensch im Bannkreis der westlichen Hemisphäre hängt den Produkten aus dem Hause Fiat mit liebevollerer Treue an als unsere Mutti Nagl. Die Größe ihrer stets wechselnden "Autos" korreliert dabei ganz direkt mit der ihres Körpers.


Fiat Panda, Modell "Oumpah-Lumpah", roth-metallisé


Fiat Panda, Modell "Small Lovers Don't Need Big Cars!

Da Mutti Nagl nun schon seit geraumer Zeit seriös und mit beiden Beinen in der Welt der Arbeit steht, hat sie sich selbst zum "Uno" upgegradet. Ich möchte aber ungern verschweigen, dass ihr aktuelles Gefährt aus zweien davon (also einem "Uno"-Duo) zusammengeschweißt wurde. Und wenn man das Gebläse ("Es hüüft jo nix, i muass blosn!") einschaltet, rauschen die Blätter der Wälder ihrer Heimat heraus.

Und da mir nicht unbemerkt blieb, dass im Sinne der Kundenbindung das Autofeature gar nicht übel angenommen worden ist, schiebe ich ein paar Impressionen aus dem Archiv nach - zur wohlwollenden Kenntnisnahme:



Hier das Dokument der vorerst gelungenen Re-Sozialisierung von Psychomutti Nagl (Story zum Nachlesen im Überschriftslink - es geht darin um Sex, Gewalt und Autos). Die Heldin der Geschichte ist ja in der Zwischenzeit auf einen UNO zurückgerutscht, hält sich aber sozial ganz gut (noch).

Apropos Bonzenkarosse:

Mercedes - die richtige Wahl für Halbtagsaussteiger und kletternde Plüschtierchen.

Sonntag, Juni 17, 2007

Auto-genes Lesetraining: Das ungefälligste Auto der westlichen Welt


Jetzt neu - auf mehrfachen Leserwunsch: Auto-Reviews in der Lebensbeichte!
Heute für euch im Porträt: Der Volvo 244 GL - das Auto, das von hinten wie von vorne aussieht. Nie zuvor und nie wieder danach haben Autolackdesigner mehr Mut zur Hässlichkeit bewiesen. Ein Mahnmal gegen die gelackte Slickness postmodernen Autodesignwollens. Nichts für Fahrer mit schwachen Egos.
"Mein" bäscher 244 fährt jetzt übrigens gemeinsam mit Ane Schwees knallrotem Exemplar über die Straßen von Lagos. Sollte der neue Besitzer dies lesen: Ích glaube, ich habe eine "Rage against the Machine" Kassette im Radio vergessen. Die hätt ich gern wieder.

Shy ...


... spielen auf! Und zwar am 23. Juni abends im Linzer Schloss - bitte hingehen und recht juchzen.
Und übrigens: Das Grillsymposium wär fertig - die Urlaubsgrußentgleisung inkludiert!

Mittwoch, Juni 13, 2007

Lokal-Hikkikomori



Gerade entnehme ich dem geneigten Brotgebe-Blatt (s. Link in der Titelzeile), dass immer mehr junge Menschen in Tokio in diversen Internetcafés, Saunen oder McDonald's-Abspeisefacilites hausen, um die horrenden Mietkosten zu sparen.

Da muss ich sogleich "Verdeckte Jugendwohnungsobdachlosigkeit: In Linz beginz!" in den virtuellen Äther krähen. Schon seit mehr als einem Jahr beobachte ich junge Prekariatsangehörige, die in einem großen Wortverbreitungsbetrieb auf der Promenade oder in einer euphemistisch "Grandhotel" belabelten Bier-Tschumse ihre Nächte verbringen.

Das nur mal so zur Information. Bei dieser Gelegenheit kann ich sogleich auch noch einen weitverbreiteten Irrglauben aufklären: Die feierabends unkoordiniert in der Altstadt herumfallenden Menschen leiden nicht unter Komasauf! Vielmehr handelt es sich hierbei um das allwöchentliche Treffen der anonymen Veitstänzer.

Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichsten Hochachtung verbleibend,

eure Informationsmutti Minkasia

Montag, Juni 11, 2007

Grillen gegen Rechts II: Urlaubsgrußentgleisungen

Gescheiterte Antifa-Pädagogik: Zeppelin G. fühlt sich trotz meiner mahnenden Blicke nach wie vor nicht schuldig für die Verbrechen seiner Urgroßväter.


Demnächst auf diesem Online-Ereigniskomposthaufen:

Die mittlerweile dritte Auflage des antifaschistischen Großereignisses "Grillen gegen rechts" im wunderschön benamsten Bruck/Tödling bei St. Florian.

"Freuen" Sie sich auf die geschmackloseste SMS der Welt!


Einschub am 12. Juni: Im Kommentarteil wird mir mit einer Klage gedroht, sollte ich den Inhalt der weltgeschmacklosesten SMS veröffentlichen. Da sage ich - ohne Anwalt! - BRING IT RIGHT ON!!!!!!!!!!!!!! Denn erstens bin ich als Übungsschmierfink gar nicht dem Medienrecht unterstellt. Da kannst du dich mit deinem Wirtsfreund brausen gehen, lieber Johnny Castle (ja, jetzt ist es heraußen). Und zweitens! Die Öffentlichkeit hat ein Recht auf die Wahrheit!

Hier also der Super-GAU der Gedenkentgleisung - Johnny Castles Altvordere urlauben in Polen. Von dort traf folgende SMS ein:


"Wetter ist schlecht, Stimmung super - Bussi aus Auschwitz, Mutti"


Das ist doch ein Skandal sondergleichen. Seht selbst, wie indigniert selbst die liebliche AntifaAnita auf die völlig danebenen Urlaubsgrüße reagiert:



"Do kaunst di owa so richti schenian!"


Um den Grillsymposiumsbericht aber am Ende etwas versöhnlicher zu gestalten: Leser Goldbär, Abteilungsleiter für Betroffenheitspflege, steht vor Gastgeber Francoisens (Fachinspektor für Volkstumsfragen) neuem Grill. Spricht ein Archivar zum anderern: "Wooow! Und das hast du dir alles selbst aufgebaut - trotz deines anstrengenden Berufes!" Chemiker, Journalistinnen, Dreifachmütter, Köche, Geschäftsführerinnen brechen darob in homerisches Gelächter aus.

So sah das dann alles aus:

Francois vor seinem neuen Fleischmausoleum


Johnny Castle und Pet Ear begutachten Francoisens Kinderunterhaltungsfacilities


Leider immer wieder ein Thema bei Grillsymposien: Erotische Entgleisungen


Glücklicherweise ebenfalls ein Thema: Chillen vor dem Grillen

Freitag, Juni 08, 2007

Bitte besser werden!

In einem Büchlein mit erbaulicher Literatur ("37 notwendige Verbote") fand ich unten sogleich zu lesende Worte des von mir aufrichtig geschätzten Funny van Dannen. Als Mutter des Tugendterrors ist es mir unerlässliche Aufgabe, diesen Zeilen zur noch weiteren Verbreitung zu verhelfen (noch dazu, wo das Büchlein gerade verramscht wird! Pfui!).


Gutes Tun
Gutes tun, Gutes tun,
Gutes tun ist gar nicht schwer
Man kann soviel Gutes tun
zuhause und im Kreisverkehr


Kondome nicht ins Klo, keine Drogen sowieso
weniger fernsehen, öfter zu Fuß gehen
Gebrauchte Pornos dem Altersheim schenken
Bewusster atmen, gesunde Sachen essen
Mit Nazis diskutieren, die Mutter nicht vergessen
Auch einmal fremden Hundekot entfernen
Den Islam näher kennenlernen
Intensiver zuhörn, sich gegen alles impfen
Sich gründlich informieren,
nicht einfach nur schimpfen
Nicht bei Rot über die Straße laufen
Keine japanischen Autos mehr kaufen
Versuch's doch mal mit Gutes tun,
dann geht alles besser
Wie scharf du heute wieder bist,
sprach das Brot zum Messer
Sind das nicht alles schöne Vorhaben? Besserwerden geht uns alle an! Und: Es gibt nichts besseres als Gutes Tun!
Mehr vom Herrn van Dannen gibt's übrigens seit Jahr und Tag unter dem Link "Lieder gegen Schilddrüsenunterfuntkion"

Mittwoch, Juni 06, 2007

Der absolute Gartenmittelwert



Ist das nicht schön? Für euch gefunden in einem Hinterhof in der Hahnengasse. Statistisch gesehen besitzt jedeR ÖsterreicherIn eineinhalb Quadratmeter Garten und einen großen Gartenzwerg. So sähe also der absolute Mittelwert des österreichischen Gartenuniversums aus.
Noch ein kleiner Appell: Bitte den Hartbrandwichtel nicht entwenden - er ist bereits befreit!

Samstag, Juni 02, 2007

Es gibt nix bessas ois wos guads!



Für euch erledigt: den Herrn Resetarits beim Arbeiten zugesehen. Das war eine schöne Sache. Eine rechte Freude wurde mir durch die Mitteilung zuteil, dass der Ex-Ostbahnkurti zu meinem Geburtstag quasi extra ein Konzert geben wird. Das wär doch nicht nötig gewesen!