Freitag, Dezember 31, 2010

Schönes Haar im Neuen Jahr

Liebe Kinder und Kindeskinder,

bevor ihr euer süß oder sauer verdientes Geld zu räudigen Astrologinnen tragt, bleibt lieber bei mir und leset, was ich euch mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit vorherzusagen vermag:
Das Jahr wird 365 Tage haben, die sorgfältig in 24 Stunden geteilt sein werden. Verschlaft davon getrost ein Drittel, dafür stehen die Sterne 2011 sehr günstig. Weiters gut bestrahlt sind im heranrückenden Jahr das Biertrinken, Buchkaufen, Sofaliegen, Hundestreicheln, Geschlechtsverkehr und Haareschneiden.
Nur Mut, es wird alles gut.
Eure Weblogmutti

Montag, Dezember 27, 2010

Hundewunder und Leserbeleidigungen

Neben Frauenunterdrückung und altbackener Sexualmoral gibt es auch schöne Seiten an der katholischen Folklore. So etwa die Sage, dass am heiligen Abend zwischen Mitternacht und ein Uhr die Tiere zu uns sprechen können. Leser und -innen dieser Verkündigungsplattform wissen, dass dies stimmt: Hund Dicklinde kann seit zwei Jahren lesen (hier nachzulesen).


Neu ist seit vergangenem Freitag, dass sie dank eines evolutionären Wunders jetzt auch noch selbst umblättern kann.


Nicht neu hingegen ist, dass Leser Goldbär auch bei der heurigen Weihnachtsgeselligkeit ästhetisch entgleist ist. Ich für meinen Teil müsste das der Öffentlichkeit nicht unbedingt zumuten, komme aber seinen Wünschen entgegen, da es zuletzt bittere Vorwürfe setzte, als die alljährliche Zurschaustellung an dieser Stelle ausgeblieben war. Hier bittesehr:


Freitag, Dezember 24, 2010

Das minkasiatische Weihnachtsevangelium



Zum heutigen Weihnachtsfest kann ich euch fast noch weniger als gar nichts geben. Keinen Schmäh zum Lachen, kein Bilderl zum Schauen, wenn ihr denn überhaupt Augen habt. Keine zündende Idee zum Einheizen. Wir haben nichts.

Nur das eine: Glaubt an ein anderes Österreich!

Euer Leopold Mingl

Mittwoch, Dezember 22, 2010

Weihnachtssägen - im Namen der Republik

Eine Einschaltung im öffentlichen Interesse:

"Auch heuer wurden uns von vielen Österreichern und Österreicherinnen persönliche Weihnachts- und Neujahrsgrüße übermittelt. Wir bitten um Verständnis, dass es uns nicht möglich ist, in allen Fällen ebenfalls persönlich zu antworten. Unsere Sekretärinnen haben leider vergessen, das Wertkartenhandy neu aufzuladen.
Wir möchten uns daher auf diesem Wege sehr herzlich bedanken, grüßen gleichzeitig alle LeserInnen sowie die Redaktion des Weblogs
Minkasia und wünschen ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest, Gesundheit sowie ein glückliches und friedvolles Jahr 2011."

Bundespräsident Heinz Fischer
Bundeskanzler Werner Faymann

Montag, Dezember 20, 2010

Die Lesebühne sucht ihre Heimat

Mesdames et Messieurs, bevor in Kürze wie jedes Jahr die Welt untergeht - anders lässt es sich nicht erklären, dass allesalles in den kommenden Tagen noch fertig werden muss - möchte ich euch durch den Hinweis beruhigen, dass 2011 auch noch ein Jahr ist. Darüber hinaus wird's auch die Lesebühne wieder geben. Warum denn auch nicht.
Diesesmal bekennt sich die Lesebühne zur Heimat. Zu welcher, wissen wir aber noch nicht genau.
Stattfinden wird der Segen am Freitag, dem 7. Jänner, wieder in der Veranstaltungsarena des Rothen Krebsen. Wieder ab 20 Uhr. Wieder mit einer Gästin (Lucia Leidenfrost!). Wieder in prachtvollen Roben. Wieder mit der Tombola des Grauens.
Den Ehrenschutz macht uns die Bauernbund-Security:



Neben einer Stelzhamer-Dekonstruktion wird der Wildschütz zur Aufführung gebracht. Wer dann nicht weint, ist innerlich tot.

Und so gehert's dann im nächsten Jahr weiter:



Mittwoch, Dezember 15, 2010

Als ich jüngst alt wurde

Nach meiner Theorie bleibt jeder Mensch irgendwann endgültig an jenem Zeitalter hängen, in dem er/sie aufgrund hormoneller Übermotivation noch nicht innerlich tot beim Daseinsvollzug war. Bislang konnte ich das bei ehemaligen Punks beobachten, denen nichts über die 80er geht, obwohl sie heute Manschettenknöpfe tragen.
Nun gibt es eine neue überwutzelte Generation auf dem Menschenmarkt - die Relikte der mittleren 90er. Mich selbst musste ich nämlich soeben beim Abhören der "Ill Communication" dabei ertappen, dass ich innerlich ausrief: "Sowas Schönes wird heutzutage gar nicht mehr gemacht!"
Jetzt bin ich also auf die Autobahn in Richtung Ahnensilo und Absterben aufgefahren. Aber das ist ok. Denn stürbe niemand mehr auf dieser Welt, wär' für die frischen Menschen gar kein Platz zum Spazierengehen.

Donnerstag, Dezember 09, 2010

Die Krise ist oben angekommen

Neulich beim Feiertagskotelett:

Herr M., Primar: "Jetzt ist's bald aus mit dem Geldsegen, wenn ich in Pension bin! Da krieg' ich keinen großen Kredit mehr!"
Frau M., Primararztensgattin: "Dann nehme ich mir so einen Mikrokredit. Den bekommen nur Frauen."
D. M., alterndes Kind: "Weil die Männer Schnaps drum kaufen. Was kaufst du dir mit dem Mikrokredit, um das Familieneinkommen zu übernehmen? Eine Nähmaschine?"
Frau M.: "Hab' ich ja schon. Ich habe mehr an eine Ziege gedacht."

Wie wird's weitergehen mit der lieben Familie? Haust sie ab? Müssen sich ihre Mitglieder künftig von Luster zu Luster schwingen, um die Perser zu schonen? Kann es gelingen, den SUV weiterhin zu betanken, wenn alle Pfandflaschen zurückgebracht werden? Kann sich das alte Kind den Bhutan-Urlaub aufzeichnen und muss stattdessen nach Budweis? Bleibt dran, ihr Wirtschaftsforscher und Soziologinnen!

Sonntag, Dezember 05, 2010

Über Vögeln in Niederösterreich



Und so kommt es, dass ich eins ums andere Mal in Pröll's Own Country reise: Einerseits muss ich beständig die humanitäre Lage in diesem demokratischen Schwellenland kontrollieren. Und bei Temperaturen von -17° leiden die Tiere am meisten (gleich gefolgt von meinen Nasenhaaren).


Andererseits erhalten sich gerade abseits der touristischen Trampelpfade seltene Spezies. So wie hier etwa die Prunkkakadus, Vertreter der seltenen Vogelart mit einem Doppel-K im Namen.



Über die landesüblichen Speisen und Getränke möchte ich den Mantel des Schweigens und Nichtzeigens breiten, unter dem nur dieses Bildnis hervorlugen darf:

So war das. Jetzt muss ich mich wieder ein bisschen niederlegen und ächzend die Folgen der Reisestrapazen fertigdulden.