Liebes Volk!
Im Sinne der Verpflichtung zur Offenlegung privater Umstände im Rahmen der Weblogberichterstattung kann ich euch heute mitteilen, dass ich bald gleichsam im Linzer Schloss residieren werde. Die Verkehrsanbindung ist optimal - gleich ums Eck fährt jede halbe Stunde der gelbe Touribus vorbei und bringt mich zu den bezaubernden Sehenswürdigkeiten meiner neuen Heimatstadt. Die Wohnung selbst bietet zahlreiche Vorteile, so wird man darin nichts verlieren können, keine Agoraphobie entwickeln und aufgrund günstigen Lichteinfalls durch das eine nordseitige Fenster keinen Dreck am Boden sehen.
Freilich, mit unserem ehemaligen LH Gleissner möchte ich sagen: "Ich kam nach Linz! Erster Eindruck: Kummer und Trümmer." Oder mit Coala Lumpi: "Und do wüst hi?! Do is jo nix!"
Aber: Auch Max Goldt war hier und hat beim Bahnhofswürschtelstand einen Kaffee getrunken und die Wilde-Aphorismen auf den dort gereichten Zuckertütchen honoriert. Außerdem verwandelt sich der Leidensweg allmählich in ein Plastikmahnmal für die Zumüllung der kommenden Generation - in jedem Garten metastasieren kleine Gedenkstätten des juvenilen Kapitalismus. Da muss ich nicht mitmachen!
Im Sinne der Verpflichtung zur Offenlegung privater Umstände im Rahmen der Weblogberichterstattung kann ich euch heute mitteilen, dass ich bald gleichsam im Linzer Schloss residieren werde. Die Verkehrsanbindung ist optimal - gleich ums Eck fährt jede halbe Stunde der gelbe Touribus vorbei und bringt mich zu den bezaubernden Sehenswürdigkeiten meiner neuen Heimatstadt. Die Wohnung selbst bietet zahlreiche Vorteile, so wird man darin nichts verlieren können, keine Agoraphobie entwickeln und aufgrund günstigen Lichteinfalls durch das eine nordseitige Fenster keinen Dreck am Boden sehen.
Freilich, mit unserem ehemaligen LH Gleissner möchte ich sagen: "Ich kam nach Linz! Erster Eindruck: Kummer und Trümmer." Oder mit Coala Lumpi: "Und do wüst hi?! Do is jo nix!"
Aber: Auch Max Goldt war hier und hat beim Bahnhofswürschtelstand einen Kaffee getrunken und die Wilde-Aphorismen auf den dort gereichten Zuckertütchen honoriert. Außerdem verwandelt sich der Leidensweg allmählich in ein Plastikmahnmal für die Zumüllung der kommenden Generation - in jedem Garten metastasieren kleine Gedenkstätten des juvenilen Kapitalismus. Da muss ich nicht mitmachen!
7 Kommentare:
Na, da bin ich aber schon gespannt! Bald hab ich viel Zeit und dann werd ich mal vorbeischaun! ;)
Du, wenn ich noch mehr ins Detail gehe, muss ich am Abend immer die Fans zur Seite schieben. Die werden jetzt ohnehin schon die Altstadt verstopfen und dann ab 4.00, wenn sie der Hiesl aus den Kneipen zerrt, heimatlos und lärmend um die Häuser schwofen.
Aber ich verrat's dir bei Gelegenheit persönlich, denn ich habe das Codewort "Einstandsgeschenke" registriert und außerdem brauch ich dann deinen Rat bei der Suche nach einem Stammtschecherl...
Hofer-Dani, du kannst dich jederzeit bei mir einnisten, dich nähm ich ugschaut als Untermieterin!
...und auf dem sich deswegen die Schutzpatronin der vernachlässigten Kinder stundenlang zum Affen macht und sich durch die patschertsten Saltos (oder Salti?) seit Menschheitsgedenken das Kreuz verreißt!
Ihr seid mir höchstwillkommen - v.a. dein winzigkleines Auto-Imitat; alle anderen Fahrzeuge passen nicht in diese schmale Gasse, die mir bald zur heimstatt wird, und irgendwer muss ja meinen Kram in die neue Bude tragen!
Wollt noch etwas nachtragen: Gestern im Falter (ja, den lese ich noch, so schnell komm ich von Wien nicht los) durfte ich zu meiner nicht unbeträchtlichen Freude lesend wahrnehmen, dass der im Posting als Coolnessfeature für die Stahlstadt herbeizitierte Max Goldt der Jugend von Heutzutage ans Herz legt, jeden Morgen zwei, drei Seiten Stifter zu lesen.
Dazu sag ich: Rock on Adalbert!
Hallo auch hier von meiner Seite aus dem Hotel Inkontinental! Muss mich kurz beschweren - erstmals in unserer gemeinsamen Trinkerkarriere hat es die Psychotante verabsaeumt, mich ordentlich anzuwassern. Sehe mich also gezwungen, heute ins Hotel Impertinal in der (nomen est omen) Rauscherstrasse ueberzuwechseln.
Erstens: Es waren ZWEI Martinis! Und zweitens werden hier ganz akut Ursache und Wirkung vertauscht: Ich bin aus Protest eingeschlafen, da man in dieser deiner permanenten Gastunterkunft nicht einmal einen ordentlichen Vodka bekommen konnte! Ist es etwa zuviel verlangt, wenn du mir wie sonst auch immer das Glas sogleich wieder bis zum Rand anfüllst, sobald ich ein Schlückchen daraus herausgenippt habe? Du stellst dich doch sonst nicht so an! Was ist da los (rhetorische Frage)!?
Ohja, danke für die Schiene, die du mir in Richtung pampiger Erwiderung gelegt hast - aber zuhause bei Kind und Kegel schmeckt das Bier sicher auch gut.
Des weiteren bitte ich in Anbetracht meiner nunmehr eingetretenen spießigen Erwerbstätigkeit und progredierenden Grauhaarigkeit um ein wenig freundschaftliches Verständnis für das postpubertäre Drüber-Reden, zumal diese Sprechakte doch immer noch an entsprechende pragmatische Handlungen gekoppelt sind. Mir die verbale Trinkbegleitung übel zu nehmen entspräche einem Verdikt über all jene samthändigen Geisteswissenschaftler, die sich aus Unbehagen über den eigenen Aufstieg in die deutungselitären Sphären der White-Collar-Workers bei jeder sich bietenden Gelegenheit an das im tertiären Sektor schuftende Proletariat anbiedern. Ich würde sowas nie machen.
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