Samstag, November 12, 2005

Big Show in Floh-Ritzdorf



Gumorgen, Kinder!

Gestern bin ich also über Wien drübergefahren mit meinem Kunstwollen. Leider konnte mein persönlicher Foto-Graf nicht kommen, also muss ich beim Bildmaterial auf die ORF-Fernsehaufzeichnung zurückgreifen.
Apropos Bildmaterial: Visuell veranlagte Menschen waren gestern bei mir eher suboptimal aufgehoben, da die Hardware im Burgenland blieb - immerhin hatte ich am Nachmittag noch drei Stunden Zeit, um meine Worte mit magischer Kraft aufzuladen, auf dass sie von selbst Bilder in die Köpfe des Auditoriums zaubern mögen.


"Büdln gibt's heit kaane!"




"...dafür verschwenderisches Gestikulieren."
Der autogenen Illustrationskraft meiner Worte misstrauend griff ich auf billige Tricks zurück und zwängte eine Hitler-Imitation ins Programm:

Ein Heuler: der Volksempfänger

Der wahre Star des Abends

Erstmals gestern gefordert: Eine Zugabe! Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Also doch stehlen - meine Version der Figl-Weihnachtsrede mit dem Volksempfänger und Birgit als Background-Sängerin riss die Massen zu Begeisterungsstürmen hin (glaub ich zumindest).

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich bin sehr darüber erfreut, dass ich jetzt zwei habe, die zusammenkehrn! Wann ziehst du endlich bei uns ein?!

Dominika Meindl hat gesagt…

Na hallohallo, dass du in Liebesdingen dein Herz so auf der Zunge trägst, hat Don Alonso de Donatore zu einem spontanen und unbürokratischen Erstkommentar motiviert! Kaum unglaublich!

Hat's also auch bei dir jetzt "Duff!" gemacht? Ich bin ja sehr subtil bei der Liebesakquirierung vorgegangen und habe mich über deinen Sohn in dein Mutterherz eingeschlichen. Seine Auftritte bei meiner Lesung haben wir in wochenlanger mühseliger Probenarbeit einstudiert, um dir eine Freude zu machen. Ebenfalls wochenlang bin ich über dem Text gesessen, um ihn mit allerlei Psychotante-Zitatschablonen zu spicken.

Ich kann nur hoffen, dass du dich in mich nicht nur verliebt hast, weil ich ein Medienstar bin und über verbale Zauberkräfte verfüge! Apropos: Nenn doch den Hader nicht Kabarettsternchen, ement liest er einmal mein Kunstwollen und grämt sich.

However: Männer kommen mir jetzt höchstens noch als beste Freunde ins Haus, die Zukunft gehört dir, meine liebste Psychotante!

Anonym hat gesagt…

Ich glaub, weil ich doch nicht bei der sicherlich uuuuur-tollen Veranstaltung war, muss ich doch zumindest ein wenig kommentieren, sonst kündigt mir Mintschi noch die Schwesternschaft auf!

Ich muss jetzt aber doch anmerken, dass es natürlich logisch ist, dass wenn Minkasias Visuals Arts Directrice (c´est moi!) nicht anwesend ist, alle bildunterstützenden technischen Maßnahmen ausfallen!

Dominika Meindl hat gesagt…

Ja, in der Tat, liebe Visualdirektorin.
Als Positivum ist aber zu vermerken, dass ich diesmal endlich auch einmal die nichtvisuell veranlagten Randgruppen unserer auditiv-kinästhetisch so mangelbegabten Gesellschaft ansprechen konnte.

Außerdem soll man sich eh nicht immer so abhängig machen - weder technisch noch sozial.

Dominika Meindl hat gesagt…

Oh doch, genau! Woher weißt du das?! Und warum musst du ausplaudern, dass die Idee mit dem Grapschbauchladen nicht von mir ist?
Wie auch immer, ich kann dir als Vorsitzendem des österreichischen Verbandes der auditiven Kinästheten gerne etwas über die Ergebnisse meiner Studien berichten.

Ein kleiner Vorgeschmack bzw. Aufreißschmäh (den du natürlich nicht verwerten kannst): Nach jeder Lesung gehe ich mit einer Auswahl fescher Buam aus dem Publikum auf ein Bier. Wer auch immer davon am Schluss übrig bleibt, dem erzähle ich dann, dass er eine gaaaaanz spannende Sinneskombination (also z.B. auditiv-kinästhetisch oder so) ist, die mir so noch NIE untergekommen ist.
Da hat mir noch keiner widerstehen können.

Dominika Meindl hat gesagt…

Was ich abschließend den vielen jungen Leuten, die meinem Beispiel folgen wollen, mit auf den Lesben...äh Lebensweg geben möchte: Mit einem Bier vor das Publikum zu treten schaut zwar rockig aus, hat aber den nicht zu unterschätzenden Nachteil, dass man während des gesamten Vorlesevorgangs gegen den Rülpsdrang zu kämpfen hat. Und so weit, dies nonchalant in meine Performance einzubauen, bin ich dann auch wieder nicht.