Sonntag, September 11, 2005

Gedenkhumor im Tennengebirge - Bouldern gegen Rechts!



Huch! Fast wär' mir ein unglaublich peinlicher Lapsus widerfahren und ich hätte euch mit "Bergheil!" begrüßt! Pffffuuhh, gerade noch abgewandt! Das hätte wieder eine schlechte Presse bedeutet! However Babies, ich bin zurück aus den Fängen der ungemein gefahrvollen Bergwelt. Und ich habe vorgesorgt und wohlweislich meinen eigenen Pressestab mit auf die große Tour genommen. Deswegen gibt's nun auch Bilder in ungewohnt schöner Qualität zu bewundern:




Pluspunkt: Check this out!



Minuspunkt der Bergwelt: die Abstände zwischen den sanitären Anlagen!



Das ultimative Relax-Foto.


Neu im Sortiment: Der MagicBackpack - erlaubt eine Pause auch in schwierigstem Gelände!


Der Gipfel der guten Laune.



Das Los des erfolgreichen Medienstars: Ubiquitäre Paparazzi.


Ich persönlich habe euch Sachen zum Nachdenken mit ins Tal gebracht. Zum Beispiel! Was machen Lamas in unseren heimischen Latschen? Haben die eine Aufenthaltsgenehmigung? Wurden sie etwa verschleppt und müssen sie sich jetzt an erlebnishungrige Jugendliche als Almattraktion prostituieren?




"Sog Martin, san mia wo foisch obogn?"



Ausländer unterwandern die Salzburger Bergwelt!
Die nächste Nachdenklichkeitsoption betrifft den Zustand jugendlicher Knie in unseren schnelllebigen Zeiten. Das kann doch wohl nicht sein, dass sich ein resches Trio innert Stunden in die Bad Schallerbacher Kniegruppe verwandelt! Und das nur durch das gerade mal einstündige Schleppen eines 25 kg-Rucksackes bzw. das Überwinden von 1500 Höhenmetern! Auch der Abstieg bis in die Nacht hinein kann das noch nicht erklären. Hier besteht eindeutig politischer Handlungsbedarf!



Hier leihe ich den Opfern des Sports mein Knie.


Was viele nicht wissen: Seit dem Korea-Krieg fehlt mir mein rechter Unterschenkel.


Spontan und unbürokratisch (und auch angesichts der Entwicklungen in Amerika) beschlossen meine lieben Begleiter und ich, den Urlaub in den Dienst der guten Sache zu stellen und ein wenig Betroffenheit zu verbreiten - dort oben ist ja wahrlich genug Platz dafür vorhanden. Folgende Gedenkstätten wurden von uns also etabliert:

Gewidmet den Opfern des Alpinismus (repräsentiert durch den Stacheldraht).



Die Opfer des "Ins Laund Einischauns" - viel zu selten wird ihrer gedacht!



Dominika Meindl. Eine der Gründerinnen des Gedenkhumors rastet hier, 27(!) Jahre alt, am 11.(!) September 2005 auf ihr seiner letzten Bergfahrt.

Zum Stichwort "politischer Handlungsbedarf" muss auch noch etwas gesagt sein: Das Tennengebirge ist voller brauner Flecken! Da gehört einmal eine Entnazifizierungslawine her!


Zwei, die den Giftschrank der Geschichte nie abgeschlossen haben (links). Der Photomas hingegen hat seine Lektion gelernt.



So etwas darf es nie wieder geben!

Auf dass die Jugend nicht mehr so viele Hakenkreuze auf die schönen Felsen der Heimat schmiere bzw. blöde Nazipiefke (s.o.) daheim in Rostock bleiben, haben wir eine Initiative ins Leben gerufen, die eine positive Gegenbewegung darstellen soll - gleichsam als sportliches Spin-Off der "Begeisterten Christen": Bouldern gegen Rechts!
Kommt alle her und macht mit, damit wir der faschistoiden Welt unser "Never Again!" mit Magnesium an die Wand respektive den Block schreiben können!



Pix: Photomas - Überschrift anklicken, um alle Büdl zu bewundern!

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