Montag, Januar 18, 2010

Polizistenwaden und Mutterstolz

Straforgane im Synchroneinsatz. Foto: Tante Anke

Mesdames et Messieurs,

gelegentlich mag in dieser Publikation der Eindruck entstanden sein, meine Eltern besäßen einen über alle Maßen gefräßigen und genäschigen, ja den nachgerade weltverwöhntesten Hund. Afra besitze eine eigene weiße Ledercouch, schlafe täglich eine Morgenstunde im Bett meines Vaters und frühstücke zweimal Butterbrot, während in Afrika die Kinder hungern, so schrub ich.
Nun, das alles stimmt ja auch.

Nun erreicht mich aber die Kunde, dass jüngst zwei kastenförmige Männer an der Tür meines Stammhaus klingelten und sich als Kriminalbeamte zu erkennen gaben. Noch bevor sie ihre (im übrigen sehr unaufregende) Befragung begannen, furchten sie grimmig ihre Stirnen: "Sie wiss'n owa scho, dass eana Hund beißt?" sprach der eine sehr streng. Afra hatte schon die ersten fünf Sekunden des Stelldicheins dazu benutzt, in die Wade des Mistelbachers zu zwicken. Meine Mutter verneinte innig; sowas mache die Dicke für gewöhnlich nicht. "Olle beide hot's uns biss'n!" scholt der andere.

Seltsam, denn für gewöhnlich reagiert Frau Bladhund angesichts von Uniformen nachgerade devot:


Und es ist natürlich ein Riesenskandal, wie unsere Exekutive am Exekutieren ihrer Amtshandlungen gehindert wird. Wenn schon die Hunde nicht folgen, dann zeigen uns die Asylanten bald den Vogel.

6 Kommentare:

Walter hat gesagt…

Zweites Bild: Was ist den dadadas da an den Füßen von dem General? (Ja, wenn die Großversion des Bildes fehlt, kommen solche Fragen...)

Dominika Meindl hat gesagt…

Na die chilenischen Riesenspinnen! Aktuell der heiße SCheiß auf dem Uniformsmarkt. Ohne die geht zur Zeit kein südamerikanischer Diktator aus dem Palast.

Anonym hat gesagt…

Sympathischer Hund. Ich habe aber eine Frage zur Abstimmung: Ist mit "Mein Bierkonsum" mein Bierkonsum oder Dein Bierkonsum gemeint? LG Vadder Abraham

Dominika Meindl hat gesagt…

Lieber Vater Schlumpf,

die Relativität der Personalpronomina ist ein Hund, da schrieb sich auch Hegel die Finger wund.
"Ich" im Sinne von "die Autorin" meinte "meinen" Bierkonsum, also jenen, der in die Person hineingeht, die aktuell dies hier tippt.
Würd mir doch nie anmaßen, meiner Leser Alkoholprobleme zu thematisieren!

Gruß, ich

Anonym hat gesagt…

War eine blöde Frage, klar, natürlich fragst Du den Leser. Ausserdem frag ich so was nicht, ich hab gelesen, schon wer fragt, ist abstinenzgefährdet. LG Opa Schlumpf

Dominika Meindl hat gesagt…

Das fraglose Trinken kann aber auch keine Antworten geben!