Montag, Dezember 22, 2008

Frage der Woche: Dicht ins Dunkel

Herr René Monet aus dem liebreizenden Ansfelden lässt fragen:

"Es ist mir letztens immer öfterst aufgefallen, dass es finster ist draußen, obwohl ich noch nicht mal ordentlich wach bin (frau erinnere sich an die letzte frage mit dem homö-kaffee). Wieso kanns das spielen und was kann ich gegen die zunehmende finsternis in der welt und in den herzen der menschen als kleiner, ehrlicher und anständiger mann tun? Und das möglichst billig (weil geld hab ich keins mehr - die finanzkrise hats aufgefressen)? Die augen noch weiter aufreißen geht nicht mehr ..."

Nun, lieber Herr Monet!

Vielen Menschen ist die zunehmende Dunkelheit schon unangenehm aufgefallen, besonders gestern, als wir die längste Nacht der Welt hatten.

Es ist jetzt Folgendes: Angesichts der globalen Rezession haben sich G8, EU und USA dazu entschlossen, radikal ausgabenseitig zu sparen. So wurde kurzerhand die Sonne auf der Nordhalbkugel in Kurzarbeit geschickt. Die gelbe Sau ist ja ein Energiefresser sondergleichen, das kann sich der kleine, ehrliche, anständige Mann auf der Straße noch weniger ausmalen als die voluminöse, falsche, liederliche Frau auf dem Sofa.

Was tun? Die Finsternis ist ja wirklich kein Zustand, und diese Frageecke keine bloße Wissensmüllhalde. Die Handlungsanleitung zur Erhellung der Herzensverdunklung lautet wie folgt: Illuminierung von innen. Als intrinsische Leuchtquellen haben sich der wohldosierte Konsum von Ethanol und der Austausch von Zärtlichkeiten in den Rang von best practices erhoben. Achten Sie dabei jeweils auf die adäquaten Human Resources.

Damit die Handlungsanleitung aber nicht bei der simplen Symptombehandlung verharre, empfiehlt sich reziprokes Schmusverhalten mit Führungspersönlichkeiten. Es müssen ja nicht gleich die Weihnachtsbäume abgefackelt werden. Schuhwürfe sind aktuell sehr en vogue. Achten Sie dabei aber bitte auch auf die richtige Wahl des Schuhwerks.

Die Frage der Woche vagabundiert im Wochentakt zwischen der Textsuppe und der Lebensbeichte. Zwischenfragen aller Art werden gerne und jederzeit im Kommentar-Talmud entgegengenommen und freudig beantwortet.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das Problem lässt sich leicht aus der Welt schaffen: Die Wortfamilien "dunkel" und "finster" gehören gebrandmarkt und ausgem-, äh, abgeschafft. Wir sagen "weniger sonnig" hinfort, und schreien laute Schmerzenslaute, wenn wer sich anschickt, "dunkel" oder "finster" in den Mund zu nehmen. Bei Tatbegehung am Pranger Zähneputzen mit Seife und dann ein paar Jährchen Eckerlstehen.

Dominika Meindl hat gesagt…

Spitzenidee und vor allem in deinem Heimatort Wales (aka "Catfisch City"), die wo Österreichs am wenigsten sonnige Ansiedelung ist.

Anonym hat gesagt…

Juhui! Danke für den suppernen rat, werd gleich rausgehen, mein messer mitnehmen und ein paar girls abknutschen! Im keller hab ich auch noch platz!

Jupi!

Dominika Meindl hat gesagt…

Nein, nicht das Messer - schmiede es um zu einer Eislaufschuhkufe!