Donnerstag, September 25, 2008

Riesenschweinerei: Thujenmord am Leidensweg

Vom Norden zum Morden - spät und dunkel war es bei meiner Rückkehr aus Berlin geworden. Ich ließ meinen müden Leib im Stammhaus am Leidensweg ruhen. Erst bei Tageslicht erkannte ich:
HIER SOLL EIN MENSCH GEBROCHEN WERDEN!!!
Der Baumtod hatte reiche Ernte gehalten und mit seinem Fichtenmoped die Thujen mit Strunk und Stiel vernichtet!

Kenner meiner Autobiographie wissen um die Literarizität und ergo Bedeutung der Thujen für mich. Das waren nicht bloß Friedhofsgewächse - sie bildeten jahrzehntelang die Demarkationslinie zwischen dem Reich des Guten und des Bösen! Oder besser: Zwischen Gutmenschen und meiner Familie. Lest selbst: http://minkasia.blogspot.com/2005/08/weidenmord-am-leitenweg.html

Ich fühlte mich wie Honecker nach dem Fall der Mauer. Welch große Kämpfe hatten sich hier zwischen Nummer 5 und 7 abgespielt, wie verbissen und immer noch vergeblich das Innviertler Nachbargschwerl für die Thujenvernichtung gekämpft! Nun haben sie gewonnen, es herrscht Glasnost. Scheiß Transparenz! Was interessiert mich, was Familie Goldbär den ganzen Tag mit ihren Hühnern macht? Worüber soll ich jetzt noch mit ihnen streiten?

Kein glühender Nagel im Augapfel könnte mich jedoch ärger peinigen als der Schmerz des Verrats. Denn es war mein eigen Fleisch und Blut, das die Thujen gemordet. Why, Meindlopa? J'accuse!

Nun bin ich Opfer der Psychosomatik. Keine Stimme, um weiter gegen das Unrecht anzuschreien, das mir und den Thujen widerfuhr (s.o.).

2 Kommentare:

isöwa hat gesagt…

Keine Stimme, um weiter gegen das Unrecht anzuschreien.....

und was bitte gibst dann heute in der wahlzelle ab???

bring ihnen doch thujenrestl (aber dann deklarierst dich als grüne)

Dominika Meindl hat gesagt…

Kaum war die Stimme wieder da, hab ich sie auch sogleich wieder hergegeben. Danke für den Tipp mit den Thujenrestln, zuhause war die grüne Tonne eh schon voll!