Mittwoch, Juni 13, 2007

Lokal-Hikkikomori



Gerade entnehme ich dem geneigten Brotgebe-Blatt (s. Link in der Titelzeile), dass immer mehr junge Menschen in Tokio in diversen Internetcafés, Saunen oder McDonald's-Abspeisefacilites hausen, um die horrenden Mietkosten zu sparen.

Da muss ich sogleich "Verdeckte Jugendwohnungsobdachlosigkeit: In Linz beginz!" in den virtuellen Äther krähen. Schon seit mehr als einem Jahr beobachte ich junge Prekariatsangehörige, die in einem großen Wortverbreitungsbetrieb auf der Promenade oder in einer euphemistisch "Grandhotel" belabelten Bier-Tschumse ihre Nächte verbringen.

Das nur mal so zur Information. Bei dieser Gelegenheit kann ich sogleich auch noch einen weitverbreiteten Irrglauben aufklären: Die feierabends unkoordiniert in der Altstadt herumfallenden Menschen leiden nicht unter Komasauf! Vielmehr handelt es sich hierbei um das allwöchentliche Treffen der anonymen Veitstänzer.

Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichsten Hochachtung verbleibend,

eure Informationsmutti Minkasia

6 Kommentare:

architektenfreund hat gesagt…

koma hin oder her - ich bin auf jeden fall ein freund der roten krebse. hier in meinem wahlasyl gibts die haufenweise und in vielen variationen. gegrillt, gekocht, fritiert. in einem riesigen haufen reis vergraben oder elegant auf ein hühnerschnitzel drapiert.

ein hoch auf den roten krebs!

Dominika Meindl hat gesagt…

Und hoffentlich ist bei deinen iberischen roten Krebsen auch das Bier (das heißt auf Spanisch "Cerveza", viel zu lang für "Bier") etwas kühler...

architektenfreund hat gesagt…

das bier hier ist schon deswegen kühler, weil es nicht so lang im glas bleibt. das typisch spanische glas fasst gerade mal 1/4 liter und das ist wie du weisst nicht sehr viel. das kleine glas nennt man übrigens 'cana' (mit so einem schlauferl über dem n), was so als wort zum bestellen auch nicht länger und schwieriger zu memorieren ist als 'bier'.

Dominika Meindl hat gesagt…

Ich wollt ja nur wieder und immerwieder den Funny van dannen herbeizitieren - die inversen Längen von "Bier" und "cerveza" werden im sehr empfehlenswerten Lied "Es regnete in Madrid" besungen.
Traurig aber, dass die in Spanien das Bier nur im Pfifferlings-Maß ausschenken. Da müsste die EU einmal aufstockend dreinfahren. Zarwos hammas denn, das Europa der Mutterländer.

Anonym hat gesagt…

ich gehe trotzdem gerne hin!

Dominika Meindl hat gesagt…

Was, in die EU? Kann man da jetzt als Einzelperson auch Mitglied werden? Dann überleg ich aber schon, die Republik Minkasien da hinzutragen - und dann blockier ich mit meinem Vetorecht die genormte Gurkenkrümmung.