Donnerstag, Oktober 05, 2006

Kaltwasserfurcht

Mit leisem Bangen vernahm ich gestern, dass die Abwesenheit von Warmwasser in einer Wohnung eine Gefahr für deren Bewohner darstellt: Dies wird nämlich von behördlicher Seite als Indikator sozialer und/oder psychischer Verwahrlosung gesehen. Menschen ohne Warmwasser bekommen flugs einen mobilen Hilfsdienst "angeboten", Härtefällen droht die Einweisung in die Landesnervenklinik (ganz ehrlich).
Nun wissen Herr und Frau Leserin vielleicht noch nicht, dass ich seit Einzug in die Hofgasse original genau einmal erst warm geduscht habe (kalt dusche ich bitte jeden Morgen, danke der Nachfrage). Als mir heute eine Dame ihre schrecklichen Erlebnisse in Weißrussland schilderte - "Die drehen den Leuten im Sommer manchmal zwei Wochen lang das Warmwasser ab!" - mangelte es mir deswegen an Entsetzen.

Jetzt habe ich natürlich Angst! Ich will kein Härtefall werden! Was kann ich dafür, dass es im Linzer Schloss, Außenstelle Herrenklo, kein Warmwasser gibt?
Da muss ich wohl schleunigst umziehen.

2 Kommentare:

Francois Justitia hat gesagt…

oh welch rowdy: laut wikibedia halbstarke in den 50er jahren in der öffentlichkeit allein oder in gruppen aggressiv auftretende, zumeist männliche und aus der arbeiterschicht stammende jugendliche bezeichnet. sind nicht warmduscher umgangsprachlich weicheier. ok ich zähle mich dazu. wasser unter 21 grad ist ja zum trinken da. anfragen möchte ich ja noch: duscht du im herrenklo? somit würdest du ja ein zweifacher rowdy sein.

Dominika Meindl hat gesagt…

Nein, lieber Papst, du kannst beruhigt weiterwohnen, da der Stromradikalinski nunmehr mobil in der Außenstelle Graz betreut wird und du ja meines Wissens jetzt den Boiler durchgehend elektrisch umsorgst. Ah, by the way: Deinen Strom zahl immer noch ich! Dieser Missstand gehört alsbaldigst beseitigt!