Samstag, April 08, 2006

Schreib mal wieder!

Auf Anraten diverser Institutionen besuchte ich gestern einen Workshops, auf dass ich endlich das Schreiben erlerne. Ich diktiere ja alles hier Nachzulesende meiner SekretärInnen-Crew und kann das Alphabet nur bis M. Das hat bisher gereicht, aber man soll sich doch immer ein wenig nebenher weiterbilden in unseren schnelllebigen Zeiten.
Und wer wäre da als Instruktor besser geeignet als Franzobel (nein, das ist nicht diese schottische Rockband, ihr Banausen!)?
Groß und unangenehm dann die Überraschung anlässlich der Entdeckung, dass die anderen Teilnehmer in Bezug auf diese Kulturtechnik etwas weiter waren.





Ich musste also gleichsam in Einzeltherapie. Aber Lesen und Schreiben gehen gar nicht so schwer, sodass ich schon gegen Ende der Veranstaltung dem spitzohrigen Publikum meinen Romanerstling präsentieren konnte.






Foto gähntechnisch manipuliert

Ich war am Samstag übrigens im Fernsehen - ganze zwei Sekunden war mein schreibender Oberkörper zu sehen, ebenfalls zwei Sekunden mein Daumen und meine Jury-Wertung des Poetry Slams (ja, da kommen nur ganz honorige JurorInnen rein). Aber keiner von euch wird's gesehen haben, weil die Jugend von Heutzutage sich ja zu gut für die Sendungen der Landesstudios ist!




Und weil wir gerade bei kulturellen Großereignissen sind: Big Shoutouts (oder "Griaseng Tisch&Beng", wie wir hier in der Bronx von Oö sagen) an die Impropheten, UrTheater, PostSkriptum und - last but not least - den MV Schönering!

Den offiziellen Bericht gibt's demnächst unter dem Link in der Kopfzeile des Postings - der oö. Kulturbericht wird übrigens gratis verschickt, meine Lieben - lest's wos Gscheit's!

10 Kommentare:

Dominika Meindl hat gesagt…

Ad Kommentar 1: Ich konnte das Alphabet ja BIS M, ich hätte also auch Adenauer oder Adler heißen können! Bitte rezipiere meine Texte ein wenig aufmerksamer, wo sie doch ab jetzt auch gleichsam professionell entstehen.

Ad Kommtentar 2: Hab mir auch gleich eine schicke Dauerwelle machen lassen, die aus unerfindlichen Gründen am Bildschirm wie eine mausbraune Bubenfrisur wirkte.

Ad Kommentar 3: Leser Goldbaer will glaub ich, dass ich es ohne ihn schaffe, zu Ruhm und Ehre zu kommen. Das ist wie in der Natur, wo das Muttertier die Tierkinder vergrämt. Mein gesamter materieller Besitzstand in seiner Garage beweist ganz klar, dass er ein pflichtbewusster Bürger Minkasiens ist.

Ich möchte an dieser Stelle nun alle Leser und Rinnen bitten, möglichst pfiffige bzw. hymnische Kommentare zu droppen, denn ich habe mein Kunstwollen für einen Preis eingereicht. Gebt euer Bestes!

Dominika Meindl hat gesagt…

Wenn ich auf alle Leser so einginge wie auf dich, wär ich schon lange tot vor Entkräftung!
Und bitte: Sollte ich jetzt den Marianne-von-Willemer-Preis der Stadt Linz nicht bekommen, dann trägst du Schuld daran, denn wenn die Jurorinnen lesen, wie du mich aufblattelst, ist deren Objektiviät dahin und ich geh antipathiebedingt leer aus. Lass mich einfach gut aussehen!

Nun aber eine kleine Vorankündigung für alle anderen zwei Leser: Freut euch auf einen verspäteten Faschingsumzug und dessen hilariöse Folgen! Mein Ex-WGGenosse und meine Noch-Schwester sitzen wenige Meter voneinander getrennt im kurzfristig geteilten Palais Saugarten und beklagen sich über den jeweils anderen bei mir. Da werden lustige Paralleltagebuchführungserinnerungen wach! Stay tuned!

Sekretär des Weltraumpapstes hat gesagt…

Die Leserbetreuung hier finde ich vorbildlich.

Um weitere Leser und Kommentierer anzulocken, empfiehlt es sich übrigens in fremden Blogs selbst zu kommentieren.

Sie könnten übrigens auch am FM4 Schreibwettbewerb "Wortlaut" teilnehmen, ich grüble jedenfalls gerade über die Themenvorgabe "Lichter" nach.

Dominika Meindl hat gesagt…

Ok, ich hab den Wink verstanden und kommentier fremd, lieber Sekretär!
Und Respekt vor Ihrer persönlichen Größe - was ist, wenn ich Ihnen den Preis vor der Nase wegschreibe? Seien Sie aber beruhigt, zu den Lichtern fällt mir gar nichts ein, v.a. nicht im momentanen Zustand. War gestern beim Meeting mit der Lebensmanagerin Vronuele und fühle mich heute noch ein wenig dunkel im Hirn.

Sekretär des Weltraumpapstes hat gesagt…

Ja, ein bisschen war es als Wink mit dem Zaunkönig gedacht, aber schon auch als echter Leserlocktipp!
Wobei aber gerade aus meinem Blog keine besonderen Leserscharen zu erwarten sind.
Gestern erst habe ich diese Blogaktienbörse gefunden:

http://blogshares.com/

Dort ist auch die Lebensbeichte und der Weltraumpapst zu finden, und erstere steht fast 5x so hoch im Kurs.

ad Wettbewerb - Das Wissen um Ihre Teilnahme würde vielleicht auch Anspornung bringen.

Dominika Meindl hat gesagt…

Ich habe nun meine Kommentierbringschuld erfüllt - und zwar mit Gewinn, denn die Sache mit dem Orakel Vormittagsbereicherung! Lest nach unter: http://weltraumpapst.at/archives/50

Ich habe auch gleich Kontakt aufgenommen und nachgefragt, ob ich in Bolivien evtl. ermordet werde. Das Orakel bat mich, einen Monat zu warten, in der Zwischenzeit werde es meine Anfrage erfüllen.

Ad Blogshares: Kann ich das Geld nicht irgendwie kriegen? Und danke fürs Voten! Als kleines Dankeschön wird Ihr Blog in meine Seitenleiste gestellt.

Ad Lichter: Ich scheue nicht das Kräftemessen, aber ich entziehe mich dem Literaturbetrieb ab Samstag!

Sekretär des Weltraumpapstes hat gesagt…

Dann wünsche ich einen schönen Literaturbetriebsentzug in Bolivien.

Die Sache mit der parallelen Teilnahme an dem FM4 Wettbewerb war weniger im Geiste der Konkurrenz gedacht, sondern eher als Motivationsallianz.

Dominika Meindl hat gesagt…

Oh, welch schöner Gedanke - Eine textgewordene Ökumene der gegenpäpstlichen Schriftführer! Das sollten wir auf jeden Fall, zur Not auch ohne Preisanreiz machen.

Sekretär des Weltraumpapstes hat gesagt…

Ich bin jederzeit für Kollaborationen verschiedenster Art bereit.
Das isolierte Arbeiten stellt ja immer eine Gefahr des Abgleitens in Trägheit oder gar Hikkikomoritum dar.

Dominika Meindl hat gesagt…

Drum bin ich ja auch immer so froh, wenn kommentiert wird. Denn nichts fürchte ich so sehr wie die Verifikation meiner Solipsismus-Paranioa: Was ist, wenn ich mit mir ganz alleine auf der Welt bin - und alle rund um mich herum nur "Gehirngespenste" (co A.G.)? Denn dann stellen sich sofort ungute Fragen wie "Warum hab ich mir dann solche Strolche wie DJ Ötzi oder Reinhard Lopatka ausgedacht?" Von der fundamental-existenziellen Einsamkeit ganz zu schweigen!

Der Kommentarteil wird von nun an also zur Solipsismusfalsifikations- bzw. Minkikomiri-Verhinderungsapparatur umfunktioniert.