Mittwoch, Juni 15, 2005

Menschlich betrachtet: Kunst muss nicht immer weh tun

Foto: MNK

Frau Dominika M. aus dem 20. Wiener Gemeindebezirk hat schon viel mitgemacht: Sie ist eine Nachwuchskünstlerin. Viele Leute spotten über Sie, niemand nimmt sie und ihr Kunstwollen ernst. Dabei ist sie gar nicht schlecht, sogar in der Krone war sie schon. Doch das trug ihr erneut den Spott ihrer mediengeilen Umwelt ein. "Nicht einmal mit Bild!" oder "Ihr Intellektuellen glaubt ja eh, dass ihr euch schämen müsst, wenn ihr in der Krone steht!" höhnen sie.
Frau Dominika weint oft. Und dabei wäre Lachen doch ihre Profession.
Gestern aber wurde ihr ein kleiner Trost zuteil. Nach einem Picknick mit ihren Freundinnen im Volksgarten schlenderte sie auf ihrem Fahrrad durch den 8. Wiener Gemeindebezirk. Da, unterwegs nach Hause, schaute sie kurz sehnsüchtig ins Kabarett Niedermayer hinein, wo die auftreten dürfen, die man schon gesellschaftlich anerkannt hat. Und da stand er: Josef Hader.
Schon einmal hatte er sich geduldig die Sorgen des Nachwuchses angehört - doch Frau Dominika ging diesmal nicht auf ihn hin, um ihn anzujeiern - nein, ob er noch einen Honig brauche, und wenn ja, solle er doch einfach anrufen. Da passierte es: Als sie bang fragte, ob er denn noch ihre Nummer habe, sagte er wie aus der Pistole geschossen: "Natürlich!"
Das hat Frau Dominika großen Mut gegeben, weiter ihren dornigen Weg zu gehen! Denn Menschlichkeit schmeckt süß wie Honig.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

RokkerMur
warteschlange.twoday.net

Der Hader als "menschlich betrachtet" ist mehr als ein Hammer ;))

Dominika Meindl hat gesagt…

Hoffentlich sieht er selbst das nie! Dann ist es aus mit der Karriereberatung!
Irgendwo bei meinen Aprilpostings gibt's auch noch ein Bild vom Gipfeltreffen der Humorgiganten.
Im Gästebuch auf seiner Homepage (Unter "MinksLinks" "Karl Steinscheisser" anklicken) stehen auch ein paar Sachen...