Montag, Juni 08, 2009

Krisenhafte Kreislaufschwächen durch Hamsterkäufe

Geneigte Leserschaft,
bislang habe ich das Licht meiner Wirtschaftskompetenz gerne unter ein Schaffel gestellt. Und mit was? Mit Recht. Hier aber doch ein Beitrag zur Parfümierung des Kapitalismusleichnams:
Hamsterkäufe sind ganz schlecht, fördern die Deflation und helfen der Inlandsnachfrage nur höchst punktuell. Außerdem ist so ein Wühler gar nicht nachhaltig, weil nach ein paar Monaten schon wieder funktionsuntüchtig. Hunderte Toiletten werden bei den Beisetzungen verstopft.
Und überhaupt: "Der teilweise stummelartig verkleinerte Schwanz ist nahezu funktionslos." (Wiki).

15 Kommentare:

Frau Lugmayr hat gesagt…

Einmal Hamsterkauf - nie wieder Hamsterkauf. Mehr gibt's dazu von meiner Seite nicht. Das dafür umso nachhaltiger.

Dominika Meindl hat gesagt…

Ach komm' schon, mach dich nicht so kostbar mit grausigen Details! Nutze diese Ekel-Plattform.

Frau Lugmayr hat gesagt…

Tut mir Leid, Minkasia. Die Wunden sind zu jung und zu tief. Und das erste zarte Häutchen des partiellen Vergessens des damalig Unabdingbaren zerstör ich hier in diesem Forum des Grauens sicher nicht. Ich mag nicht. Es tut so weh.

Frau Lugmayr hat gesagt…

Oke, oke. Ist gut. Wenn du schon so in mich dringst, will ich berichten: Es war so, dass sich das Kind sehnlichst ein so ein Hamstertier wünschte. Allersehnlichst. Am Anfang gedieh das Viecherl wunderbar, die Freude und das Entzücken über die Possierlichkeit desselbigen nicht enden wollend. Der Himmel auf Erden für alle Beteiligten.
Und, was war? Schwuppsidiwupps, Hamster krank, Hamster mausetot.
Sehr super.
Übrigens: Kleinnagerkäfig, neuwertig, mit Zubehör günstig abzugeben!

Dominika Meindl hat gesagt…

Na hallo! Du kannst die Besitztümer eines Toten doch nicht einfach verschenken! Die gehören ins Landesarchiv, um deinem "Never again" Gedenkmaterie zu verleihen!

Frau Lugmayr hat gesagt…

Dem Problembär ihr dem seinen Archiv soll ich das Teil übergeben? Ob da genug Achtsamkeit dem Gedenkstück gegenüber herrschen würde. Und: Wegsperren auf nimmer Wiedersehen? Na, ich weiß nicht. Oder meinst, kann ich da ab und zu auch mal eine kleine Andacht halten vor Ort?
Und und: Möchtegernoberförster, gib halt du auch mal Laut! Es betrifft auch dich!

Dominika Meindl hat gesagt…

Ein subtiler Hinweis: Ich musste vor drei Jahren mein Wohnumfeld dramatisch downsizen. Viele Möbel blieben übrig. Und der Problembär verfügt über einen riesigen Speicher.

Anonym hat gesagt…

Guter Hinweis, mir droht ja auch der Speicherraum auszugehen ... der Beziehungskollege hat fast keinen Platz mehr. Gibt es eigentlich in Analogie zum Hühner- und Hundeführerschein nicht auch einen Hamsterführerschein? Da könnte viel Leid vermieden werden - auf Tier- und auf Menschenseite.
Es grüßt, Coala

Frau Lugmayr hat gesagt…

Flohmarkt AM Speicher des Landesarchivs... das ist Musik drin, finde ich.

Walter hat gesagt…

Zurück zum Thema Wirtschaft. "Gar nicht nachhaltig" ist in der Ökonomie soweit erwünscht (du verwechselst da was mit Ökologie) und wird gefördert, wie denen KonsumentInnen und -aussen ihnere Reizschwelle halt liegt, und die zu heben arbeitet die Ökonomie mit allen Mitteln.
Während man sich zB im vorigen Jahrhundert ein Feitl oder ein paar Schuhe oder ein Buch oder ein Jopperl oder einen Kampel oder einen Rasenmäher oder ein Radl einmal gekauft hat, und wenn man lange lebte vielleicht ein zweites Mal, weil das Ding dann eventuell hin oder überholt war, also während dem das früher so war, sind heute diese Dinger billiger, dafür mit Sollbruchstellen versehen, damit man sie sich alle paar Monate oder Jahre neu kaufen muss. DAS ist gut für die Wirtschaft.

Hamster mit einer Sterberate (und Geburtenrate, eben! Zusammenhang!) jenseits von Gut und Böse sind in dieser Hinsicht ein ausgezeichnetes Wirtschaftsprodukt - wenn nur die Leute nach dem ersten wieder weitere Hamster käuften. Ähnlich verhält es sich mit Schnittblumen.
(Fällt mir gerade die Geschäftsidee ein: Abos für Socken, Hamster, Messer und Fahrräder; gesetzlich geschützte Idee von WR)

Dominika Meindl hat gesagt…

Wou, wou, wou, Herr Walter machmalhalblang: Das ist also der Grund, warum sich Elefanten mit einer Lebenserwartung von rund 70,34 Jahren oder der Grönlandwal (221 Jahre) auf dem animalischen Streichel-Markt nicht durchsetzen konnten? Scheiß Kapitalismus!

Ad Coal: Aber ja nicht den Relation-Ship-Leichtmatrosen selbst im OÖLA einbunkern, gö! Der hat in deinem Deko-Dschungel unter all den Design-Milben eh schon kein leichtes Leben nicht.

Ad Madame Lugmayr: Da steckt mehr als eine kleine Blasmusik drin. Da lagen Schätze, deren Verkauf den U-Hof retten könnten.

Anonym hat gesagt…

wer gegen hamsterkauf ist, kann auch im tierheim nachfragen, da gibt es immer wieder viele herren/frauchenlose exemplare zu vergeben...

auch unter www.hamsterhilfe.at gibt es abhilfe bei hamstermangel.

yours the anke f.
ps: hamster rulezzzzz!

Dominika Meindl hat gesagt…

Super Info, liebe Tante Anke! Ich ernenne dich hiermit offiziell zur Lebensbeichten-Tiertante.

Anonym hat gesagt…

tiertante-anke *lol* ja, ich kann halt manchmal nicht anders ;) yours, the anke

Dominika Meindl hat gesagt…

Tiertanke Anke war auch quasi eine rhetorische Ananke, sprich: zwangsläufig ;-)