Donnerstag, Juni 01, 2006

Fremde Welt "Arbeit", Teil III. Heute: Hand- und Landarbeit

Freundschaft!

Die Frage, wie affig es ist, wenn sich Philosophiestudentengesindel wie du und v.a. ich an das ehrlich schaffende Proletariat anbiedert, nur weil es einmal die Grünlilie umtopft oder den Beckenboden neu betoniert, taucht in meinem Kunstwollen so regelmäßig auf wie das Amen im Gebet (über die Anbiederung an das katholische Milieu sprechen wir auch bald wieder). Ich lade dennoch herzlich zu neuen Meinungsmanifestationen ein.
Aber es ist jetzt bitte Folgendes. Seit Coala Lumpi einer Kellnerinnenkarriere in Tokio entgegenstrebt und Waldmeisterschwester Eustachia in den Wald von Natternbach zieht, steht fest, dass ich die heimische Wirtschaft übernehmen muss, weil der Altbauer immer noch fußmarod ist und ins Auszugskammerl gezogen ist.


Im Ausgedinge




Foto: Albern Egger-Linz


Wie wird's weitergehen? Ob ich bald auch Mandeln ektomieren oder Nasenscheidewände neu betonieren muss? Und was passiert dann mit meiner Kunst?!

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wenn ich das richtig sehe, dann haben in den letzten Jahren doch ganze acht Besuche stattgefunden; war das eigentlich immer zu den Muttertagen? Das würde sich mit dem eben bekannt gewordenen Ergebnis einer Studie decken, wonach 73 Prozent der 18- bis 29-Jährigen der Muttertag wichtig ist. Freilich hätte ich das eher auf Mutters Kaffee und Kuchen zurückgeführt als auf den Wunsch nach einem Ausgleich zur Gehirnakrobatik.

Dominika Meindl hat gesagt…

Endlich mal ein Ano Nym, der nicht gleich zu entschlüsseln ist! Ein recht freundliches Grüß Gott auch von meiner Seite.

Das mit den acht Besuchen muss nicht unbedingt stimmen, zumal ich dem Herrn Architektenfreund eine grundsätzliche Multitaskingfähigkeit zutraue - bzw. seiner Mutti beim Anschaffen. Der Altbauer vom Leidensweggut kann das auch schon recht gut, weswegen die abgebildeten Aktivitäten auch allesamt gestern Abend zum Vollzug gebracht worden sind.

Das soll aber natürlich nicht von der sehr wichtigen Muttertagsangelegenheit ablenken! Ich darf mich hier wiederholen: Muttertag ist nicht fürn Hugo! Weil aber meine persönliche Mutti (wohl aus nachbarschaftlich indoktrinierten antifaschistischen Gründen) das anders sieht, laufen unsere diesbezüglichen Gefühle völlig ins Leere. Deswegen hat in den letzten Jahren der Vatertag eine immense Aufwertung erfahren. Schon Wochen vorher klappern meine Schwestern und ich alle China-Restaurants ab, weil es dort nach dem Essen oft so schöne Plastikkrawatten als Fressprämie gibt.

Dominika Meindl hat gesagt…

Nein, um Gottes Willen! Ich sagte "Steyr", nicht "Mercedes"! Der musste schon verscherbelt werden...

Dominika Meindl hat gesagt…

WAS?!! Und das kannst du so unverkündet vor dir hertragen?! Das kann ich mir nur entweder dadurch erklären, dass du entweder völlig im Familienleben aufgehst oder deine Unprätenziösität ein nie erahntes Ausmaß erreich hat! Ja weißt du denn nicht, was der Johnny für meine Kleinfamilie und mich bedeutet? All die vielen Trainingsstunden für mich, all die Diäten für die Pyschotante, nur um die Hebefigur ordentlich über die Bühne zu kriegen!
Dafür tauf ich natürlich mein Erstgeborenes Josef oder auf irgendwas anderes Verrücktes!

Sekretär des Weltraumpapstes hat gesagt…

Ein Beckenboden gehört nicht "betoniert" sondern trainiert, v. a. wenn man demnächst einem Herrn Swayze zu Leibe rücken will.

Und falls das "Reifenwechsel am Gebetsteppich" Lichtbild aktuell ist: Ich weiß nicht, ob es sich angesichts des Wetters jetzt noch auszahlt auf Sommerreifen umzusteigen.

Anonym hat gesagt…

Ha, ich weiß auch schon, wie ich den Patrick auf mich aufmerksam mache, wenn ich mitgehen darf: "Ich habe nur ein paar Akten hereintragen geholfen ..."
Und ad Beckenboden - nie vergessen: die weibliche Kraft kommt vom Beckenboden!

Dominika Meindl hat gesagt…

Ad Sockenpapst: Ich fühl mich erwischt - pro Jahr erhöht der Meindlopa die Josefsprämie, wir halten anno 2006 beim Mercedes.

Ad Weltraumsekretär: Nicht nur Sprache, sondern auch Handlungen setzen Realität (s. dazu mein Standardwerk "Forensische Pragmalinguistik"). Will heißen: Wenn die Sommerslicks aufgezogen sind, wird auch Frau Sonne mal vorbeischneien!

Ad Beckenboden bzw. Weltraumsekretär/Irongirl: Hier am Leidensweg in der Spießermetropole haben natürlich alle Normfamilien Schwimmbecken mit dazugehörigen Böden, die ab und an drainagiert gehören.

Dominika Meindl hat gesagt…

Hoho, jetzt wirst du nach langer Zeit wieder fordernd! Ich weiß natürlich schon seit gestern, woher der Wind weht: Die überraschende Anwesenheit des Dichters A. Stifter am gestrigen Abend hat dich in alte Balzverhaltensmuster zurückfallen lassen.

Ganz abgesehen von der inhaltlichen Hinfälligkeit deiner Forderungen (erst gestern wieder ein neues Posting mit neuem Inhalt) - lieber Cheflinguist: Welchen signifikanten Unterschied siehst du zwischen den Bedeutungsintensionen von "Ad xyz" und "apropos xyz"?
Du selbst neigst zur Beschränkung auf übermotiviert wortspielerische Assoziationen ("Eferdinger Beckenboden") bzw. Phraseninstallation ("kaum unglaublich"). Höchst unelegant auch deine Replik auf meine offensichtlichst banal-ironisierenden Ausführungen über den Realitätsimpact von Handlungen.

Bitte bemüh dich ein bisschen mehr, das kannst du besser!

Dominika Meindl hat gesagt…

Schon wieder so eine antisemitische Entgleisung gegen alleinerziehende Mütter! Warte nur, bald hast du den Bogen überspannt und ich zeig dich an!

And now for something completely different: Kann dich der Swayze nicht zurückbriefen? Ich würd fast alles dafür geben, dich und AntifaAnita bei der Dirty-Dancing-Hebefigur beobachten zu dürfen!