Brüder und Schwestern in Christo!
Viele von euch, meine lieben Schäfchen, sind Anfang dieser Woche durch eine Schreckensmeldung aus dem katholischen Milieu verschreckt worden. Ein falscher Pfarrer habe sein Unwesen getrieben, steht da etwa in den OÖN zu lesen, habe sich in die Herzen einer kleinen Innviertler Gemeinde gestohlen, eine Wallfahrt angeführt und sogar eine Totenmesse gelesen. Aufgeflogen sei der ganze Schwindel, als er mit der Bauchtanzgruppe der Katholischen Frauenbewegung am Knödelsonntag ein Gastspiel in der Pfarre Schönering gegeben habe. Dort sei er von einem ehemaligen Tierkrematoriums-Arbeitskollegen erkannt und enttarnt worden.
Ich kann dazu nur sagen: Fast alles ist falsch! Ja, ich gebe zu, als polnisches Pfarrerimitat zugange gewesen zu sein. Aber erstens sicher nicht im Innviertel, zweitens haben wir nicht am Knödelsonntag, sondern eine Woche davor getanzt, und drittens habe ich niemals im Tierkreamtorium gearbeitet, jedenfalls nicht lange.
Und überhaupt: Ich bin geweihter Diakon! Schaut gelegentlich meiner feierlichen Weihe doch einmal auf mein katholisches Extraweblog "Wir sind Papst!"
Ich kann alles beweisen: Hier ein Bild von meiner Diakonweihe.
Abschließend möchte ich nun aber gerne noch ein wenig aus dem aufrüttelnden Bericht der OÖN zitieren:
Seine "Ex-Schäfchen" fragen sich, welche Motivation der Mann wohl gehabt habe, sich als Pfarrer auszugeben. Pfarrassistent K.: "Ich vermute, dass er psychisch krank ist." Sanktionen werden ihm wohl keine drohen. Schließlich sei der Schaden denkbar gering. "Uns war es eine große Lehre. Wir sind enttäuscht."
Weil der Bayer angeblich kein Gottesmann ist, sind seine gehaltenen Messen als Wortgottesdienste anzusehen. Die Beerdigung müsse deshalb auch nicht wiederholt werden. Ob es sich bei der Kommunion tatsächlich um den Leib Christi handelte oder lediglich um eine Oblate, wird wohl der liebe Gott entscheiden müssen.
Eins möchte ich noch sagen: Wie kann der Schaden gering sein, wenn Menschen enttäuscht wurden? Denkt da mal drüber nach im neuen Jahr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen