Samstag, Dezember 17, 2005

Bierkonsum und selbstgewählte Unmündigkeit



Damit ihr mir nicht völlig dem kapitalistischen Konsumterror vor Weihnachten zum Opfer fallt, will ich versuchen, euch, liebe Leserchristkinder, mit ein, zwei Gedankenfeatures abzulenken.

Zum ersten möchte ich euch gerne erzählen, was passiert ist, als ich mit Maddin und Biggi die Überreste der Oktober-30er-Feier zu entsorgen hatte. Als wir am Marienfeiertag fünf Minuten vor Ladenschluss mit fünf leeren Bierkisten einen Supermarkt in der Josefstadt stürmten, blickte uns ein wischmopbewehrter Bediensteter entgeistert an und sprach dann: "Hörnse, ick kann in'n heut awa kein Bier mehr verkaufen!" Ich musste dem Hartz-IV-Flüchtling (ja, sie kommen!) daraufhin langmächtig erklären, dass wir sicher kein Alkoholproblem haben.

Meine zweite Alltagsreflexion betrifft eine schöne Koinzidenz in der Samstagsausgabe des Standard: Im Kulturteil interessierte ich mich für den neuen Lars-von-Trier-Film, in dem eine übermotivierte Sklavenbefreierin am mangelnden Freiheitsdrang der von ihr Betreuten scheitert. Umseitig fand ich dann im TV-Tagebuch eine Analyse der gestrigen ZiB2, in der man in einem launigen Beitrag vom mangelnden Freiheitstrieb österreichischer Hühner nach Aufhebung der Stallpflicht berichtete.

Das wollte ich euch nicht vorenthalten.

1 Kommentar:

Dominika Meindl hat gesagt…

Wir sind alle Hendl und Hundt, das versucht uns Leserin Coala Lumpi schon seit Jahren einzublaeuen...