Mittwoch, Januar 15, 2025

Death Cleaning. Wenn man nicht einmal im eigenen Haus noch Herrin ist (nur noch ein Gespenst)

Unbegrenzt ist meine Vorstellungskraft nur, wenn es um neue Sorgen geht. Derzeit male ich mir lebhaft aus, was passierte, würde ich als Geist in meinem eigenen Haus übrig bleiben. Im Grunde kaum anders als jetzt, nur dass ich der Meinung bin, dass meine Schwestern noch leben und ich auch - aber was weiß man schon Genaueres? Vielleicht stelle ich mich ja lebend wie ein umgekehrtes Opossum. Und schließlich gibt es das Cotard-Syndrom; wer davon befallen ist, leidet unter der quälenden Überzeugung, tot zu sein, aber niemand nimmt einen ernst. Gibt es Geister, gibt es auch die Möglichkeit, dass sie ein umgekehrtes Cotard-Syndrom entwickeln. Sie halten sich für lebendig, sind es auch irgendwie, aber ohne Materie. 

Das führt freilich auf dünnes Eis, aber 1. bleibt die Todesgrenze ein Mysterium und 2. schauen Leute ja auch gerne Filme wie "Kindsköpfe" zwei, sie sind immer noch auf X und mögen After Eight, man kann uns Menschen also mit dem blödesten Unfug behelligen. 

Ich stelle mir also vor, dass meine Familie in Gespensterform wiedervereint durch das Haus strolcht. Die Eltern haben mir vergeben, dass ich ihre Reisebildbände entsorgt habe, wir Schwestern zanken um das beste Zimmer, aber nur aus Respekt vor den Traditionen, wir können ja durch Wände gehen. Privatsphäre muss ganz neu verhandelt werden. 

Die Nachbarn vermissen uns, weil wir nette Leute waren, sie schneiden alle Hecken ab, die auf die Straße hereinwachsen und glauben manchmal, dass sie die Eltern lesend im Wintergarten sehen, aber das ist wohl nur eine Einbildung. Zu Silvester, behauptet einer, sei ein blecherner Farbkübel hoch in die Luft geflogen, mit lautem Knall, er schwört, niemand habe einen Schweizer Kracher drunter gelegt! Niemand von den Lebenden, es war der freundliche Knall-Spuk des Vaters. 

Aber da! Eines Tages stehen neue Leute mit dreckigen Schuhen im Haus, sie sagen "Ui, so viel dunkles Holz!" "Der Zeitstempel ist deutlich zu sehen!" Aber auch "die Bausubstanz ist gut". Die Maklerin sagt, es habe eine recht ordentliche Familie hier gelebt, etliche geisteswissenschaftlich gebildet, aber viel zu früh verstorben. 

Und so weiter. Soll ich darüber einen Familienroman schreiben, in dem wir hilflos versuchen, die Neuen zu vertreiben? Das ließe sich entweder zuspitzen, es kommt zum Endkampf gegen wohlstandsverwahrloste Windkraftkritiker und Volkskanzlerfans. Oder sie sind nett, sie spüren das Unheimliche im Haus, dann rufen sie eine Schamanin, die will aber nur ihr Geld, wir Geister kippen ihr mit vereinten Kräften Katzenpisse ins Genick und so weiter und so weiter. 

Unernst gemeinte Zuschriften bitte an den Verlag!

Mittwoch, Januar 01, 2025

Tage, die in Wut und Freude wie Zeitungspapier verlodern

Lebenskrimskrams im Dezember 2024

2.12.

Auf der Hohen Nock, zum Antritt der Strohwitwenschaft. Auf der Couch dann Blödfernsehen, Orgien der Unwahrscheinlichkeit.  

3.12.

Der Hund würdigt den kalten, nassen Garten bis 12:30 Uhr keines Blickes. 

Blödgewandertes Tier 

***

Die Anti-orf.on-Kampagne der OÖN macht mich unrund. Warum so viel mehr Energie gegen den ORF seitens der strauchelnden Printmedien als gegenüber den ganzen Datenkrakenmedien, die an ihnen saugen?

***

Nur ein Termin (und das Massage). Der Tag verlodert wie Zeitungspapier im Feuer des Kachelofens.

Hängen geblieben beim Versuch, nur schnell zu schauen, ob auf allen vier „Sponsion '04“-DVDs dasselbe drauf ist. Mir selbst beim Grimassieren zusehen zu müssen ist unangenehm, aber da kommt der Vater ins Bild, zwei Jahre jünger als Klaus jetzt. Ich fasse unter das Pult und hebe Flo hervor, der gerade zwei ist. Später hält der Vater eine seiner lustigen Reden – am Nebentisch sitzen Mama und Oma, ich selbst zwischen zwei einst extrem guten Freundinnen, die mich heute nicht mehr mögen.

In den vergangenen 20 Jahren war viel Zeit für Verluste, was man ungern vor Augen gehalten bekommt. Ich beginne zu ahnen, was das für die späteren Jahre bedeutet, wenn dich allmählich das Gefühl beschleicht, dass alle schon tot sind. Es ist banal und trotzdem schwer. 

Dann noch eine DVD über das Festival der Regionen 2013, da sitzt Bodo Hell mit uns auf der Bühne.

4.12.

Kurzfristige Wut-Attacke angesichts des Überbordens meiner Admin-Tätigkeiten, zum Glück bewahre ich nach außen hin die Fassung. Und nach fünf Minuten mit den sehr lieben AI-Gstanzl-Damen + Flip kehrt mein Glaube an das Gute und den Sinn meiner Arbeit zurück. Denn:

Aufnahmen im Texta-Studio – vor 15 Jahren wäre ich nach einer Prophezeiung ausgeFLIPt (pun intended), aber nachdem ich die Realität mittlerweile besser kenne, weiß ich, wie wenig ich hier rhythmisch anzubieten habe („Wos mochsd du do?“ fragt Herr Kroll freundlich nach meinem Versuch, zu paschen). 

Foto: Christian Biemann 

5.12.

Die Sonne ist besonders im Dezember extrem willkommen, aber muss sie mir nach so langem Warten gleich uncharmant die Verstaubtheit des Wohnzimmers vor Augen halten?! #zuehrlichegaeste

***

Karriere-Highlight: statt dem LH die Landesgartenschau eröffnen (er macht's eh, aber er kann nur einen Tag vorher). [Nachtrag Mai: Nein, eher kein Karriere-Highlight.]

***

Wie erstaunlich die Lebensverbesserung, nachdem ich Fini gezwungen habe, mir ihre Wurfobjekte in die Hand zu geben (was ihr extrem viel Disziplin abverlangt, wie ein Junkie, der vor dem Schuss 20 Liegestütz machen muss).

6.12.

Jeden Morgen müsste ich mit mir selbst eine Zielvereinbarung treffen.

***

Ein Landregen, schwer wie Blei, hoffentlich bindet er mich ans Büro wie eine dieser schweren Beruhigungsdecken.

***

Erst jetzt ist das Video vom Pataphysischen Orchester fertig geworden – es wirkt, als schmeichle ich mich innig an die Geige, um mein Versagen durch Zärtlichkeit zu entschuldigen, gleichzeitig versuche ich alles durch mühsam unterdrückte Kraftanwendung auszugleichen.

***

Buttinger, Bier, Singapur (Nr. 65, bitte), heute-Show #bliss

7.12.

Mit Coala über das Warenangebot der Metro spotten: Was ist ein Chafing-Automat, warum kosten beleuchtbare Spatzen so viel, wer kauft 500 Nieten? Zur Strafe wird uns der Whiskey doppelt verrechnet, wir müssen beim nächsten Besuch eine Flasche stehlen. 


9.12. INNSBRUCK

Im Zug tippen fühlt sich immer noch so an wie Büro spielen. 

Die Landschaft ist in einer Vegetationsphase gefangen, die darum bettelt, endlich vom Schnee überdeckt zu werden.

In der Wagnerschen Buchhandlung ist eine Auslage mit den Bergbüchern und dem meinen geschmückt. An sowas möchte ich mich noch lange nicht gewöhnen. Wie auch an diesen Wellnesstag im Hotel. Notierenswert: aus eigenem Antrieb in die Sauna gegangen, weil „Dress on“. Die Faszination Sauna erschließt sich mir nicht, man kann weder lesen noch jausnen drin, außerdem ist es sehr heiß. 

Das literarische Hausquartett hat zwar im Vorhinein viel Arbeit gemacht (Geiger und Müller-Wieland lesen), aber jetzt sehr viel Freude. Nachher bekennen Andrea Wieser und Reinhard Sila, dass sie ein permanentes kleines Schuldgefühl hätten, weil sie nicht jeden Sonntag in die Berge gehen. Ich biete Absolution an, meine es aber nicht ganz aufrichtig. 

Renk und ich beschließen, Martin Fritz morgen beim "Mountain Day" live zum Wadlvergleich aufzufordern („Hose rauf!“).

10.12. IBK

Die Schwestern kriegen hier Dinge gekauft, die auf der Rechnung gute Namen tragen: „Mini Körnerkissen Dackel“, „Ausstechform Otter“, „Ausstechform Pudel“, „Anhänger Karpfen“, „Ornament Yeti aus Wollfilz“.

Es ist immer noch ungewohnt, in einer touristisch beliebten Stadt zu sein.

Den Wadlkampf völlig verschwitzt, Sieg verschenkt!

Robert Renk hat schon einmal eine Douglas-Adams-Lesung organisiert.

Schönster Moment: Alle lachen sehr über unser Mesozoikum-Video.

Jetzt freu ich mich schon ein wenig aufs Nicht-Trinken, aber noch geht’s ganz gut.

11.12.

Im Zug nach Hause. Zwei ältere Damen: „Kaunsch wandern gehen?“ „Nur des Notwendigschte.“

***

GAV-Lesebühne. Größter "Lacherfolg", wie ich Viktor Orban noch mehr Aufdunsung wünsche (Bladaton-See).

12.12.

Udo Huber hat einen Sohn, der Quantenphysiker ist.

***

Ein für meine #mentalhealth sehr erforderlicher Tag inkl. Sonnenlicht. 

 13.12.

Stolz erzählt G. von seinen drei neuen Kolleginnen, die keine Sekunde ihres jungen Lebens darauf verschwenden, sich bei der Weihnachtsfeier die alljährliche doofe Mundartlesung des Kollegen aus falscher Höflichkeit anzuhören (es brennt der Kasten mit der Schwiegermutter drin and the like).

14.12.

Ein Hexenschuss trifft mich beim Bouldern, aber weil ich 12 € Eintritt gezahlt habe, bringe ich das Training zu Ende. #weekendwarrior #muehlviertlersparwahn Die jungen Männer im Trainingseck schauen mir verstohlen dabei zu, wie ich mich stöhnend vom Boden zu erheben suche.

15.12.

Ein sehr unbequemes puppy bath in Linz (Fini schnappt nach Steffi, beide auf meinem Schoß), aber ich nehme, was ich kriegen kann.  

***

Kreativitätsrezession #dunkelflaute

***

Wien, Kulisse

Es ist bummvoll, und ich versuche mir einzubilden, dass das Volk meinetwegen gekommen ist (wahr ist eher das Gegenteil). Fini versagt bei der Einbindung in die Bühnenshow, sie drängt sich ängstlich an mich, während ich vom Hexenschuss berichte (für eine neue Religion wird's nicht reichen). Ich lasse alles Mögliche aus, damit ich ja die vereinbarte Zeit nicht überschreite. Peter Pilz nimmt am Ende des Abends alle frei gebliebenen Minuten und predigt 45 statt 10 Minuten zum leicht ermüdeten Volk. 

Dann Alkohol in schmeichelhafter Gesellschaft. Es gibt jetzt einen für derlei Aktivitäten wirklich brauchbaren Zug nach Mitternacht (bis dahin kann man leicht viel zu viele Biere trinken).

 Gatte 1, bin immer noch sehr zufrieden mit diesem Familienstand

16.12.

Präapokalyptische innere Zustände in der Plus City, dabei ist es äußerlich überhaupt nicht arg. Die Macht der Mutter in mir wächst. Der Vater hätte ja jemanden zum Einkaufen geschickt.

***

Trotz manifester Übernachtigkeit und letzten Kreuzschmerzen leichte Manie, weil mein nächster öffentlicher Auftritt am 22. Jänner ist. <3 Vielleicht wird mir das zu lang, ganz gewiss werde ich das aushalten. Jetzt darf ich vier Wochen lang lesen, was ich will.

***

Freud und Leid des mittleren Alters – man muss sich von allzu exaltierten Bewegungen trennen (Bouldern), dafür wächst die Freude an alltäglichen Lieblingsorten. Als ich das ins Facebook schreibe, bekomme ich sehr viele Fitness- und Ernährungstipps, aber so ist das in Boomer-GenX-Medien mit Männerbeteiligung. 

***

Buttinger repariert einen winzigen Schaden im Parkett mit maximalem Aufwand, das ist seine love language.

17.12.

Die Freiwillige Feuerwehr schickt eine Rechnung über 1800 €, ich dachte, die machen das freiwillig!? Andererseits sehr vorbildlich, ich schicke noch schnell allen mich ins Ehrenamt getrickst habenden Institutionen sowas.

***

Nach fünf Jahren im Einsatz darf der Frack jetzt endlich in die Reinigung. Ich male mir aus, wie er in warmes Wasser getaucht wird, welche Moleküle herausgewaschen werden. Ein Tee aus Lesebühne, Republiksrepräsentation, Hendlbraterei.

18.12.

Die Sonne schält sich ambitioniert aus dem Nebel und ALLE GESCHENKE SIND ZUHAUSE.

***

Im Fressnapf.

„Schau Fini, do san jo de Damen!“

„Mia san goa ned do.“

„Nur körperlich.“

„Des reicht uns. Gaberten Sie bitte dem Hund wos Guads?“

***

Wie schön, die schreibkraft druckt meinen Text, aber ich habe völlig vergessen, was ich für die geschrieben habe. 

Wenigstens weiß ich derzeit noch, was ich für die schule der dichtung geschrieben habe ("ryan reynolds gebumst")

***

Pascale Osterwalder hat mich ungemein für sich eingenommen, allein schon, weil sie mir ihre Bücher mit der Adresse „Raika-Sumsi-Land“ schickt. Mehr noch durch ihre augenscheinliche Sorge, dass auch die Dinge ein Seelenleben haben und sich darüber kränken, schnöde verbraucht zu werden.

19.12. 

Schmerzliche, aber erträgliche Einsicht: Eigentlich kann man aus jedem Text ohne Verlust „ich“ streichen.

20.12.

Buttinger kommt für eine halbe Stunde vorbei, als hätten wir eine Affäre.

***

Ab heute heuer nicht mehr abstinent.

***

In einer Literaturzeitschrift erscheint ein Schwerpunkt zum Herausgeber der Literaturzeitschrift.

***

Auch ohne Erwerbsarbeit innerer Druck, es ist also wurscht.

Wie fühlt sich ein Dasein ohne innere Drangsal an? Wie es aussieht, kann ich mir vorstellen. S. Abb. 1

21.12.

Schnupfen im linken Nasenloch gesellt sich zum abklingenden Hexenschuss, um mich freundlich ans Abgeben zu erinnern, heuer zahlt sich eh nichts mehr aus. Nur noch Weihnachten schaffen und dann bettlägrig sein.

22.12.

Die Annen kommen zu Besuch. Wir bauen dem Buben aus venezianischen und römischen Palazzi eine Höhle, wir nehmen das Bier mit rein, um unser Erwachsensein zu feiern.  

23.12.

Heute besonders milde Gaben von der Donau, als wüsste sie, dass die Feiertage bevorstehen. 

Da draußen im eigentlichen Leben liest gerade jemand mein Buch am Strand (nicht an der Donau).

Es ist schon eine Errungenschaft, dass ich mit Coala Meindl-Yoga schaffe (ich will nicht angeben, aber das folgende Bild ist möglicherweise das schönste, das ich heuer gemacht habe:).

Fund im Internet. „Master, what makes us human?“ „Selecting pictures with flashlights on it.“

24.12.

Zur Mitternacht teilt Fini mit, dass sie weniger gebathed und mehr gebarft werden möchte. Ich obliege dem dummen Irrglauben, dass man vom Gin Tonic nicht sooo einen Kater kriegt...

25.12.

…weswegen ich um 9 Uhr hinter einen Holzhaufen in den Wald speiben muss, während etliche Leute um diese Zeit schon joggen gehen. S. wird mir später raten, beim nächsten Mal die Sportuhr mitzunehmen, draufzuschauen und „Bestzeit!“ zu schreien. [Notiz: Diese Passage evtl. wieder streichen, falls ich noch berühmt werde]

Zu Mittag pünktlich eine kleine Wunderheilung, aber es macht mir nichts aus, dass B. meinen böhmischen Kondensmilchlikör umschmeißt.

Abends kommt die erwachsene Brut, die nach „Die Hard 4“ um 22 Uhr noch ausgehen muss. Die Armen! Es ist doch manchmal gemütlicher auf der anderen Hälfte des Lebens. Ich bin desorientiert und voller Käse.

26.12.

Ein Nachmittag mit Stritzi auf dem Schoß (ich schreib nicht, wen ich damit meine, vielleicht muss ich darüber in 10 Jahren unterhaltsam grübeln), im Lee des Mischpoche-Getümmels, dann das nächste Overeating. Wir kommen noch rechtzeitig heim, um uns die Hirne mit den minderwertigen Hervorbringungen des US-amerikanischen Kulturimperialismus zu verkleistern. Die "Jugend" (24) kann es nicht fassen, dass wir immer noch einfach Fernschauen: „Dabei hobt's es Nepflix, fir wos zoi i denn des!“

27.12.

Heute ist nichts los (und das ist ein Befehl!).

28.12.

Köhlmeier, „Zwei Herren am Strand“: „Wer spricht, macht sich schuldig.“

Die Kinder wollen uns schon wieder sehen, wir haben nicht alles falsch gemacht (bzw. zahlt ihnen der Vater ein Essen).

29.12.

W. und K. schmettern erstaunlich text- und tonsicher italienische Schlager, und das vor 8 Uhr, es ist schon die Anfahrt schön. Am Parkplatz der Wurzeralm entschuldige ich mich beim Halter eines sehr schönen Hundes, dass ich den so ungefragt streichle, „aber mir fehlt meiner schon so!“ „Fehlt dir dein Mann nicht auch?“, sagt er so geschickt, dass es höchstens neckisch, aber nicht cheesy wird.

Es ist viel zu viel zu wenig Schnee. Just in dem Moment, in dem ich aus Höflichkeit die Führung anbieten möchte, bricht Klaus auf voller Ski-Länge fast einen Meter tief neben einer Latsche ein. Wir lachen erst, sobald wir wissen, dass er sich nicht weh getan hat. Wir brechen das Projekt „Eisernes Bergl“ ab. (Ich war eh vor zwei Monaten erst hier, im Leiberl).

30.12.

Der Herr verleihe meinen literarischen Ambitionen dieselbe unerschütterliche Beharrlichkeit wie den Verfassern der missionarischen Spendenbriefe, die mir werktags den Postkasten füllen, obwohl der Adressat seit 2021 kein Lebenszeichen mehr gegeben hat.

31.12.

Beim Silvesterfeiern erzählt J., dass sie als Teenie in Südafrika deswegen zu den Pfadfindern gegangen sei, weil das der einzige Verein gewesen sei, der sich nicht um die Apartheid geschert habe. Was für eine dumme, dumme Spezies der Mensch doch sein kann, insbesondere der „weiße“.

Ok, 2025 - an mir soll's nicht scheitern. Bring it on.