Freitag, Januar 30, 2009

Thermenthemen für Arme


Die Krise wälzt einher mit einem Begleitschwall klimatischer und intersubjektiver Kälte. Ganz nach dem Motto "Verarmen kannst du ja, aber zu helfen musst du dir wissen", verwandelt ein mir durchaus näher bekanntes Ex-Mitglied der Londoner IT-Elite seinen klapprigen Niederösterreichischen Bauernhof in eine Wohlfühloase. Der geschmackssichere Kerzenhalter fungiert hier als Mahnmal des überbordenden, aber nicht mehr finanzierbaren Stilbewusstseins.
Obacht aber bitte bei der Unterfeuerung: Nicht zu viel Holz aus dem Schuppen tun, sonst wird der Gast zum Suppenhuhn.

Dienstag, Januar 27, 2009

Idylle mit verfettendem Hund. Oder: Kulmination der Modetorheiten

Einen leichten Hang zur Skurrilität muss ich derzeit in Anbetracht meines familiären Humankapitals feststellen: Während Coala Lumpi sich beruflich auf das Stalken und Nötigen der oö. Entscheidungselite verlegt hat (s. Vorgängerklage), lebt AneSchwee ihren Spleen als Paris Hilton des Keferfelds aus.



Wann immer es ihre Zeit erlaubt, geht sie mit Hund Dicklinde (links, pardon: rechts) zum Frisör. Mal zu ihrem ("Kapitaldesign" - da gibt's dann Haarspülungen mit Bergkristall), mal zum ihrem ("Gunde's Hundekunde"; Top-Angebot: Krallentrimmen in der Pfotenpflegebox und falsche Apostroph'e).

Am allerschlimmsten finde ich eine andere Schwester, die sich ihre Horizontalassistenten seit neuestem einzig nach dem Kriterium "Passt seine Haarfarbe eh zum Hund?" aussucht.

Euch hat's (korrekter Apostroph) doch allen den Fetzen gefangen!

Sonntag, Januar 25, 2009

OÖ. Ball: Bulgarische Reaktoren der Scham

Ich brauche eine neue Schwester. Weil warum?

Treue Stalker der Lebensbeichte kennen das jännerlich auftretende Phänomen: Schwester Coala "Der Coal" Lumpi und ihre Partnerin in Crime Berni "Böse Birne" Guponsky molestieren Landeshauptmann Pühringer.

Zunächst will sich angesichts der aktuellen LH-Pieta fast so etwas wie Enttäuschung breit machen. Zumal die beiden 2006 beim Fotoshooting eine peinliche Massenhysterie entzündet hatten. Im vergangenen Jahr hatte die Birne den Pepi um die Schulter gefasst und fürs Foto in die Höhe gelüpft, während der Coal eine Scheinschwangerschaft vortäuschte (Links betätigen - not to be missed).
Dann musste ich erkennen, dass es die beiden liederlichen Weiber heuer nicht bloß auf regionale Movers und Shakers abgesehen hatten. Das ist schon mal nicht schlampert:

Völlig bodenlos ist aber dieses Fass:



Was zuviel ist, ist zuviel! Der arme Mann!!!

Dem Vernehmen nach hat ihn der Coal in eine dunkle Ecke gedrängt und recht ausgegriffen. Da ich aber nicht Tante vom Scharinger seinem genetischen Ableger werden will, lasse ich mich vom Coal scheiden suche auf diesem Weg offiziell nach einer neuen Schwester.

Donnerstag, Januar 22, 2009

Frage der Woche: Gähntechnisch veränderte "Negerwitze"

Ahoi, Leseburschen und -mädels!

In der dieswöchigen Frage der Woche begehrt Textsuppenkasper René Monet Folgendes zu wissen:

Liebste terroristin,

Es ist mir wieder einmal etwas unklar. Wenn ich wie auch jetzt gerade mit 1,8 promille bedüselt mit ca. 140 km/h durch die landschaften meines wunderbaren Österreichs kraftfahrzeugfahre (analog zu "fernsehschaun"), dann hab ich die muße, ein bissl nachzudenken über dies und jenes und auch anderes.
Nun schweifen meine gedanken richtung negerwitze ab und da hörte ich von einem hochrangigen herrn unlängst einen guten über eine negermama, den ich hier in ihrer kolumne allerdings nicht auswendig aufsagen kann, auch, weil ich gleichzeitig mit meiner mutter mobil telefoniere und versuche, ein sudoku an der windschutzscheibe zu lösen.
Jedenfalls frage ich sie, kriegen kinder von bleichgesichtigen müttern durch die viele weiße milch ihre hautfarbe (die, wie ich finde, noch immer ein excellentes kriterium zur charakterbestimmung ist) eingeimpft oder spielt auch da mittlerweile sowas ähnliches wie "gene" eine rolle, wo ich doch immer dachte, dass unsere kinder (zumindest die anständigen und ehrlichen) genfrei sind?
Danke für die schon jetzt sehnsüchtig erwartete antwort,

unterwürfigst,
ihr,
texsuppenkoch René Monet


Hochwerter Herr Monet,

und da sage mir noch eine, das männliche Geschlecht sei nicht multitaskingfähig. Sie sind darüberhinaus ja sogar noch multi-askingfähig, weswegen ich Sie nicht länger bitten will, mir die Antwort zu stunden.
Da kommt sie schon herangerast: Gemäß dem Proverb von der Identität von Wesen und Feststoffaufnahme* besteht der Mensch in seinem Frühstadion pardon: -stadium zunächst wesentlich aus Muttermilch. Die Exegese des Kärntner Landeswitzes deutet auf eine direkte Korrelation zwischen Hautfarbe und Muttermilch hin - ergo müssen die Leibesfrüchte der Kärntner Mehrheitsbevölkerung milchfarben, jene afroafrikanischer Mütter kakaofarben sein.
Die Rolle der Gene bei der Übertragung von Hautfarben ist noch nicht genau erforscht; ihre Bedeutung scheint dabei aber weniger stark zu sein als die der astrologischen Geburtskonstellation. Nur soviel lässt sich sagen: Gebiert eine Kärntner Mutter ein kakaofarbenes Kind, liegt eine gentechnische Veränderung vor; es gilt die Überfremdung des hochwertigen Karawanken-Volkskörpers zu beklagen. Vice versa jedoch ist die Bemühung von Herrn Michael Jackson zu beurteilen. Dank der nicht unbeträchtlichen Eingriffe in sein Erbgut sind auch seine Kinder weiß geraten:




Übrigens haben neueste Recherchen heute beim Mittagessen ergeben, dass nicht Haider selbst alkoholisiert war, sondern der Ersthelfer, der versucht hatte, ihn mundzumundzubeatmen. Wieder eine linkslinke Lüge dekonstruiert!
An dieser Stelle möchte ich endlich einmal den schönen Buchstabensuppensatz "Scotty beamte beatmete Beamte" veröffentlichen. Vielleicht mag daraus ja jemand eine Geschichte basteln.

Abschließend verweise ich auf die kommenden Samstag erscheinende Forschungskolumne zum Thema "Darf man in Gegenwart Roberto Blancos Negerwitze machen?"

Submissest,

RettungsautorIn Minkasia

Anbei ein Bild aus besseren Tagen - bitte keine Scherze über Tote, auch nicht über Lugners und meine Karriere!





* "Du bist, was du isst" ist deswegen auch eine absolute Verifikation des Rückschlusses von der Pigmentierung auf die Charakterlichkeit.

Mittwoch, Januar 21, 2009

Bawag Obama: Die neue Enzyklika des Weltraumpapstes

Liebe geneigte Lesefröschchenschar (ein schwer zu entzifferndes Wort, ich weiß, aber lenke ab): Dass ich das noch erleben darf - der Sekretär des Weltraumpapstes (s. Abbild rechts äh links) hat seinen Poststreik beendet und spielt wieder auf seiner Blogflöte!
Lest schnell nach, was er über die neuesten Entwicklungen im Oral Office zu sagen weiß! Und delektiert euch noch einmal retrospektiv mit mir an seiner bildnerischen Umsetzung zum Thema "DJ Ötzi":


Montag, Januar 19, 2009

Böhmische Almträume

Und so kam es, dass uns der Moloch Großstadt jüngst ins Obere Mühlviertel spuckte. Wohin, wenn nicht hierher sollten wir auch mit diesem fetzigen Gefährt fahren?

Ziel und Zweck des Neigungsgruppenausflugs: Wintersport. Oder zumindest eine Art von. Als bester Bierkistenrodler ging übrigens Prof. Eigelsbrummer (re.) hervor:

Ganz nebenbei bietet so ein Menschenstelldichein stets eine genderdynamische Beobachtungsplattform: Die Damen scharen sich um den Schoko neben dem Kamin, die Herren um den Biertisch. Der Platz hinter dem vierten Bier auf dem Herrenstammtisch war übrigens der Beobachterstandpunkt. Soviel zur Metrosexualität.




Fast wäre der Ausflug noch ins Tragische gekippt: Beim Versuch, die Kinder mit Kaschperleinlagen zu flashen, stürzt sich ein mittelalkoholisiertes Neigungsgruppenmitglied plump, aber in Skeletonmanier vom Eishügel und bleibt mit dem Kopf im Schnee stecken. Dank des Ethanol-Frostschutzmittels im Blutkreislauf konnten ärgere Erfrierungen hintangehalten werden.

Samstag, Januar 17, 2009

Poetry Slam in der Stahlstadt


Hereinspaziert zum Pottery Slam äh Poet Islam zefix Poetry Slum!
Es gilt wie immer der Top-Marketing-Aufruf: Kommt alle her. Zu sehen wird unter anderem die Mutti der Lebensbeichte inkl. Top-Überraschungsgast sein.

Mittwoch, Januar 14, 2009

Frage der Woche: Schüttere Socken

Ahoi, ihr Suchenden da draußen, hier die neueste Folge der beliebten Reihe "Herr René und Frau Minkasia fragen einander aus"!
Die enorm pfiffige Antwort findet ihr hier. Und das wär' meine Frage:
Sehr geehrter Herr René!

Wieso wird immer alles gleichzeitig hin? Da funktioniert meine persönliche Dingwelt den ganzen Sommer über klaglos, und kaum brauch ich sie wirklich, spinnt die Therme und alle Socken werden synchron schütter an den Fußsohlen. Ähnliches gilt arschlings für die Hosen. Woher diese erstaunliche zeitliche Kongruenz im Zuschandenwerden?

Ergebenst: Frau Minkasia



Kleine Abschweifung: Wer dem Mysterium der Sockendematerialisierung (s. Abb. 1) immer schon einmal auf die Schliche kommen wollte, dem sei der sehr einsichts- und lehrreiche Artikel in der supernen Uncyclopedia ans Herz gelegt und aufs Aug gedruckt:



Abb. 1: Der Sockenzyklus; Uncyclopedia

Zu weiteren Unstimmigkeiten in Sachen Socke gibt gerne auch der Sockenpapst enzyklischen Trost und Rat.

Montag, Januar 12, 2009

EiStockschießen

Da tadle ich soeben noch die abgehobene ArbeiterInnenführerInnenschaft wegen ihres elitären Eiskunstlaufes, schon schlupft diese zerknirscht in die Klobschuhe und watschelt zum Eisstockschießen auf den Teich. Sogar todesverachtend in der kältesten Nacht der Welt. Schon beginnt sich der Linksintellektonelle mit dem Wintervergnügen des Proletariers anzufreunden.
Und dann das!


Es ist noch nicht ganz heraußen, welcher Spezies die Eistöcke entstammen und an welches Zielpublikum sich das ovariale Angebot richtet.

Stay tuned!

Donnerstag, Januar 08, 2009

Klassenkampfholiday on Ice

Liebe Genossen und Innen, Riesenerfolg!

Seit Leser Goldbär (s. u.) meine Quellgemeinde als Schauplatz für seine ganz spezielle Vorstellung vom Klassenkampf erkoren hat, geht's aufwärts mit Wilhering. Nicht genug damit, dass im kommenden Sommer sein Traum von einem Arbeiterstrandbad realisiert wird (der elitär-bildungsbürgerliche Fischlehrpfad kommt weg, stattdessen gibt's Schotter für alle).
Nein, er hat jetzt schon für uns erreicht: die erste Eistock- äh Eisstockbahn im Villenviertel Leidensweg! Das elitär-bildungsbürgerliche Golfen kommt weg, stattdessen gibt's Schnaps für alle:


Bleibender Wermutstropfen: Die oberen Kader der Arbeiterführer schlittern weiterhin lieber abgehoben vom Volk über den noblen Langbathsee und trinken nachher Prosecco. So wird's nie was mit der antikapitalistischen Revolution!



Montag, Januar 05, 2009

Was bringt das alles? Und vor allem das Neue Jahr?

Damen und Herren,

2009 ist im Haus und ihr lechzt sicher schon danach, an dieser Stelle ordentlich durchinformiert zu werden, was euch die Zukunft heuer bescheren wird.

Wissenschaftliche Analysen verheißen Folgendes: Der bestirnte Himmel über uns meint, dass in diesem Jahr die beiden großen Transformatoren Pluto und Goofy allerlei Variationen in unser aller Leben bringen werden. Überall wird man's ein bisschen anderst haben. Haare wachsen, fallen aus oder verändern ihre Farben. Bei der Liebe gilt: Singles werden heuer weiterhin viel in den Bars herumstehen, Vermählte aber auch.

Das eherne Gesetz in uns mahnt uns, über Finanzen nachzudenken. Dieses Jahr ist der Geldsektor vom Mond schlecht bestrahlt, Fensterputzen und Nägelschneiden auch.

Ein Blick in die Gemeindezeitung verheißt den Wilheringern endlich ein Arbeiterstrandbad. Ein Blick nach draußen lässt auf einen frostigen Jännertag schließen. Ein Blick auf mein Konto zeigt die Notwendigkeit, jetzt gschwind was Verkaufbares zu schreiben.

Individuelle Weissagungen können gerne hier im Kommentarteil bestellt werden.