Dienstag, Januar 23, 2007

Als ich Austrofred einmal udaungs nicht auf die Bühne ließ



Gestern begab es sich, dass der ebenso sympathische wie gar nicht uneitle Freddy-Mercury-für-Arme-Impersonator "Austrofred" aus seiner Biographie vortragend im Stifterhaus weilen sollte. Ich wohnte diesem Ereignis bei und waltete gerne meines Amtes im Sinne des kritischen Qualitätsjournalismus.
So wie ich wohnten aber auch tausende andere junge Menschen bei, man kann scherzhaft sagen, dass das Stifterhaus sozusagen "bummvoll" war. Wir alle wollten gerne erfahren, warum den selbsternannten Champ zuweilen auf seiner Alligatorenleder-"Schääslauntsch" die Einsamkeit befällt und was er sich mit seinem ersten Ministrantengehalt beim Sierninger Hartlauer gekauft hat.
So wartete ich - nicht ganz bequem auf meinen schlechten Knien vor der Bühne stehend - auf den Beginn der Lustbarkeit, als mich Miss Hart - selbst bequem sitzend - tadelnd darauf aufmerksam machte, dass ich durch mein Hier-Stehen den Fluchtweg verstopfe. Da schwoll mir gleichsam der Kamm und ich krähte leider recht laut "Ich darf das und noch viel mehr, denn ich bin von den Medien!" heraus.
Zu diesem Zeitpunkt stand aber der Austrofred schon wartend und unbemerkt hinter mir, denn Flucht- und Bühnenweg waren kongruent.
Er erwies sich aber als Medienprofi und schenkte mir ein bezauberndes Lächeln. Aus der Nähe konnte ich gut erkennen, dass sein Schnurrbart nur angeklebt ist.
Auch trotz dieser Begegnung mit einer Showgröße bin ich auf dem Teppich geblieben.



Wer solches Schuhwerk trägt, kann kein böser Mensch sein.

1 Kommentar:

Dominika Meindl hat gesagt…

Ohja, das ist eine gute Idee: In weniger als acht Monaten hab ich schon wieder Geburtstag!