Freitag, Juli 14, 2006

Dekonstruktives Hauswärmen

Gnä' Herrschaften!

Ganz Linz fiebert schon DEM Großereignis des Jahres entgegen: Am kommenden Samstag wird endlich die neue Ausstellung im Schlossmuseum offiziell eröffnet.


Zu Ehren der Neueröffnung werden ab Donnerstag 600 Gaukler in die Stadt geladen, die drei Tage lang rund um die neue Außenstelle als Mahnmale der Freude fungieren.
In diesem Sinne: Kommt alle her, verpasst nicht dieses Tischfeuerwerk der guten Laune! Hereinspaziert ins Zirkuszelt des zeitgenössischen Wohnens, wo der Kühlschrank als einziger nicht friert, wo in der Nacht angesoffene Altstadtprolos in das Stiegenhaus pischen und am frühen Morgen Schüler "Frau Lehrer, ich hab grad meine Tage bekommen" zum Fenster hereinzwitschern.
Anmeldungen bitte ab jetzt per Kommentar.

5 Kommentare:

Dominika Meindl hat gesagt…

Was kann denn da bitte wichtiger sein?! Empfang beim Bundespräsidenten? Eintritt in den Stand der Ehe? Knieamputation?

Dominika Meindl hat gesagt…

Hier empfiehlt es sich generell, die Pflasterspektakel-Berichterstattung der viergrößten Österreichischen Tageszeitung zu studieren, da doch die Sause Teil des Spektakels ist. Es werden auch Pressevertreter vor Ort sein, also bitte möglichst auffällig kleiden.

Dominika Meindl hat gesagt…

Oh, das ist wahrlich ein guter Grund. Pass aber auf, den erstens wird der Glitzerkarlzheinz in der Tat gleich einmal 50 Prozent deiner "Stoa-Püssn" fiskalisch beschlagnahmen, und zweitens habe ich gerade gesehen, dass sich tschechische Schwammerlkollektorinnen aufgrund der erhöhten Grundstrahlung schnell steife Glieder holen. Da sie damit nicht mehr ordentlich arbeiten können, stehen sie als ärmlich bekleidete Mahnmale am böhmischen Waldesrand und künden traurig, mit dem steifen Arm winkend von ihrem Los.

Dominika Meindl hat gesagt…

Und dabei hätte der die Erntehelferinnen auf seinem neuen Bauernhof sicher gut gebrauchen können! Der wird sich grämen, denn seine Gattin kann da nicht helfen, die sitzt den ganzen Tag im Studierstüberl und setzt sich mit Mozart auseinander.

Dominika Meindl hat gesagt…

Gute Frage! Ich bin mir da recht sicher, das Mozart-Merchandising ist ja sehr flächendeckend.

Meine Schleifgeräusch-Assoziation rührt aber von jenem Abend, an dem lieb Mütterlein einst den/das Radio, aus dem irgendeine Symphonie erklang, mit den Worten "Aus dem Radio kemman nur Schleifgeräusche!" abdrehte. Nicht aus Kulturabscheu, sondern aus Harthörigkeit. So war das.